25.Oktober 2010
Norwegische Studie findet
XMRV bei 62% der untersuchten Patienten mit ME/CFS
Nach
einer Pressemeldung von ESME hat die norwegische Ärztin Dr. Mette Johnsgaard von
der Lillestrom Health Clinic 24 ME/CFS-Patienten und 3 gesunde Kontrollpersonen
auf XMRV getestet. Mit einem Viruskulturtest wurden zunächst 14 davon als
XMRV-positiv getestet, weitere 5 erwiesen sich mit einem Antikörpertest als
positiv, so dass insgesamt 19 der 27 Personen positiv getestet wurden, darunter
eine der gesunden Kontrollpersonen.
Insgesamt hat die Lillestrom Health Clinic nun 80 Patienten getestet, von denen
50 XMRV-positiv waren. Weitere Informationen werden bei einem
XMRV/MLV-Seminar mit Dr. Judy Mikovits
am 28. November 2010 in Oslo bekannt gegeben.
Die
Klinik wird außerdem im November 2010 ein großes internationales
Forschungsprojekt über das Humane Gammaretrovirus und ME/CFS starten.
Die
Tests wurden in Kooperation mit VIPDx durchgeführt.
Weitere
Informationen:
http://www.hetalternatief.org/XMRV%202010%20762.htm
16. September 2010
http://www.mountainx.com/news/2010/091510local-family-feels-vindicated-by-breakthrough-research
31. Juli 2010
Neue Erkenntnisse über die
Energieproduktion in den Mitochondrien
Nanomaschinen
in den Kraftwerken der Zelle
Architektur
des größten Proteinkomplexes in der Atmungskette aufgeklärt
Wissenschaftler
der Universität Freiburg und der Universität Frankfurt haben die Architektur des
größten Proteinkomplexes der zellulären Atmungskette aufgeklärt. Sie entdeckten
einen bisher unbekannten Mechanismus der Energieumwandlung in diesem molekularen
Komplex. Der Mechanismus ist notwendig, damit die Zelle die in der Nahrung
gespeicherte Energie nutzen kann.... Lesen Sie
hier weiter...
21. Juli 2010
Webinars der CFIDS
Association zu XMRV
-
Eine Videoaufzeichnung des letzten Webinars der CFIDS
Association vom 15. Juli 2010 ist jetzt
bei YouTube
unter dieser Adresse zu sehen. Hier haben Lucinda Bateman und Vincent
Racaniello zu XMRV berichtet. Weitere Links zu diesem wie zu vorangegangenen
Webinars der CFDIS Association finden Sie
hier.
-
Das nächste Webinar findet am 12. August 2010
statt. Thema ist XMRV und die Sicherheit der Blutbanken. Geplant ist ein
Vortrag von Louis M. Katz, MD, Spezialist für Infektionskrankheiten und
bekannter Experte für Fragen der Sicherheit von Blutbanken. Er wird
Hintergrundinformationen geben und zu Fragen der Sicherheit angesichts des
XMRV informieren. Man kann sich
kostenlos hier
registrieren und dann unter der angegebenen Webadresse zum Zeitpunkt des
Beginns des Webinars einklinken.
-
Ein weiteres spannendes Webinar ist für Donnerstag, den
16. September 2010 angekündigt. Hier wird Anthony Komaroff über
CFS and the Viral
Connection berichten. (Siehe auch diesen
Vortrag
von Antony Komraroff vom 24. April 2010 - Download dauert einen Moment,
aber dieser Vortrag ist absolut sehenswert!!!)
6. Juni 2010
Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) - Das gestohlene Leben
ARD-Ratgeber Gesundheit
Sendung am 13.06.2010, 16:30 Uhr (BR)
Es handelt
sich hier um eine erweiterte Fassung des
bereits gesendeten Berichts, der am 13.4.10 im Bayrischen Fernsehen lief.
Neu hinzugefügt wird jetzt ein etwa 3-4minütiges Interview mit Carmen
Scheibenbogen.
Kontakt:
ardgesundheit@br-online.de
Das TV-Magazin "ARD-Ratgeber Gesundheit" dauert insgesamt
etwa 30 Minuten. Es gibt verschiedene Kurzbeiträge. Der Ratgeber Gesundheit wird
von zwei ARD-Anstalten produziert: BR und rbb senden im Wechsel.
29. April 2010
Presseerklärung des Fatigatio e.V. zum Internationalen
ME/CFS-Tag
"Chronisches Erschöpfungssyndrom
CFS/ME*
12. Mai: Internationaler
CFS-Tag: Endlich bewegt sich auch Deutschland
Im 16. Jahrhundert behauptete Gallileo
Gallilei, die Erde sei rund und drehe sich um die Sonne. Niemand
– vor allem nicht die erzkonservative Kirche – wollte ihm
glauben. Um nicht auf den Scheiterhaufen zu landen, musste er
seine wissenschaftlichen Erkenntnisse öffentlich für falsch
erklären und den Kirchenoberen nachplappern, die Erde sei eine
Scheibe, über der die Sonne morgens auf und abends wieder
untergehe. Kurz vor seinem Tod jedoch wiederholte er hartnäckig:
"Eppur` si muove!" – … und sie bewegt sich doch!
So ähnlich ergeht es den meisten der 300
000
CFS/ME
– Betroffenen, die es schätzungsweise in Deutschland gibt.
lesen Sie
hier weiter...
28. April
2010
Offener
Brief an Politiker von Bündnis ME/CFS
und Presseerklärung
Im Rahmen der Aktion "Gib ME/CFS (d)ein
Gesicht" hat das Bündnis ME/CFS einen Offenen
Brief an zahlreiche Spitzenpolitiker geschickt, unter anderem an
Bundeskanzlerin Merkel und die Minister Rösler und Schavan. Dieser Offene Brief
wird auch bei der Protestaktion verteilt, die für den diesjährigen
internationalen ME/CFS-Tag am 12. Mai vor dem Kongresszentrum (ICC) in Dresden
geplant ist, in dem der Deutsche Ärztetag seine jährliche Hauptversammlung
abhält. Eine entsprechende Presseerklärung des Bündnis ME/CFS ist an zahlreiche
Medien verschickt worden.
Nachdem man seitens der Organisatoren des Deutschen
Ärztetages zunächst die Aktion willkommen hieß und die Aktivisten (mündlich)
sogar einlud, den Protest- und Informationsstand IM Kongresszentrum aufzubauen,
lud man das Bündnis jedoch wieder aus, als klar wurde, dass dort auch
Transparente aufgestellt und die Presse eingeladen werden sollen. Über den
Ausgang der Aktion wird auf dieser Website berichtet werden.
28. April
2010
"Ein guter Tag für Melanie"
Dieser
Artikel in
der aktuellen Pharmazeutischen Zeitung (Ausgabe
16/10) sollte für jeden Arzt und für alle, die mit ME/CFS-Patienten zu tun
haben, zur Pflichtlektüre werden. Selten wurde in einem offiziellen Magazin das
Krankheitsbild so eindringlich und vorurteilsfrei beschrieben. Selten wurde der
Skandal des Umgangs mit diesem Krankheitsbild so klar deutlich.
Melanie, eine 30-jährige junge Frau, schildert ihre
mittlerweile sechs Jahre andauernde Odyssee durch Arztpraxen und Kliniken, bei
der sie nicht ein einziges Mal auf einen ME/CFS-kundigen Arzt gestoßen zu sein
scheint. Sie wurde wahlweise als gesund, psychisch krank oder faul beschrieben.
Am Ende blieb ihr nichts anderes übrig, als sich selbst kundig zu machen und zu
behandeln. Aber auch hier werden ihr viele Steine in den Weg gelegt, nicht
zuletzt finanzieller Art.
Lesen Sie diesen Artikel
hier.
Einen darauf sich beziehenden Artikel finden Sie hier:
Mehr als nur Müdigkeit
26. April 2010
Würzburger Appell vom
Kongress der EUROPAEM verabschiedet
Die European Academy for
Environmental Medicine EUROPAEM richtet einen dringenden Appell an die
Europäischen Umwelt- und Gesundheitsminister, an die Europäische Kommission, an
die Europäischen Parlamentarier, an die nationalen Regierungen sowie an die
Vorstände der Sozial- und Privatversicherungen, die Erkenntnisse der
Umweltmedizin zu berücksichtigen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Diese Resolution wurde am Ende der Tagung mit dem Titel
Neuro-Endokrino-Immunologie - Komplexe
Erkrankungen - Wissenschaft trifft Praxis
vom
23.- 25. April 2010 in Würzburg einstimmig verabschiedet. Mehr dazu
hier.
26. April 2010
European ME Alliance fordert
europaweites Verbot von Blutspenden durch ME/CFS-Patienten
Nachdem Kanada, Australien
und demnächst wahrscheinlich auch Neuseeland
Menschen mit der Diagnose ME/CFS von Blutspenden
ausgeschlossen haben, hat die European ME
Alliance (EMEA) die Gesundheitsminister der
zentraleuropäischen Staaten angeschrieben mit
der Forderung, ein ähnliches Verbot für ihre
jeweiligen Länder auszusprechen.
Die EMEA hat diese
Forderung in einem offenen Brief auch an
Bundesgesundheitsminister Rösler gestellt.
Diesen Brief sowie weitere Informationen finden
Sie hier.
13. April 2010
"Das gestohlene Leben"
Das Bayrische Fernsehen sendet
am 13. April 2010 einen Beitrag über das Chronische Erschöpfungssyndrom, der in
der Qualität der Informationen und im Aufbau und der Anschaulichkeit aus allem
heraussticht, was das Deutsche Fernschen bisher über ME/CFS gesendet hat. Die
Autoren Barbara Sabel und Bernd Thomas haben hier ganze Arbeit geleistet!
Der Filmbeitrag kann
hier online angesehen werden, und
hier ist das Skript der Sendung.
4. April 2010
"Hoffnung auf
HIV-Wirkstoffe"
So der Titel eines
Artikels im FOCUS-online vom 3.4.2010. Berichtet wird über die
Forschungsarbeiten von Dr. Ila R. Singh, Pathologin an der Universität in Utah,
USA. Sie und ihr Team haben 28 bereits zugelassene Medikamente gegen HIV auf
ihre Wirksamkeit gegen XMRV, dem dritten pathogenen humanen Retrovirus, das man
gefunden hat, überprüft. Einen weiteren Bericht samt Video mit einem Interview
der Forscherin finden Sie
hier.
