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Artikel des Monats
August 09 Teil III
Forschung im Whittemore-Peterson-Institute
Die Forschung im WPI - ein Überblick
Aus:
http://www.wpinstitute.org/research/research_overview.html
Das Spektrum der
neuro-immunologischen Erkrankungen, das die Myalgische Enzephalomyelitis
(ME/CFS), Atypische Multiple Sklerose (MS), Fibromyalgie und das
Golfkriegssyndrom umfasst, hat einige Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Anomalien
bei der angeborenen Immunantwort, die zu einer chronischen Immunaktivierung
führen.
Die gegenwärtige
Arbeitshypothese besagt, dass ein viraler oder umweltspezifischer Auslöser in
einem anfälligen Wirtsorganismus einen Zustand chronischer Immunaktivierung
auslöst, der zur Veränderung der Immunantworten beiträgt und zu
Krankheitsmanifestationen führt wie kognitiven Dysfunktionen,
Lymphknotenschwellungen, Milzvergrößerungen, chronischen Schmerzen, Entzündungen
in Geweben und Gelenken und gastrointestinalen Störungen.
Es ist entscheidend zu
verstehen, welche Ereignisse das Immunsystem zu abnormer Aktivität veranlassen.
Wir arbeiten daran zu verstehen, welche “Auslöser” das sind und was die
genetische Anfälligkeit ausmacht, die manche Patienten für diesen “Auslöser”
empfindlich macht, während andere Menschen relativ resistent sind.
Die Erforschung
neuro-immunologischer Krankheiten ist weltweit im Gange, weil die
zugrundeliegende Ursache dieser verheerenden Krankheiten immer noch nicht
geklärt ist. Die bislang vorhandenen Behandlungsstrategien sind nur teilweise
wirksam und hinterlassen einen bedenklichen Bedarf an neuen Therapien.
Aufbauend auf den früheren
Studien von Nancy Klimas über die Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) und die
Arbeiten zur RNase-L von Suhadolnik und Silverman geht das Forschungsprogramm
des Whittemore-Peterson-Institutes die grundlegenden Aspekte dieser Hypothese
auf der Basis von innovativen Technologien an. Wir verfolgen einen integrierten
und gemeinsam durchgeführten Ansatz mit Forschern von der University of Nevada
School of Medicine, dem Forschungsprogramm zu Krebs und Entzündungen des
National Cancer Institutes, dem National Institute of Aging, dem Nevada Cancer
Institute, der Cleveland Clinic und der City of Hope. Diese Studien liefern neue
Einsichten in die Pathogenese dieser Krankheit.
Wir verfügen über neue
Erkenntnisse bezüglich neuer Viren in einer Kohorte von ME/CFS-Patienten aus
Nevada, die eine alarmierend hohe Rate an Lymphknotentumoren aufweisen. Diese
Forschungsergebnisse haben u. U. weitreichende Folgen für die Vermeidung und die
Behandlung von Lymphknotenturmoren, einer der potentiell verheerenden
Komplikationen des ME/CFS.
Seit mehr als einem
Jahrzehnt ist bereits anerkannt, dass proinflammatorische Zytokine an der
Persistenz von Viren beteiligt sind, indem sie die Immunantwort verändern.
Unsere derzeitigen Forschungsergebnisse weiten diese Beobachtungen aus, indem
umfassende Zytokin-Chemokin-Signaturen gefunden wurden, die genutzt werden
können, um neue Behandlungsformen zu entwickeln und die Reaktion der Patienten
darauf zu beobachten.
Übersetzung:
Regina Clos
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Vortrag von Judy Mikovits
Die Vortragsfolien zu einer
Präsentation von Judy A. Mikovits, PhD,
der Leiterin der Forschungsabteilung, können Sie hier herunterladen:
http://www.wpinstitute.org/news/docs/Invest_in_ME_20090529_Mikovits.pdf
(Vorsicht, sehr große Datei! Dauert etwas, bis sich dieser Link öffnet bzw. die
pdf-Datei heruntergeladen ist, aber es lohnt sich!)
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Studie: Spezifische Zytokinprofile bei ME/CFS
Judy Mikovits bei der Invest-in-ME-Konferenz Ende Mai 2008 in
London
** Serum cytokine and chemokine profiles of individuals with
myalgic encephalomyelitis (ME) reveal distinct pathogen associated
signatures. Vincent C. Lombardi, Doug Redelman, Darren C. White,
Marc Fremont, Kenny DeMeirleir, Daniel Peterson, Judy A. Mikovits,
Cytokine, Volume 43, Issue 3, September 2008, Page 245 |
Judy Mikovits und ihr Team haben in einer Studie** spezifische
Zytokin-Chemokinprofile für ME/CFS-Patienten gefunden, die als
diagnostische Marker dienen können. Die Ergebnisse dieser und
anderer Forschungsprojekte der Gruppe wurden anlässlich der IACFS/ME-Konferenz
in Reno im März 2009 vorgestellt.