Auch der
Scientific American berichtet über diese Studie. Er schreibt:
"Genauso wie das HIV (human
immunodeficiency virus) ist XMRV (xenotropic murine leukemia virus-related virus)
ein Retrovirus, das die Wirtszelle mit seiner RNA durch Reverse
Transkriptase-Enzyme infiziert, wobei es Protease-Enzyme einsetzt, um Proteine
zum Aufbau des Virus zu produzieren und Integrase-Enzyme, um die DNA der
Wirtszelle zu infizieren. Viele der Medikamente, die für die Behandlung von HIV
zugelassen sind, zielen auf einen dieser Prozesse ab, um ihn zu verlangsamen
oder zu verhindern, dass die Wirtszellen infiziert werden.
Nachdem sie 28 genehmigte
Medikamente in Kulturen mit XMRV getestet hatten, fanden die Forscher heraus,
dass vier davon (Raltegravir, L-000870812, Zidovudine (AZT) und Tenofovir
Disoproxil Fumarate) in der Lage waren, die XMRV-Replikation zu stoppen. Zwei
der Mittel sind Reverse-Transkriptase-Hemmer und die anderen (einschließlich
Raltegravir, das am besten wirkt) sind Integrase-Enzym-Hemmer."
1. April 2010
CFS/ME am 13.April 2010 im
Bayrischen Fernsehen
Nicht verpassen: in der
Sendereihe "Gesundheit"
wird das Bayrische Fernsehen am 13. April 2010 um 19.00 einen Beitrag über
CFS/ME bringen.
19. März 2010
"Die
unfassbare Schwäche"
So der Titel eines
Artikels in DIE ZEIT vom 18. März 2010 mit dem Untertitel:
"Ist das Chronische Erschöpfungssyndrom eine ansteckende Krankheit?
Mit dem Beweis tun sich die Forscher schwer."
Der Artikel berichtet ausgewogen über die
derzeitige Lage in der Forschung und stützt sich auf zahlreiche
Zitate von Wissenschaftlern.
Die Diskussion, die sich in den
Leserbriefen entspann, spiegelt die Lage der Betroffenen noch
einmal realistisch wider. Es finden sich dort:
-
Ärzte oder Psychologen, die laut
Eigenaussage "beruflich damit befasst" sind und sich erstaunlich
unwissend und unfähig zur Differenzierung erweisen (zwischen
ME/CFS, Burnout, Depression, unspezifischer Erschöpfung etc.,)
die sich an den AWMF-Leitlinien Müdigkeit und Somatoforme
Störungen orientieren, die falsche und völlig veraltete
Informationen sowie zum Teil gefährliche "Therapie"-empfehlungen
enthalten;
-
die Öffentlichkeit, vertreten durch nicht
betroffene Leserbriefschreiber, die wenig Vorstellung von der
Schwere der Erkrankung haben und verbreiteten Vorurteilen
aufsitzen und sich teilweise aggressiv und zynisch über die
Krankheit und die Betroffenen auslassen;
-
und selbst Betroffene, die als Einzige
sachlich richtig informiert zu sein scheinen, und mit
verständlicher Verärgerung auf die beiden o.g. Gruppen
reagiern.
9. März 2010
"Regelmäßige Aktivität soll Müdigkeit kurieren"
SPIEGEL-online
verbreitet erneut Mythen um ME/CFS
In
einem
Spiegel-online-Artikel vom 8. März 2010 wird erneut der längst als falsch
und gefährlich bewiesene Ratschlag verbreitet, das "Chronische
Erschöpfungssyndrom" mit "regelmäßiger Aktivität" zu bekämpfen.
Der Artikel
von Mascha Schacht endet mit einer Zusammenfassung, in der sich in der Tat alle
Mythen wiederfinden, die noch immer in den Köpfen von Medizinern wie dem
interviewten Bernd Löwe und der Öffentlichkeit herumgeistern und unendliches
Leid bei den Betroffenen hervorrufen:
"Der
Patient hat den Behandlungserfolg weitgehend selbst in der Hand.
Dafür muss er sich Tag für Tag überwinden, die bleierne
Müdigkeit zu ignorieren. Kampfgeist und Durchhaltevermögen seien
schon aufgrund der Therapiedauer notwendig, sagt Löwe. Spürbare
Erfolge würden sich meist erst nach einigen Monaten einstellen:
'Nach und nach rückt so das anfangs ferne Ziel in greifbare
Nähe: Nach einem anstrengenden Tag ins Bett fallen und am
nächsten Morgen erholt aufwachen, fit, leistungsfähig und voller
Tatendrang.' "
Die durch den Artikel
ausgelöste Diskussion im Forum des Spiegel belegt den Unsinn und die
Gefährlichkeit der Empfehlung "Müdigkeit" mit Sport zu bekämpfen, aufs
allerdeutlichste. Hier haben einige junge Menschen beschrieben, wie sie diese
Empfehlung zu Schwerstpflegefällen gemacht hat:
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=13007
Übrigens, schon einmal hat der SPIEGEL
für einen Artikel dieser Art eine Rüge vom Deutschen Presserat erhalten.
Und
hier findet sich noch mehr vom Autor Mascha Schacht.
9. Dezember 2009
Neuer Blogspot einer ME/CFS-kranken jungen Frau
Mit einer klaren,
eindrucksvollen Sprache beschreibt eine junge Frau, Nina, wie ME/CFS sie aus
einem aktiven, erfolgreichen Leben herauswarf, sozusagen von jetzt auf gleich.
Wer immer noch glaubt, ME/CFS sei eine harmlose Befindlichkeitsstörung, der
sollte diesen Blog lesen. Oder jenen zu lesen geben, die meinen, man solle sich
als Betroffene(r) mal ein bisschen zusammenreißen, dann würde das schon wieder.
Lesen Sie hier:
http://verlorene-zeit.blogspot.com/
8. Dezember 2009
Neue Broschüre zu Multipler Chemikaliensensitivität von Martin Pall
Eine
Broschüre von Martin Pall zur Multiplen Chemikaliensensitivität und seinen
Erkenntnissen zum NO/ONOO-Zyklus ist gerade auf Deutsch erschienen und kann
hier als pdf-Datei heruntergeladen werden oder
hier in gedruckter Form bestellt
werden.
26. Juni 2009
Österreichisches Gesundheitsministerium erkennt MCS als körperlich bedingte
Krankheit an
Diese gute Nachricht für alle
Menschen, die an Multipler Chemikaliensensitivität leiden, meldet heute das
Chemical Sensitivity-Network.
Nähere Informationen finden Sie
hier.
16. Juni 2009
IACFS/ME Konferenz März 2009 in Reno/Nevada - Zusammenfassungen und Berichte
Zusammenfassung von
Charles Lapp
http://www.drlapp.net/IACFS%202009%20Summary.pdf
Bericht von Cort Johnson
über die Fortschritte und Potentiale des Whittemore-Peterson-Institutes in
Reno/Nevada:
http://aboutmecfs.org/Conf/IACFSME09WPI.aspx
Weitere Informationen zum
Whittemore-Peterson-Institute in einer pdf-Datei, die die Folien eines
Vortrags von Annette Whittemore im Mai 2009 beim Northern Nevada
FM/CFS Network hielt:
http://www.nnfcn.org/Calendar_files/Whittemore%20Peterson%20Institute.pdf
11. Juni 2009
Neue deutschsprachige Website zu CFS/ME online
Eine neue Website zu CFS/ME
ist in der Schweiz im Aufbau. Dort findet man neben wissenschaftlichen
Informationen zum CFS/ME auch Tipps zu ersten Schritten nach einer Erkrankung,
andere Webseiten über CFS, Finanzielles, Berichte von Betroffenen und
Angehörigen, die Möglichkeit einen eigenen Bericht zu schreiben,
Hilfeleistungen, Berichte von Ärzten und Tipps zu Büchern über CFS. Außerdem
finden sich länderspezifische Information zu Sozialleistungen, Gerichtsurteilen,
Ärzten und Anwälten etc. Über Aktionen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird
im Laufe der Zeit berichtet werden. Blogs sind im Entstehen und laden zur
Beteiligung ein. Besuchen Sie diese Website unter
www.tired.ch
12. Mai 2009
Berichterstattung zum
Internationalen CFS-Tag am 12. Mai 2009
-
Ärztezeitung: Die Ärztezeitung vom 12. Mai
2009 berichtet unter dem Titel "Zu 80 Prozent sind Infekte die Ursache der
Erschöpfung" (Bericht
hier), ergänzt durch einen
Kommentar ("Schlafen Sie sich mal richtig aus!") und einen Hinweis auf
das Toolkit der CDC, das jetzt vom Fatigatio in deutscher Fassung
herausgegeben wird (hier
unter dem Titel: "Wenn die Kraft nicht zum Duschen oder Kochen reicht").
-
Mindener Tagblatt: "Das Leben rauscht an mir
vorbei" - die an CFS/ME erkrankte Heike Riechmann berichtet über ihr Leben
bzw. das, was von diesem noch übrig ist (hier).
-
Krankenkassen.de:
eine kurze, aber sachlich richtige Information
-
AOK-Bundesverband: auch hier steht zumindest nichts Falsches,
und für weitere Informationen ist ein direkter Link zum Fatigatio e.V.
angegeben!
4. April 2009
Erster Bericht zur 9. Internationalen
Konferenz der IACFS/ME erschienen
Ein
ausführlicher Bericht über die 9. Internationale Konferenz der IACFS/ME vom
12.-15. März 2009 in Reno, Nevada ist jetzt auf der Website der IACFS/ME
erschienen. Er wurde von Rosamund Vallings, M.B., B.S., verfasst, einer
neuseeländischen Ärztin.
Sie finden den Bericht
hier.
26. März 2009
Video zur 9. Internationalen Konferenz der
IACFS/ME jetzt online
Wie auch bei der
letzten IACFS/ME-Konferenz in
2007 hat Anthony Komaroff am Ende der
9. Internationalen Konferenz der IACFS/ME in Reno, Nevada, 12.-15. März
2009, eine zusammenfassende Rede gehalten, die jetzt online angesehen werden
kann. Die beiden folgenden Links führen zu diesem kostenfreien Video:
www.instatapes.com/IACFS
http://progressive.uvault.com/pd1005/CFS091/75/player.HTM
Außerdem kann
hier
eine Videoaufzeichnung der gesamten Konferenz bestellt werden - zu einem nicht
unerheblichen Preis von 299 US-Dollar.
22. Januar 2009
Video über Sophia Mirza, gestorben an
ME/CFS
Sophia Mirza
starb im November 2005 mit 32 Jahren an einer schweren Form des ME/CFS, nachdem
sie jahrelang bettlägerig gewesen war und unendlich gelitten haben muss. Ihre
Mutter Criona Wilson sagte in einem Interview, dass sie schon viele kranke
Menschen gepflegt hätte, unter anderem Menschen, die Krebs im Endstadium hatten,
aber dass sie noch nie jemanden gesehen hätte, der so schwer krank war wie ihre
Tochter. Man hatte sie im Verlauf ihrer Erkrankung unter Anwendung roher Gewalt
(Einschlagen der Eingangstür zu ihrer Wohnung) zwangsweise in die geschlossene
Abteilung einer Psychiatrie gebracht, weil Ärzte und Behörden davon ausgingen,
dass es sich um eine psychiatrische Erkrankung handele, dass wahlweise die
Mutter oder Sophia selbst die Krankheit durch falsches Verhalten verursacht
hätten und dass kognitive Verhaltenstherapie und Graded-Exercise hilfreiche
Therapiemaßnahmen seien.
Obwohl es der
Familie mit Anwälten gelang, Sophia nach zwei Wochen aus der Psychiatrie
herauszuholen, hat die dortige Misshandlung eine schwere Verschlimmerung
ausgelöst, an deren Folgen sie schließlich starb.
In einem
Interview berichtet Criona Wilson über diesen skandalösen und tragischen
Verlauf. Sie können das Interview hier ansehen:
http://de.youtube.com/watch?v=7mZMpvtD3rg
*************
Ein offizielles
Gutachten über die Todesursache Sophias hat schwere neurologische Veränderungen
und ME als Todesursache bestätigt, neurologische Veränderungen, die man bei
psychiatrischen Erkrankungen nicht findet. Einen Fernsehbericht hierüber können
Sie hier ansehen:
http://de.youtube.com/watch?v=mOqX0MPVYpE&NR=1
In diesem
Fernsehbericht sagt die Mutter Criona Wilson:
"Ich sage
immer, lebt doch mal das Leben von jemandem mit ME, mit schwerem ME, lebt mal so
wie sie, für eine Woche, für einen Monat, unter den Bedingungen, unter denen sie
leben müssen, mit dem Unglauben, mit dem sie leben müssen, mit den Höllenqualen,
den Schmerzen, die sie durchleben müssen, Ärzten ausgesetzt zu sein, die über
alles hinweggehen und sagen, es würde sich alles nur in ihrem Kopf abspielen und
all solche Sachen. Durchleben Sie das mal, und dann sagen Sie mir, Sie glauben
nicht, dass es diese Krankheit überhaupt gibt." *
und weiter:
"Die Leute
wären schockiert über die Tausende von Menschen, denen es so ähnlich geht wie
Sophia. Und manche von diesen Leuten haben keine Familie, die für sie sorgt,
haben keine Freunde, die nach ihnen sehen - sie müssen sich ganz alleine
durchkämpfen." **
Weitere
Informationen zu Sophia Mirza finden Sie auf dieser Website
hier und
hier.
Beachten Sie auch
den Artikel des Monats Januar 09 Teil II. Hier
finden Sie die deutsche Übersetzung eines norwegischen Fernsehbeitrags über eine
Familie, deren drei Kinder alle an schwerem ME/CFS leiden.
* "I would say, come and live the live of somebody
with ME, with severe ME, live it for one week or one month, live it with the
conditions they have to live, with the disbelief they have to live, with the
agony, the pain they have to live, being subjected to seeing doctors who bypass
them and say, it's all in their head and everything. Live that, then tell me,
you don't believe it exists."
** "People would be shocked at the thousands of
people who would have a similar story to Sophia. And some of these people
haven't got family to look after them, haven't got friends to look after them,
they've to struggle through on their own."
http://de.youtube.com/watch?v=hylJP0H4XNU&feature=related
23. November 2008
Beitrag zu CFS bei RTL Hessen
RTL Hessen hat ebenfalls einen Beitrag zu CFS/ME gesendet,
bereits am 14.11.08. Hier kommt ein weiterer CFS/ME-Patient zu Wort, der die
lähmende Erschöpfung und viele der typischen, quälenden Symptome des CFS/ME
schildert, sowie die gravierenden sozialen Folgen. Auch er hat seine Arbeit
verloren, auch er hat infolge der Erkrankung und seiner Unfähigkeit, den
Erwartungen seiner Partnerin zu entsprechen, eine Trennung erleben müssen. Die
Aussagen des interviewten Arztes, Prof. Sadre Chirazi-Stark, sind die gleichen
wie im Beitrag von RTL Hamburg (siehe Meldung vom 16. Nov. 2008)
Der Beitrag kann unter dieser Adresse online angesehen
werden:
http://www.rtl-hessen.de/videos.php?video=3938&kategorie=22
16. November 2008
Gründung eines europäischen
ME/CFS-Verbandes:
Anlässlich ihrer Gründung stellte sich die European ME
Alliance EMEA mit einer Presseerklärung der Öffentlichkeit vor.
Die European ME Alliance ist ein Zusammenschluss
europäischer Patientenorganisationen, die Menschen mit Myalgischer
Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom unterstützen und sich für die
Erforschung der Ursachen und der Krankheitsmechanismen sowie von
Behandlungsmöglichkeiten des ME/CFS einsetzen. Der Verband wurde im Spätsommer
2008 durch Vertreter von Patientenorganisationen aus Belgien, Dänemark,
Deutschland, Großbritannien, Irland, Norwegen und Schweden ins Leben gerufen.* Die EMEA lädt alle Patientenorganisationen in Europa zur Mitgliedschaft ein, die
sich den vereinbarten sechs Prinzipien verpflichtet fühlen. Diese sind am Ende
der Presseerklärung aufgelistet.
Die deutschsprachige Version dieser Presseerklärung können
Sie hier lesen.
Die noch im Aufbau befindliche Website der European ME
Alliance finden Sie unter diesen beiden Adressen:
www.europeanmealliance.org
oder
www.euro-me.org
* Zu den Gründungsmitgliedern zählt neben
dem Fatigatio e.V. auch die Betreiberin
dieser Website, Regina Clos.
16. Oktober 2008
Beitrag zu CFS bei RTL Hamburg
In einem Fernsehbeitrag von RTL Hamburg berichtet ein
CFS-Patient in deutlichen Worten über seine CFS/ME-Symptome wie unerträgliche
Schmerzen, extreme Erschöpfung und geringe Ausdauer. Ebenso überzeugend und klar
sind die Aussagen des Hamburger Psychiaters Prof. Sadre Chirazi-Stark, die
Schwäche der CFS/ME-Patienten sei für Gesunde kaum vorstellbar. "Viele Patienten
berichten davon, dass sie sich den Tod nicht schlimmer vorstellen können," sagt
Prof. Stark. Die psychosomatischen Behandlungsangebote, die man den Patienten -
aufgrund der falschen Diagnose einer psychiatrisch-psychosomatischen Diagnose -
oft anträgt, seien für diese Patienten völlig ungeeignet und sie kämen oft
kränker zurück, als sie hingefahren seien, weil diese Behandlungsansätze auf
eine - für CFS/ME-Patienten schädliche - Aktivierung abzielen würden.
Der knapp 4-minütige Beitrag, der am 14. 10. 08 gesendet
wurde, kann online unter folgendem Link angesehen werden:
http://www.rtlregional.de/player.php?id=3865
16. Oktober 2008
"Chronische Multi-System-Erkrankungen" -
Kongress am 29.-30. November 2008 in Würzburg
Veranstaltet wird dieser Kongress von der European Academy
for Environmental Medicine e.V. (EUROPAEM). Viele interessante Vorträge sind zu
erwarten, u.a. von dem Biochemiker Prof. Martin Pall (siehe alle
Artikel des Monats August 2007 auf dieser
Website), Dr. Wilfried Bieger, Dr. Bodo Kuklinski, Dr. Wolfgang Huber und
anderen bekannten Umweltmedizinern bzw. Experten für Multisystemerkrankungen.
Kongressflyer, Einladungsschreiben und Anmeldeunterlagen
können Sie hier als pdf-Datei
herunterladen.
17. September 2008
"Fibromyalgie ist keine unsichtbare
Krankheit mehr"
In einem Artikel der Ärztezeitung vom 17. Sept. 2008 wird
ausführlich über die biologischen Anomalien bei Fibromyalgie-Patienten
berichtet. Dies ist bemerkenswert, galt doch die Fibromyalgie (ebenso wie
CFS/ME) lange Zeit als rein psychosomatische Erkrankung ohne nachweisbare
körperliche Veränderungen. Nun sind die Belege der biomedizinischen Forschung
über neurologische Anomalien so unübersehbar geworden, dass man offenbar auch in
der Ärztezeitung von dieser veralteten Position abrückt.
Den Gesamttext des informativen Artikels finden Sie
hier.
16. September 2008
"Völlig erschöpft wird der Alltag zur
ständigen Qual"
... so der Titel eines Artikels aus der Stuttgarter Zeitung
vom 16. Sept. 2008, in dem viele Informationen aus
www.cfs-portal.de und
www.cfs-aktuell.de aufgenommen wurden.
Den vollen Text des Artikels finden Sie
hier.