Zytokine und Chemokine sind, grob gesagt, Botenstoffe, mit denen
sich die verschiedenen Elemente unseres hochkomplexen Immunsystems
untereinander verständigen und regulieren. Man untersuchte 168
ME/CFS-Patienten und 140 gesunde Kontrollpersonen und fand bei den
untersuchten Zytokinen (IL-8, IP-10, MIP-a und MIP-1b sowie die
proinflammatorischen Zytokine IL-6, TNFa und IL-1b) 5 bis 200-fache
Unterschiede zwischen Patienten und Kontrollgruppe. Die Ergebnisse
dieser Studie legen nahe, dass diese Zytokin-Chemokin-Muster bei den
verschiedenen Untergruppen des ME/CFS diagnostisch eingesetzt werden
können, und zwar als Serum-Biomarker, um die Patienten dann für die
entsprechenden anti-inflammatorischen, antimikrobiellen und
antiviralen Behandlungsansätze einzuordnen. |
Das derzeitige Forschungsprogramm
des Whittemore-Peterson Institutes
Aus:
http://www.wpinstitute.org/research/research_basic.html
Titel der
Studie und ihre Beschreibung |
Mitarbeiter |
Die Rolle
der chronischen inflammatorischen und immunologischen
Stimulation durch aktive Herpesvirus-Infektionen in der
Entwicklung der Immundysfunktion bei CFS
Die
Untersuchungen der immunologischen Anomalien bei dieser
Kohorte von CFS-Patienten umfasst die phänotypische Analyse
der NK-, DC- und T-Zell-Populationen. Der Zustand der
Aktivierung und Differenzierung wird untersucht, um
herauszufinden, ob die Zellen als Folge der Reaktion auf die
Infektion immunaktivierend oder immunsuppressiv sind. Das
Ziel ist, das Ungleichgewicht im Immunsystem zu verstehen,
das zu einer unkontrollierten Virusexpression führt. |
Francis Ruscetti, PhD,
NCI
Dennis Taub, PhD, NIA
(INIP Research Award) |
Neuartige
Viren / Co-Infektionen bei CFS-Subgruppen
Ein
Virus-DNA-Mikroarray-Chip (ein sogenannte Virochip) wurde
eingesetzt, um eine Kohorte von CFS-Patienten mit
Immundefekten und dem vermehrten Vorkommen eines
Mantelschicht-Lymphoms zu überprüfen. |
Francis Ruscetti, PhD,
Cancer Inflammation Program, NCI |
Die Rolle
des Interferon/RNaseL-antiviralen Pfades bei CFS
Das Ziel
dieser Studie ist die Charakterisierung der Defekte im
Interferon/RnaseL-antiviralen Pfades, die zum Persistieren
von Viren führen. |
Robert Silverman, PhD,
Cleveland Clinic |
Die Rolle
der inflammatorischen Zytokine und Chemokine bei CFS
Das Ziel
dieser Studie ist, im Serum Biomarker zu identifizieren und
zu entwickeln, die aus bestimmten Mustern von Zytokinen und
Chemokinen bestehen und die mit dem klinischen Bild der
Patienten korrelieren und dann dazu dienen können, die
Auswirkungen therapeutischer Interventionen zu überwachen. |
Dennis D.
Taub, PhD, NIA |
Die
Anfälligkeit des Wirtsorganismus bei CFS
Das Ziel
dieser Studie ist, genetische Faktoren zu erhellen, die
etwas über die Anfälligkeit gegenüber CFS aussagen sowie
über die Fehlregulation des Abwehrsystems des Wirtes, um
Biomarker für die Diagnose zu entwickeln und damit die
Reaktion auf immunmodulatorische Therapieansätze und
Impfstoffe voraussagen zu können. |
Jonathan R. Kerr, MD,
PhD, St. Georges University, London UK
Mary Carrington, PhD, NCI
Mike Dean, PhD, NCI |
Auszählung
und Funktion der Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) bei
CFS
Das Ziel
dieses Projektes ist es, verbesserte diagnostischer Tests
für sowohl die Zahl als auch die Funktionstüchtigkeit der
NK-Zellen zu entwickeln. |
Doug Redelman, PhD, UNR,
Dept. of Microbiology & Immunology |
Epidemiologische Auswertung des Auftretens von Lymphomen und
Tumoren in der Nevada-CFS-Kohorte
Das Ziel
dieser Studie ist herauszufinden, ob es ein Krebscluster in
der Kohorte der CFS-Patienten von Nevada gibt. |
Paul Levine, MD, George
Washington University |
Untersuchung der Veränderungen des klonalen
T-Zellrezeptors-gamma in der Kohorte der CFS-Patienten in
Nevada
Ziel dieser
Studie ist, die Bedeutung der Veränderungen des klonalen
T-Zellrezeptors-gamma in der Pathogenese des CFS
herauszufinden. |
Dorothy Hudig, PhD, UNR,
Dept. of Microbiology & Immunology |
Entwicklung
eines Transkriptom-Assays für das gesamte Genom des HHV6
Ziel ist,
ein Transkriptom-Assay für das gesamte Genom des HHV6 und
ein Teilarray zum speziellen Aufspüren des HHV6A zu
entwickeln, das als diagnostisches oder
Forschungsinstrumentarium eingesetzt werden kann, um den
viralen Lebenszyklus bei Erkrankungen zu verstehen. |
Rachel Bagni, PhD,
Applied Technology Program, NCI |
HHV6-Latenz
bei CFS
Das Ziel
dieser Studie ist, die Rolle der HHV6A-Latenz (also dem
„Überdauern“ des HHV6A-Virus) in den hämatopoietischen
Stammzellen des Knochenmarks in der Pathogenese des CFS zu
verstehen. |
Stephen St. Joer, PhD
Marianna Bego, PhD, UNR, Dept. of Microbiology & Immunology |
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