Kommentar: Etwas im Widerspruch zur Gesamtaussage
des Artikels steht der erste Satz, der da lautet: "Viele Menschen ahnen
nicht, dass sie krank sind." Ich persönlich habe noch keinen Menschen mit
CFS/ME getroffen, der nicht "ahnen" würde, dass er krank ist - sind doch die
Symptome so lähmend und massiv, dass der Alltag nicht nur zur Qual wird, sondern
einfach nicht mehr zu bewältigen ist. Aber wahrscheinlich ist das lediglich ein
sprachlicher Lapsus der Autorin. Ansonsten ist es ein guter Artikel. R.C.
4. September 2008
Pressemeldung: "Oxidativer Stress:
Mechanismus des Zelltods aufgeklärt"
"Neuherberg/München,
3. September. Dr. Marcus Conrad vom Institut für Klinische Molekularbiologie und
Tumorgenetik am Helmholtz Zentrum München hat die molekularen Mechanismen
entschlüsselt, die bei oxidativem Stress den Zelltod auslösen. Diese
Erkenntnisse bieten neue Ansätze für die Therapierbarkeit von Alterungsprozessen
und degenerativen Erkrankungen."
Den Gesamttext der Pressemeldung finden Sie
hier.
Das
Helmholtz Zentrum
München, das diese Pressemitteilung herausgegeben hat, gibt auf seiner
Website die Forschungsziele des Instituts wie folgt an:
Unsere
Forschung konzentriert sich auf den Bereich Environmental Health:
Wir setzen den
Schwerpunkt auf umweltbedingte Erkrankungen wie Lungenerkrankungen
und Erkrankungen des Immunsystems und leisten Beiträge zur
Aufklärung der Mechanismen bei Neurodegeneration, Krebs, Diabetes
und weiteren chronischen Erkrankungen.
Die Entstehung und
der Verlauf dieser Erkrankungen werden durch das Zusammenspiel von
persönlichen Risikofaktoren, Lebensstil und Umweltbedingungen
beeinflusst. Zur Entwicklung neuer individualisierter Ansätze in
Prävention, Diagnostik und kausaler Therapie als Merkmale einer
zukünftigen Medizin analysieren wir Interaktionen zwischen
genetischer Disposition, biologischen Systemen und Umweltfaktoren.
Dies hat Konsequenzen für die Prognose und Therapie dieser
Erkrankungen.
Ein wichtiges Ziel
ist die enge Verknüpfung von Forschung und Anwendung,
welches wir mit einem indikations- und disziplinübergreifenden
Forschungsansatz verfolgen (Translationaler Ansatz). |
Eventuell wäre es interessant
zu verfolgen, ob die hier stattfindende Forschung auch eine Bedeutung für die
Behandlung und Erforschung des CFS/ME hat. Dass oxidativer Stress bei CFS/ME
eine große Rolle spielt, wird in jüngerer Zeit von anderen Forschern zum Teil
detailliert dargestellt - z.B. von Martin Pall (alle Artikel des Monats August
07), Basant Puri (Artikel des Monats Oktober06_3, Oktober06_2, April06_1) oder
Dorothea Höck (siehe CFS-Forum Nr. 23/24 - 2008, Mitgliederzeitschrift des
www.fatigatio.de).
Der translationale Ansatz ist
etwas, das in Bezug auf die CFS/ME-Forschung mit Hilfe eines groß angelegten
Forschungsprojekts der CFIDS Association of America unter der Leitung von
Suzanne Vernon in die Praxis umgesetzt werden soll (siehe Artikel des Monats
August 08).
11. August 2008
Beitrag von RTL Niedersachsen über CFS/ME
Am 8. August 2008 wurde bei RTL Niedersachsen ein sehenswerter Beitrag über CFS
ausgestrahlt. Die CFS-Patientin Nicole Krüger schildert auf überzeugende Weise
ihre seit vier Jahren andauernde Erkrankung und räumt ebenso wie Prof. Stark von
der Klinik Hamburg-Eppendorf mit den Mythen auf, die sich noch immer um das CFS
ranken.
Nicole Krüger traf - wie viele CFS-Patienten - auf
nicht informierte, ungläubige und zum Teil zynisch reagierende Ärzte und bekam
statt Hilfe manch höhnische Bemerkungen zu hören. Prof. Stark erläutert u.a.,
dass die immer noch gängige Verwechslung von CFS und Depression zu
Behandlungsansätzen führt, die für CFS-Patienten schädlich sind und dass neue
Konzepte für die Versorgung der Patienten entwickelt werden müssten.
Den Beitrag kann man sich im Internet bei
RTL-Reginal unter folgendem Link ansehen:
http://www.rtlregional.de/player.php?id=3296&r=3&seite=0
10. Juli 2008
Offizielle Leitlinien zur Diagnose und
Behandlung der Fibromyalgie erschienen
http://www.dgss.org/uploads/media/AWMF-Leitlinie_FMS-Langfassung_04042008.pdf
15. Juni 2008
3sat-Beitrag über CFS/ME
In der 3sat Sendereihe VIVO zum Thema Stress am 14. Juni
2008 gab es auch einen Beitrag über CFS/ME. Der Text zur Sendung und die
Videobeiträge finden Sie in der Mediathek von 3sat:
25. Mai 2008
Umweltmedizinische Tagung im Oktober in
Berlin
Vom 3. bis 4. Oktober findet in Berlin die 8. Umweltmedizinische Jahrestagung
statt. Das Thema lautet: "Umweltmedizin im Focus der klinischen Praxis -
Differentialdiagnostik umweltmedizinischer Erkrankungen". Zahlreiche bekannte
Forscher und Kliniker aus dem Bereich Umweltmedizin werden Vorträge halten, die
sich mit den Krankheitsmechanismen, der Diagnostik und Therapie von
Multisystemerkrankungen beschäftigen.
Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen von der Charité in Berlin wird über "Neue
diagnostische und therapeutische Möglichkeiten beim Chronischen
Erschöpfungssyndrom (CFS)" sprechen.
Nähere Einzelheiten zum Tagungsort, den Vortragenden und ein Anmeldeformular
findet sich auf diesem
Flyer zum Download
15. Mai 2008
Medienberichte zum Internationalen CFS-Tag
Fortsetzung folgt!
14. Mai 2008
3. Internationale
CFS/ME Konferenz in London am 23. Mai 2008
Nur zur Erinnerung - weitere Informationen siehe
Meldung vom 16. Januar 2008
Neueste Nachricht: Der Chief Medical Officer (CMO)
und Vertreter des Medical Research Council (MRC) werden an der
Konferenz teilnehmen. Da es sich hierbei um zentrale gesundheitspolitische
"Institutionen" handelt, ist deren Teilnahme von enormer Bedeutung für die
weitere Ausrichtung des offiziellen Umgangs mit CFS/ME-Patienten und der
Verteilung von staatlichen Forschungsmitteln durch das MRC.
14. Mai 2008
Internationales Symposion zu viralen
Infektionen bei Chronic Fatigue Syndrom und postviralem Erschöpfungssyndrom
Anlässlich der 6.
Internationalen Konferenz der HHV-6 Foundation am 22.-23. Juni 2008 in
Baltimore, USA, organisiert die International
Association for CFS/ME eine
Satellitenkonferenz
zu viralen Infektionen bei CFS und postviralem Erschöpfungssyndrom.
Gut 10% aller Menschen, die an akuter Mononukleose oder
anderen akuten Infektionen wie Ross-River-Fieber oder Q-Fieber oder Rickettsien
erkranken, erholen sich nicht von der Infektion und entwickeln im Anschluss ein
Chronic Fatigue Syndrom oder ein postvirales Erschöpfungssyndrom. Deshalb werden
bei dieser Tagung internationale Experten über die Frage diskutieren, welche
Rolle Viren wie Parvovirus B-19, HHV-6, Enteroviren, Borna-Viren oder
Epstein-Barr-Virus bei CFS spielen.
Weitere Informationen über die Sprecher und die
Tagesordnung finden Sie
hier. Einen
Flyer können Sie
hier
herunterladen.
1. Mai 2008
Mai 2008: Internationaler Aufklärungsmonat
für Chemikalien-Sensitivität und toxische Schädigungen
Das
Chemical Sensitivity Network wird im
Mai zahlreiche
Blogs zur Information über Multiple Chemikaliensensitivität (MCS)
veröffentlichen. Ein Flyer kann
hier
heruntergeladen werden, ebenso eine
Infobroschüre.
Kommentar: MCS
gehört nach den im August 07, März 08 und Mai 08 auf dieser Seite
veröffentlichten Artikeln ebenso zu den Multisystemerkrankungen wie CFS/ME. Die
Betroffenen stehen vor den gleichen Problemen wie CFS/ME-Patienten, wenn es um
Anerkennung, Diagnose und Behandlung, um öffentliches Bewusstsein und
Gesundheitsversorgung geht. Eine Vernetzung von Aufklärungsarbeit und
politischer Einflussnahme wäre sicherlich auf kurze oder lange Sicht sinnvoll.
R.C.
1. Mai 2008
Neue Website zum Tode von Sophia Mirza:
http://www.sophiaandme.org.uk/
|
Sophia Mirza starb
im November 2005 an den Folgen eines schweren ME/CFS. Sie wurde nur
32 Jahre alt.
Nun hat ihre
Mutter Criona Wilson eine
Website eingerichtet, um zu dokumentieren, wie es zu diesem
tragischen Tod kam. Sophia wurde gegen ihren Willen unter
Polizeigewalt in eine psychiatrische Klinik zwangseingewiesen, wo
man sie so schlecht behandelte, dass sie einen schweren Rückfall
erlitt, von dem sie sich nie wieder erholte. |
"Das Ziel dieser Website," so
schreibt Criona Wilson, "ist aufzuzeigen, wie und was mit Sophia gemacht wurde,
und vielleicht entsteht dadurch ein Bewusstsein dafür, welche Gräuel man ihr und
anderen angetan hat, die an dieser schrecklichen Krankheit leiden. "
Unter dem Titel
"Mittelalterliche Praktiken im 21. Jahrhundert" schreibt Sophias Mutter:
"Bei den Dokumenten auf dieser
Website handelt es sich um die Originalbriefe, die die Ärzte und Sozialarbeiter
selbst geschrieben haben. Aus ihnen geht klar hervor, wie sie die Maßgaben der
Weltgesundheitsorganisation ignorieren. Seit Jahrzehnten geht man mit Tausenden
von ME-Patienten in ähnlicher Weise um. Diese völlig unangebrachte Praxis muss
aufhören. Am Tag bevor Sophia starb, versprach ich ihr, dass ihr Leben vielen
anderen Menschen helfen würde. Sie antwortete: 'Dann war es all das wert.' Das
waren ihre letzten Worte. Diese Website ist für all die Tausende, die an ME
leiden, und für ihre Familien."
Bei YouTube kann
man einen äußerst sehenswerten, weiteren Beitrag mit Criona Wilson ansehen, und
zwar unter dieser Adresse:
http://www.youtube.com/watch?v=0Y_T5ylWUv4
Siehe auch die
Berichte auf dieser Website unter:
http://www.cfs-aktuell.de/juni06_2.htm
http://www.cfs-aktuell.de/juni06_3.htm
19. April 2008
"Multiple Chemikalien-Sensitivität (MCS)"
- jetzt im Handel
erhältlich
Hans-Ulrich Hill, Wolfgang Huber, Kurt Müller
Multiple
Chemikalien-Sensitivität (MCS)
Ein
Krankheitsbild der chronischen Multisystemerkrankungen (CMI)
ISBN 978-3-8322-7098-8
Shaker-Verlag, Aachen.
2008
403 Seiten, 5 Abb. (eine in Farbe)
Preis: € 24,80
Das Buch ist über den Fachhandel zu
beziehen.
Das Buch ist eine stark erweiterte
Neuauflage der ersten Ausgabe von 2005. Unter Mitarbeit von Dr. Kurt
E. Müller und Prof. Wolfgang Huber wird das aktuelle umweltmedizinische und biochemische Fachwissen zur Krankheit MCS
zusammenfassend dargestellt.
Nach Veröffentlichung des Buches von
Prof. Martin Pall von der Washington State University in Pullman
(USA), mit dem Titel: Explaining "Unexplained Illnesses“ fügen sich
die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Krankheit MCS sowie
einige verwandte Krankheitsbilder wie CFS, die Fibromyalgie, das
Sick-Building-Syndrom oder das Golfkriegs-Syndrom wie in einem
Puzzle zu einem schlüssigen Konzept für diese schweren chronischen
Krankheiten zusammen.
Die Autoren glauben, dass es nun
nicht mehr so einfach sein wird, betroffene Patienten durch das
derzeit herrschende Gutachter-(Un-)wesen in die Psychiatrie
abzuschieben, sondern endlich Chemikalien- und andere
Umwelteinflüsse als wesentliche Ursachenfaktoren anzuerkennen.
Die Politik muss sich Gedanken
machen, die Prävention gegen Chemikalienbelastungen in allen
Umweltbereichen, besonders aber die durch Pestizide in Lebensmittel,
endlich ernst zu nehmen. Pestizide spielen nämlich beim
Mechanismus der Auslösung chronischer Multisystemerkrankung
eine „hervorragende“ Rolle. Wie die Auswertung der weltweit
publizierte Fachliteratur zu diesem Thema ergab.
Wir hoffen, dass die Gesetzgebung
nun endlich zu weit reichenden Verboten der Pestizide in
Lebensmitteln veranlasst wird.
Mit freundlichem Gruß, für das
Autorenteam
Dr.
Hans-Ulrich Hill
(Dipl. Biologe,Toxikologe) |
8. April 2008
Kinder und Jugendliche mit CFS/ME -
Konferenz in Brügge am 12. Mai 2008
|
Internationale Experten werden auf
einer Konferenz im belgischen Brügge am 12. Mai 2008 ihre neuesten
Erkenntnisse im Bereich CFS/ME darlegen. Es wird speziell um Kinder
und Jugendliche mit CFS/ME gehen.
Es sprechen u.a.
-
Prof. Dr. De Meirleir, Belgien
-
Prof. Dr. Saugstad, Norwegen,
-
Dr. A. Quintana Garcia, Spanien
-
Dr. Vermeulen, Niederlande, sowie
-
Olaf Bodden, der an CFS/ME
erkrankte ehemalige Nationalfußballer.
Organisiert wird die Konferenz von der
neu gegründeten Organisation MEAB, die sich speziell den Problemen
von Kindern und Jugendlichen mit CFS/ME widmet. |
Nähere Informationen und Links zur
Anmeldung werden hier in Kürze bekanntgegeben.
28.
März 2008 "Kampf gegen
ein Simulantenimage"
Unter diesem Titel berichtet
die Heidenheimer
Neue Presse mit heutigem Datum über eine Selbsthilfegruppe zu CFS/ME
in Heubach/Heidenheim und das äußerst eingeschränkte Leben der
Betroffenen. Kommentar:
Ein lesenswerter Artikel, wie man ihn sich nicht nur für eine Lokalzeitung
wünscht! R.C.
11.
März 2008 Golfkriegssyndrom
durch Chemikalien verursacht?
Der Bericht eines Ausschusses
des US-Kongresses bringt jetzt das Golfkriegssyndrom
mit der Exposition der Soldaten gegenüber verschiedenen Chemikalien in
Verbindung. Nach diesem Bericht, der jetzt in den Proceedings of the National
Academy of Sciences veröffentlicht wurde, leiden ein Drittel der Soldaten, im
im Golfkrieg von 1991 im Einsatz waren, unter Erschöpfung, Muskel- und
Gelenkschmerzen, Schlafstörungen, Ausschlägen, Atemstörungen und weiteren
Gesundheitsschäden. Lange hat man von offizieller Seite das Golfkriegssyndrom
als rein psychiatrischer Natur erklärt und Renten- und
Entschädigungsansprüche der Betroffenen abgewiesen. Der
jetzt veröffentlichte Artikel eines vom US-Kongress ernannten Ausschusses unter
Leitung von Beatrice Golomb, der mehr als 100 Studien analysiert hat, kommt zu
dem Schluss, dass verschiedene Chemikalien in Kombination mit einer genetischen
Anfälligkeit der wahrscheinliche Auslöser des Leidens ist. Organophosphate,
Pestizide, Nervengase, die bei der Zerstörung von Waffen frei wurden,
Medikamente gegen die Auswirkungen von Nervengasen betrachtet man jetzt als die
Ursache des Golfkriegssyndroms. "Es gibt übereinstimmende und
überzeugende Belege für eine Verbindung zwischen einer bestimmten Gruppe
chemischer Substanzen, den Acetylcholinesterase-Inhibitoren,
und der Erkrankung der Golfkriegsveteranen," sagte Dr. Golomb gegenüber
der Nachrichtenagentur Reuters. Zudem gibt es eine Korrelation zwischen der
Menge der zum Schutz vor C-Waffen eingenommenen Dosis an
Acetylcholinesterase-Inhibitoren - hier Pyridostigminbromid - und den
chronischen Symptomen der Golfkriegsveteranen. Darüber hinaus werden Studien
zitiert, nach denen Menschen, die diesen Substanzen im beruflichen Umfeld
ausgesetzt waren, unter den gleichen Symptomen litten, wie die
Golfkriegsveteranen. Die
BBC berichten hier
über diese Studie und veröffentlichen eine Reihe erschütternder Leserbriefe. Die
University of California, an der Dr. Golomb arbeitet, berichtet hier
über die Studie. Auch
der SPIEGEL
berichtet über diese Studie. Das
Abstract der Studie mit dem Titel "Acetylcholinesterase inhibitors and Gulf
War illnesses" finden Sie hier. Einen
weiteren interessanten (schon älteren) Aufsatz zur Thematik von Dr. rer. nat.
Anke Bauer finden Sie hier.
11.März
2008 "Wenn
Alltagsdüfte krank machen"
Die Schleswig-holsteinische
Zeitungsverlag berichtet am 10. März 2008 in einem ausführlichen Artikel über
die schwer an MCS erkrankte Heike Walter, deren Schicksal bereits in der
37°-Sendung des ZDF dargestellt wurde (siehe Meldung vom 13. Februar). Den sehr
lesenswerten Artikel finden Sie unter
diesem Link.
13.
Februar 2008 "Ich kann
Dich nicht riechen" - ZDF-Sendung über MCS
Die ZDF-Sendereihe 37°
strahlte am 12. Februar 2008 einen Beitrag über Multiple
Chemikaliensensitivität (MCS) aus. Es kamen drei schwerst Betroffene zu Wort,
die eindrücklich ihr teilweise extrem eingeschränktes Leben schilderten. Der
äußerst sehenswerte Beitrag kann in der Mediathek auf der Website des ZDF
abgerufen und angesehen werden. Weitere Informationen zur Sendung wie die
Textbeiträge und die Beschreibung der Erfahrungen des Filmteams finden Sie
unter dieser Webadresse:
http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,1020910_idDispatch:7391448,00.html?dr=1 Die
Sendung wird wiederholt in 3sat am Donnerstag, den 21. Februar 2008 um 18.00
Uhr.
13. Februar 2008 Datenbank
zur CFS/ME-Literatur auf dem neuesten Stand
Die umfassendste Datenbank zur
Forschungsliteratur zu ME/CFS der schottischen Gruppe ME Research UK wurde
erneut auf den neuesten Stand gebracht. Sie umfasst damit auch die Abstracts,
die in MEDLINE bis zum 31. Dezember 2007 aufgenommen wurden, sowie die
neueste Ausgabe des Journal of Chronic Fatigue Syndrome (Band 14, Ausgabe 3,
2007). Sie finden diese
Datenbank unter dieser Adresse: http://www.meresearch.org.uk/information/researchdbase/index.html Sie
enthält mehr als 3.000 Forschungsarbeiten, dargestellt durch Abstracts und
kurze Zusammenfassungen, sowie Leitartikel und Kommentare aus den Jahren 1956
bis 2007. Sie stellt damit eine leicht zugängliche, übersichtliche
Informationsquelle für Ärzte, Forscher, Patienten, Angehörige und andere am
Thema Interessierte dar. ME
Research UK wird am 6. Mai 2008 eine Konferenz abhalten - siehe Meldung von 22.
Januar 2008.
5.
Februar 2008 9.
Internationale Konferenz der IACFS/ME
Vom 12. bis 15. März 2008
wird in Reno, Nevada, die 9.
Internationale Konferenz der International Association for CFS/ME
stattfinden. Der Titel Developing
Interdisciplinary Collaborations weist auf die immer deutlicher werdende
Notwendigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit hin, um das zunehmende
Wissen um die Krankheitsmechanismen zu koordinieren, fortzuentwickeln und daraus
spezifische Möglichkeiten der Diagnose von Untergruppen und deren Behandlung zu
erhalten. Die Erkenntnisse in den Bereichen Virologie, Immunologie, Neurologie,
Endokrinologie, Genexpression/Genetik, Epidemiologie und pharmakologischer
Behandlungsansätze kreisen die Pathophysiologie des CFS/ME immer genauer ein.
Eine Verständigung über die Disziplinen hinweg verspricht daher weitere
Fortschritte. Einzelheiten
zum Programm der dreitägigen Konferenz finden Sie hier.
30.Januar
2008 STERN-Artikel über CFS
erschienen
Im heute erschienenen
STERN-Magazin "Gesund leben" mit dem Thema "Volkskrankheit
Stress" ist auch ein Artikel über CFS erschienen. Er ist online
zugänglich unter dieser Webadresse: http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/609252.html?nv=ma_ct
22.Januar
2008 New Horizons 2008 —
International Conference on ME/CFS Biomedical Research am 6. Mai 2008
Eine weitere CFS/ME Konferenz
wird im Mai in Großbritannien stattfinden, und zwar am 6. Mai in Cambridge.
Veranstaltet wird die Tagung mit dem Titel "New Horizons 2008" von der
britischen Forschergruppe ME Research UK
in Zusammenarbeit mit dem Irish ME
Trust. Tagungsort ist das Konferenzzentrum Wellcome
Trust Conference Centre, das vom Londoner Flughafen Stansted Airport leicht
zu erreichen ist. Nähere
Informationen zur Konferenz finden Sie hier.
Ein Flyer mit Anmeldeformular kann hier
heruntergeladen werden. Die
vorläufige Liste der Vorträge umfasst:
-
Dr Vance Spence (Chairman,
ME Research UK, and Senior Research Fellow, University of Dundee) —
Overview of ME/CFS: the Research Challenge
-
Prof. Nancy Klimas
(University of Miami School of Medicine, Florida, USA) — Immunologic and
Clinical Aspects
-
Dr Stephen Graves (Australian
Rickettsial Reference Laboratory, NSW, Australia) — Q fever, Rickettsia
honei and ME/CFS
-
Dr Neil Abbot (Research
Fellow, Institute of Clinical Research, University of Dundee) — Systematic
Review of Biomedical Studies in ME/CFS
-
Annette Whittemore (President,
Whittemore Peterson Institute for Neuro-Immune Disease, Center for Molecular
Medicine, University of Nevada School of Medicine) — Biomedical research
in Nevada
-
Dr Gavin Spickett (Consultant
Clinical Immunologist and Clinical Champion for the Northern Clinical
Network Co-ordinating Centre (CFS/ME) Service, Newcastle Primary Care Trust,
Newcastle upon Tyne) — The role of the CFS/ME Clinic
-
Dr Julia Newton (Senior
Lecturer, Institute of Cellular Medicine, Newcastle University) —
Automonic investigations
-
Dr Jonathan Kerr
(Department of Cellular and Molecular Medicine, St George’s University of
London) — Molecular studies
-
Dr Byron Hyde (Nightingale
Research Foundation, Ottawa, Canada) — Results from a longitudinal
database
-
Dr Faisel Khan (Vascular
Diseases Research Unit, University Department of Medicine, Dundee) —
Vascular and Inflammatory Aspects
16.
Januar 2008 23. Mai 2008 - 3.
Internationale Konferenz zu ME/CFS in London
Die britische
ME/CFS-Organisation IiME (Invest in ME) wird am 23.
Mai 2008 ihre dritte internationale Konferenz abhalten. Das Thema der
Konferenz "Sub Grouping and Treatments for ME/CFS" wird
internationalen Forschern die Möglichkeit geben, die neuesten Ergebnisse zur
Bildung von Subgruppen und neue Behandlungsansätze vorzustellen. Auf
dem Tagungsprogramm stehen Vorträge von Dr. Leonard Jason, Dr. John Chia, Dr.
Martin Lerner, Prof. Malcom Hooper, Dr. Julia Newton, Dr. Irving Spurr, Dr.
Jonathan Kerr und Dr. Judy Mikovits. Nähere Angaben zur bisherigen Arbeit und
Spezialisierung der Vortragenden finden Sie hier.
Ein Konferenzflyer
informiert über die wichtigsten Daten und Inhalte. Für
die Teilnahme an der Tagung ist eine Anmeldung erforderlich, die Sie hier
online vornehmen können. Die Konferenz wird
wahrscheinlich genauso wie die früheren
Konferenzen als Weiterbildungsmaßnahme anerkannt (CPD accredited).
18.
November 2007 BBC berichtet
ausführlich über CFS/ME und die NICE-Guidelines
Ein BBC-Interview mit Dr.
Charles Shepherd, Dr. Sarah Jarvis und der schwer an CFS/ME erkrankten Patientin
Annette Barclay kann jetzt bei YouTube
unter dieser Adresse angesehen werden. Anlass
der Sendung ist die Klage einer Gruppe von Patienten vor dem obersten Gericht
Großbritanniens gegen diese NICE-Richtlinien. Seit
dem Erscheinen der NICE-Guidelines am 22. August 2007 ist in Großbritannien
eine heftige Debatte entbrannt (Bericht dazu hier).
Patienten wie Patientenvertreter und auch zahlreiche Ärzte kritisieren die
Richtlinien zur Behandlung des ME/CFS heftig. Sie ignorierten die
biomedizinische Forschung zu dieser Erkrankung komplett, würden unspezifische
Fälle von chronischer Erschöpfung mit dem durch die WHO unter G 93.3.
gelisteten ME/CFS vermengen, seien einseitig auf die Empfehlung von
Graded-Exercise (GET) und kognitiver Verhaltenstherapie (CBT) ausgerichtet und
würden damit Behandlungsansätze empfehlen, die der überwiegenden Mehrzahl der
Betroffenen nicht nur nichts nützt, sondern sogar schweren Schaden
zufügt. Die seit
25 Jahren erkrankte Annette Barclay schildert in dieser Sendung in klaren und
bewegenden Worten ihr alltägliches Leid, ihren alltäglichen Überlebenskampf.
Ihr Leben sei wirklich nicht lebenswert, da sie den größten Teil des Tages im
Bett oder auf dem Sofa verbringen müsse und nicht einmal die Kraft habe, sich
selbst zu versorgen - und sie sei bereit, alles zu tun, egal was es sei, um eine
Besserung zu erzielen. Sie habe deshalb zu Beginn ihrer Erkrankung ein
Graded-Exercise-Programm und CBT mitgemacht, aber das hätte sie sehr viel
kränker gemacht hat, als sie es zuvor gewesen war. Charles
Shepherd, selbst an ME/CFS erkrankt, wiederholt in diesem Interview seine
Kritik, die er bereits vielfach geäußert hat und plädiert für ein
Aktivitätsmanagement, das etwas ganz anderes sei als Graded-Exercise. Die
BBC haben in den vergangenen Wochen in "You
and Yours" eine ganze Serie von Berichten und Interviews zum Thema
gesendet. Die Transcripts der Sendungen können hier eingesehen werden:
Diese Sendungen führte zu
einer heftigen Debatte und zahlreichen Beiträgen von ME/CFS-Patienten in einem
Online-Forum der entsprechenden Sendung.
7. November 2007
"Chronische Erschöpfung: Wenn
jeder Schritt zur Qual wird"
- so titelt die Passauer Neue
Presse in einem Artikel
vom 6.11.07. Die Informationen, die hier über die Ursachen, die Diagnose
und mögliche Behandlungsansätze gegeben werden, entsprechen weitgehend dem
Stand der Wissenschaft. Der Unterton des Artikels ist geprägt von
Einfühlsamkeit und Verständnis für die Betroffenen. Die sonst häufig in
Veröffentlichungen zum CFS/ME zu findenden Vorurteile und Falschinformationen
sucht man hier vergebens, auch wenn Klinikleiter die Gelegenheit bekommen haben,
ihre Behandlungsverfahren anzupreisen, die nicht unbedingt spezifisch auf CFS/ME
abzielen. Der
Fallbericht ist äußerst eindrucksvoll und beschreibt sehr gut die Erfahrungen
eines Betroffenen mit der Krankheit als solcher, aber auch mit den Reaktionen
seiner Umwelt.
Kommentar: Dieser
Artikel ist äußerst lesenswert, und man kann sich nur wünschen, dass
sich auch die überregionale Presse und andere Medien sich in Zukunft an
der Qualität dieses Berichts einer Regionalzeitung orientieren! |
22. September 2007 IACFS-Konferenz
im Oktober 07 in Oslo
Unter der Schirmherrschaft der norwegischen Patientenorganisation Norges
Myalgisk Encefalopati Forening findet am 18. und 19. Oktober 2007 eine Konferenz
der International Association for CFS/ME statt. Führende Forscher werden an diesen
beiden Tagen Vorträge halten, u.a. Nancy Klimas, Leonard Jason, Kenny De
Meirleir, Lucinda Bateman, Biergitta Evengård, Fred Friedberg, Charles Lapp,
David Bell, Hirohiko Kuratsune, Gudrun Lange und verschiedene Professoren von
norwegischen Universitäten.
Achtung
- Programmänderung! Das Konferenzprogramm für den ersten
Konferenztag (gedacht für Patienten) können Sie hier
herunterladen, das
Programm für den zweiten Konferenztag (gedacht für Ärzte) finden Sie hier
als Word-Datei. Eine
Anmeldung muss bis zum 2. Oktober über die Website der norwegischen Patientenorganisation
erfolgen: http://www.me-forening.no/
21. September 2007 Enteroviren-Studie
von CFS/ME-Forscher begrüßt
Jonathan
Kerr, bekannt durch seine Genexpressionsstudien auf dem Gebiet des CFS/ME,
diskutiert in einem gerade erschienenen Kommentar
die Relevanz der neuesten Forschungsergebnisse zu Enteroviren bei CFS-Patienten.
(siehe Meldung vom 17. Sept. 2007) Die
Rolle von Enteroviren als Auslöser und perpetuierender Faktor bei CFS/ME werde
schon seit Jahrzehnten beschrieben und diskutiert. Er nimmt auf zahlreiche
Studien Bezug, in denen der Magen-Darm-Trakt und die Muskeln von
CFS/ME-Patienten auf einen Befall mit Enteroviren untersucht wurden - mit
unterschiedlichen Ergebnissen. Er
glaubt nicht, dass die von Chia und Chia gefundene hohe Infektionsrate rein
zufällig sei oder nur eine Begleiterscheinung, die auf andere
Krankheitsmechanismen zurückzuführen sei. Diese gründliche Studie von Chia
und Chia hält er für äußerst wichtig und wertvoll. Es müsse nun untersucht
werden, wie deren Ergebnisse mit der bereits bekannten Pathogenese des CFS/ME in
Übereinstimmung gebracht werden könnten. Den
Originalartikel von Jonathan Kerr mit einer ausführlichen Literaturliste zu den
bisherigen Enterovirus-Studien finden Sie hier: http://www.cfids-cab.org/rc/Kerr-2.pdf
17. September 2007 Enteroviren
als Ursache des CFS?
Eine
gerade erschienene Studie* lässt auf einen Zusammenhang zwischen
Enterovirenbefall im Magen und ME/CFS schließen. John Chia and Andrew Chia aus
Torrence in Kalifornien haben 165 ME/CFS-Patienten mit seit langem bestehenden
Magen-Darm-Beschweren mittels einer Magensonde untersucht. 82 Prozent der
entnommenen Proben wiesen einen Befall mit Enteroviren auf, verglichen mit nur 7
Prozent bei der Kontrollgruppe von 34 gesunden Personen. Diese Infektionen waren
bei den über einen langen Zeitraum (2-8 Jahre) untersuchten Patienten
chronisch.
Es
gibt mehr als 70 verschiedene Enteroviren, die Magen-Darm- und
Atemwegserkrankungen hervorrufen können. Sie befallen das zentrale
Nervensystem, das Herz und die Muskeln.
Die
Autoren sagen, frühere Studien hätten zwar einen Zusammenhang zwischen
Enterovirusinfektionen und chronischer Herzmuskelentzündung, Diabetes vom Typ 1
und neuromuskulären Erkrankungen ergeben, aber das Konzept der persistierenden
Enterovireninfektion bliebe weiterhin umstritten. Es könne auch sein, dass der
hohe Prozentsatz an Enterovirenbefall in ihrer Studienkohorte ein starke
regionale Verbreitung widerspiegele.
Wenn
ihre Studienergebnisse bestätigt würden, dann könnten diese
Magenuntersuchungen als Test für eine Infektion und als Kontrolle genutzt
werden, ob eine antivirale Therapie erfolgreich gewesen sei. Auch könne so eine
Quantifizierung der subjektiven Beschwerden vorgenommen werden.
Charles
Shepherd, der medizinische Berater der ME Association, sagte: "Diese
Ergebnisse lassen die Frage aufkommen, ob eine Behandlung mit antiviralen
Medikamenten von Nutzen sein könnte."
Der
Artikel ist im Journal of Clinical Pathology (BMJ) veröffentlicht. Das Abstract
kann hier
eingesehen werden, der Gesamttext hier.
Die Autoren beschließen ihren Artikel mit folgenden Aussagen:
"Zusammengefasst
lässt sich sagen, dass die Befunde von enteroviralen Proteinen, RNA und
dem Wachstum von nicht-zytophatischen Viren im Magengewebe von
CFS-Patienten Jahre nach der anfänglichen Infektion auf einen starken
Zusammenhang zwischen persistierenden Enterovirusinfektionen und CFS
schließen lassen. Ob diese Reaktivierung persistierender
Enterovireninfektionen nur eine Begleiterscheinung ist, die durch einen
anderen noch nicht definierten Mechanismus ausgelöst wird, der für das
CFS verantwortlich ist, konnte von unserer Studie nicht beantwortet
werden, aber unsere früheren Studien, die eine Abschwächung der
Symptome infolge einer antiviralen Therapie gezeigt haben, lassen darauf
schließen, dass eine aktive, persistierende virale Infektion von
entscheidender Bedeutung ist. Auch wenn der Befund einer chronischen
Infektion des Magens kein direkter Nachweis für eine vergleichbare
Infektion des Gehirns, der Muskeln oder des Herzens ist, eröffnen diese
Ergebnisse eine neue Forschungsrichtung für diese schwer fassbare
Erkrankung. Man könnte den Schluss ziehen, dass eine beträchtliche
Untergruppe der CFS-Patienten eine chronische, disseminierte
(verbreitete), nicht-zytolytische Form einer Enterovireninfektion hat, die
zu einer diffusen Symptomatologie ohne wirklichen Organschaden führen
kann. Wenn sich unsere Ergebnisse bestätigen, dann könnten
Magenbiopsien als Test eingesetzt werden, um die persistierende
Virusinfektion zu dokumentieren, sie können als objektiver Maßstab dafür
dienen, ob eine antivirale Therapie erfolgreich war und darüber hinaus
können die subjektiven Beschwerden quantitativ erfasst und bestätigt
werden." Aus:
* "Chronic fatigue
syndrome is associated with chronic enterovirus infection of the stomach"
John K S Chia, Andrew Y Chia, Online First J Clin Pathol 2007; doi:
10.1136/jcp.2007.050054 |
Sogar
FOCUS online berichtet über diese Studie, interessanterweise in der Rubrik
"Psychologie". Auch die hinzugefügten Links zum Thema "Burnout"
belegen, dass die Fokus-Redaktion ME/CFS offenbar - fälschlicherweise -
psychologischen Erkrankungen zuordnet, während die Weltgesundheitsorganisation
ME/CFS als organisch-neurologische Erkrankung klassifiziert. Immerhin findet
sich auch ein Link zu einem Bericht
über die Genexpressionsstudien von Jonathan Kerr. Der Bericht zu
Enteroviren findet sich hier:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/chronische-muedigkeit_aid_132878.html
9. September 2007
Video-DVDs
der "Invest in ME"-Konferenz erschienen
Die
britische Patientenorganisation Invest in ME hatte am 1.-2. Mai 2007 in
Westminster die „International IiME ME/CFS Conference 2007“ abgehalten.
Ein
Video der beiden Konferenztage kann jetzt für 16 Pfund (etwa 24 Euro, incl.
Porto) bestellt werden bei www.investinme.org
bzw.
unter der Email-Adresse: info@investinme.org
Die
DVD-Sammlung enthält
die Aufzeichnungen aller Vorträge sowie diverse Interviews mit den Vortragenden
und die Podiumsdiskussionen. Die Fülle der Informationen, die hier über die
neueste Forschung und effektive Behandlungsmöglichkeiten geboten werden, macht
den Erwerb der Konferenzvideos zu einer lohnenden Anschaffung.
Auf
den insgesamt 4 DVDs finden sich die Vorträge von
-
Mr.
Norman Lamb (Member of Parliament, UK),
-
Dr.
Derek Pheby (National ME Observatory, UK),
-
Dr.
Jonathan Kerr (St. George's University, London, UK),
-
Mrs
Anette Whittemore (Whittemore-Peterson Institute, Nevada, USA),
-
Professor
Kenny De Meirleir (Free University, Brussels, Belgium),
-
Dr.
Daniel Peterson (Whittemore-Peterson Institute, Nevada, USA),
-
Dr.
Vance Spence (ME Research UK),
-
Professor
Malcom Hooper (University of Sunderland, UK),
-
Mrs
Ellen Piro (Norwegische ME Patientenorganisation),
-
Dr.
Byron Hyde (Nightingale Foundation, Canada),
-
Dr.
Ian Gibson (Member of Parliament, UK),
-
Professor
Martin Pall (Washington State University, USA),
-
Dr.
Abhijit Chaudhuri (Essex Centre for Neurological Science, UK),
-
Dr.
Sarah Myhill (praktizierende Ärztin, Wales, UK),
-
Dr.
Nigel Speight (Pädiater, University Hospital, Durham, UK).
Einen
deutschsprachigen Kurzbericht von der Konferenz mit Bildern finden Sie hier.
Vortragende
und Teilnehmer der „International IiME ME/CFS Conference 2007“ (ganz links
im Bild: Jonathan Kerr, Malcom Hooper, Kenny De Meirleir) Nachtrag:
Eine englischsprachige Zusammenfassung der Vorträge finden Sie hier: http://www.mesite.dk/InvestInMEconf2007.htm
22. August 2007
NICE Guidelines veröffentlicht
Die
von der britischen Regierung in Auftrag gegebenen Richtlinien zur Diagnose und
Behandlung des CFS/ME wurden mit dem heutigen Datum veröffentlicht. Diese vom
National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) erstellten
Empfehlungen für Ärzte und andere Mitarbeiter des Nationalen
Gesundheitsdienstes NHS werden jedoch von den meisten Patientenorganisationen
Großbritanniens aufgrund der einseitigen Empfehlung von stufenweiser
Aktivierung und Verhaltenstherapie kritisiert und abgelehnt. Die schwer
Erkrankten ME/CFS-Patienten würden ebenso wenig berücksichtigt wie bereits
vorhandene und erprobte medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten der Symptome. Einen
kurzen Bericht zur Entstehung der NICE Guidelines und zur Kritik der
Patientenorganisationen finden Sie hier. Die
einzelnen Dokumente der NICE Guidelines können Sie hier herunterladen: http://www.nice.org.uk/CG53 Eine
Presseerklärung von NICE finden Sie hier: http://www.nice.org.uk/page.aspx?o=449472
Über weitere Reaktionen der
Patientenorganisationen, Forscher und Aktivisten wird demnächst an dieser
Stelle berichtet werden.
3. August 2007 Informationsblatt
für Ihren Arzt
zur Öffentlichkeitskampagne der CDC
Hier
als pdf-Datei zum Herunterladen
Wenn
Ihr Arzt noch immer Zweifel an der Realität und der organischen Natur Ihrer
Erkrankung hat, dann geben Sie ihm dieses zweiseitige Informationsblatt. Hier
steht in kurzen, verständlichen Worten, wie man in den USA mit dem Chronic
Fatigue Syndrom umgeht: die Centers for Disease Control and Prevention, eine
international anerkannte und führende Institution des US-amerikanischen
Gesundheitsministeriums, führen derzeit eine 6-Millionen-Dollar teure
Öffentlichkeitskampagne durch, um auf die Notwendigkeit einer frühzeitigen
Diagnose und richtigen Behandlung des CFS hinzuweisen. Auch der größte
US-amerikanische Ärzteverband, das American College of Physicians, begrub in
einem kürzlich erschienenen Artikel die Mythen, die sich noch immer - auch
innerhalb der Ärzteschaft - über das CFS halten.
10.
Juli 2007
Dorothy
Wall,
Autorin des viel gelobten Buches Encounters with the Invisible, hat nun ein Web-Video
bei You Tube eingestellt. Sie berichtet darin über die Entstehung ihres Buches,
einer fesselnden Verschmelzung von medizinischen, historischen, politischen und
sozialen Aspekten der Krankheit einerseits und der Schilderung ihrer
persönlichen Erfahrungen mit dieser lähmenden und entkräftenden Krankheit
andererseits.
Die
Übersetzung des ersten Kapitels finden Sie im Artikel
des Monats April 06 II. Eine ausführliche Buchbesprechung finden Sie im Artikel
des Monats April 06 III.
Ein
(schriftliches) Interview mit der Autorin finden Sie hier.
Trotz
zahlreicher Bemühungen ihrer Literaturagentin und eines bekannten deutschen
Literaturagenten (und der Autorin dieser Website) konnte bislang kein deutscher
Verlag für dieses auf hohem sprachlichen und inhaltlichen Niveau geschriebene
Buch gefunden werden. Vorläufig ist es also nur in englischer Sprache
erhältlich, z.B. hier
bei Amazon für 18,95 €.
Kommentar:
Offenbar
haben deutsche Verlage noch nicht erkannt, welches Verkaufspotential in
diesem Buch steckt. Es ist das beste Buch, das ich je über die
Erfahrung mit dieser verheerenden Erkrankung gelesen habe, und ich bin
sicher, eine deutsche Übersetzung würde von vielen der
schätzungsweise 300.000 CFS-Kranken hier in Deutschland sehr begrüßt
werden.
Denn
es schildert das Leben mit CFS so eindrucksvoll, ohne je ins Jammern zu
verfallen, dass es auch für Angehörige und Ärzte von CFS-Patienten
geeignet ist, sich in die Erfahrungswelt der Betroffenen einzufühlen
und gleichzeitig grundlegende Informationen über die medizinischen,
politischen und historischen Aspekte der Erkrankung zu erwerben.
Wirklich
schade, dass CFS hierzulande auch bei Verlagen noch kein akzeptables
Thema zu sein scheint!
Regina
Clos |
6.
Juli 2007
New Horizons:
Konferenzbericht und DVD veröffentlicht
"New
Horizons International Conference on ME/CFS Biomedical Research" war der
Titel einer Konferenz, die die Forschergruppe ME Research UK am 25. Mai 2007 an
der Heriot-Watt Universität in Edinburgh abgehalten hat. Jetzt liegt ein
ausführlicher Konferenzbericht
vor sowie ein DVD-Set, das für 6 £ (etwa 9 Euro) bestellt werden kann (Adresse
hier).
130 Teilnehmer waren
anwesend: Forscher auf dem Gebiet der Biomedizin des ME/CFS, Vertreter der
verschiedener Gesundheitsberufe und Delegierte von
Selbsthilfegruppen aus Großbritannien, Norwegen, Kanada und Ägypten. Fast alle
großen Patientenorganisationen Großbritanniens waren vertreten.
Die
Tagung hatte zum Ziel, Forscher zusammenzubringen, die daran arbeiten, die
biomedizinischen Grundlagen des ME/CFS zu verstehen. Darüber
hinaus sollte sie auf die Notwendigkeit weiterer biomedizinischer
Forschungsprogramme hinweisen. Das Tagungsprogramm umfasste neben einleitenden
Vorträgen Präsentationen von Wissenschaftlern aus Schottland, England, den
USA, Kanada, Belgien, Spanien und Japan. Deutschland war weder mit vortragenden Forschern
noch mit anderen Teilnehmern vertreten.
Eine
Liste der Vortragenden finden Sie hier.
23.
Juni 2007
"Burnout
als Rentenfall"
Das
ist die Überschrift eines Artikels
in der Frankfurter Rundschau vom 19. Juni 2007. Ein Manager, der an Burn-Out
erkrankt ist, hat den Prozess gegen seine Versicherung um eine
Berufsunfähigkeitsrente gewonnen. Die Continentale zog ihre Berufungsklage
zurück, nachdem das Oberlandesgericht München das Urteil des Landgerichts
München 1 bestätigt hat. Somit ist das Urteil Az.: 25 O 19798 / 03
rechtskräftig. Nach
dem Urteil muss der Versicherer nun etwa 148 000 Euro Rente auszahlen und 65 000
Euro an Beiträgen erstatten.
Zitat
aus der FR:
"Mehr
als drei Jahre lang hatte Rechtsanwalt Klaus von Schirach für einen
Finanzmanager vor dem Münchener Gericht gestritten. Heute ist er sicher,
Wichtiges für die Anerkennung des Krankheitsbildes geleistet zu haben.
"Ich kann mir vorstellen, dass das Urteil große Präzedenz hat."
Hans-Günther Becker-Lühl vom Deutschen Anwaltsverein sieht es ähnlich: Es sei
die erste Entscheidung, in der eine psychische Erkrankung als Burn-out anerkannt
werde. (...)
Die
Folgen halten Experten für unabsehbar. "Versicherer werden ein großes
Problem bekommen, weil sie psychische Erkrankungen nicht einkalkuliert
haben", sagt Michael Wortberg von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Bei den Versicherern mag so auch niemand von einem Präzedenzfall sprechen. Ein
Continentale-Sprecher verweist darauf, dass man sich seit Jahren mit psychischen
Krankheiten beschäftige. "Burn-out ist medizinisch noch nicht eindeutig
definiert. Man muss auf den individuellen Fall abstellen."
Diese Sicht teilen andere Versicherer wie etwa die Allianz. "Bei uns wird
seit Jahren auch bei Burn-out gezahlt", sagt eine Sprecherin. Entscheidend
sei, dass der Betroffene mindestens 50 Prozent seiner Tätigkeit nicht mehr ausüben
könne - unabhängig davon, ob "es sich um ein psychisches, physisches oder
orthopädisches Leiden handelt". Die Interrisk-Versicherung führte einen
Alternativtarif ein, der psychische Erkrankungen ausschließt. Er sei für
Handwerker gedacht, die anders als Akademiker und Kaufleute vor allem wegen körperlicher
Beschwerden berufsunfähig würden, so Prokurist Volker Conradi."
23.
Juni 2007
Arzneimittelbehörde
der USA lässt Mittel zur Behandlung der Fibromyalgie zu
Die
Food and Drug Administration der USA hat ein Mittel zur Behandlung von
Epilelepsie nun auch zur Behandlung der Fibromyalgie zugelassen. In einer Pressemitteilung
teilt die FDA mit, dass das Medikament "Lyrica®" der Firma Pfizer Inc
einen wichtigen Fortschritt in der Behandlung der Schmerzen bei Fibromyalgie
darstelle, dass es aber nicht allen Patienten helfe. Das ergaben die klinischen
Studien, auf die die FDA diese Zulassung stützt.
Auf mögliche
Nebenwirkungen des Wirkstoffs Pregabalin wird explizit hingewiesen. Dazu gehörend leichter
Schwindel, Schläfrigkeit, verschwommenes Sehen, Gewichtszunahme, trockener Mund
und geschwollene Hände und Füße. Es wurde auch über eine Beeinträchtigung
der Motorik, der Konzentration und der Aufmerksamkeit berichtet. Laut Roter
Liste ist die Liste "sehr häufiger" Nebenwirkungen recht umfangreich
und enthält einige der zentralen Symptome des Chronic Fatigue Syndroms wie etwa
Abgeschlagenheit, Benommenheit, Koordinationsstörungen, Aufmerksamkeits- und
Gedächtnisstörungen. Es gilt hier wie bei jedem Medikament, den möglichen
Nutzen gegenüber dem möglichen Schaden sorgfältig abzuwägen. Der Wirkungsmechanismus des Medikaments sei noch nicht geklärt.
Auch
das Deutsche Ärzteblatt berichtet hier
ausführlich über diese Zulassung. Das Mittel ist seit September 2004 auch in
Deutschland zugelassen, und zwar für die Indikation „Periphere und zentrale
neuropatische Schmerzen im Erwachsenenalter“. Dazu gehören etwa
Nervenschmerzen bei Diabetes und Gürtelrose.
Pressemitteilung
der FDA
Pressemitteilung
des Herstellers
Abstract
der Studie Arnold et al.
Abstract
der Studie Crofford et al
14.
Juni 2007
CFS-Videos
bei youtube
Das
Thema CFS hat auch bei youtube Einzug gehalten. Unter dem Stichwort
CFS liefert eine Suchanfrage viele Treffer der unterschiedlichsten Art.
Besonders interessant ist ein Zusammenschnitt
der CDC-Pressekonferenz vom 3. Januar 2006.
11.
Juni 2007
Größter
Ärzteverband der USA "begräbt die Mythen um CFS"
In
der Mai-Ausgabe seines Magazins ACP Observer beschäftigt sich die renommierte
Ärztevereinigung der USA, das American
College of Physicians, mit den neuesten Ergebnissen zu Forschung und
Diagnose des CFS. Unter dem Titel "Putting
chronic fatigue syndrome's myths to bed" werden gegenüber der
amerikanischen Ärzteschaft die Mythen, die das CFS bislang umgaben, endgültig
zu Grabe getragen. Auf wenigen Seiten bietet der Artikel von Jessica Berthold
einen Einblick in die Grundlagen und vermittelt eine Vorstellung von der Schwere
der Symptomatik. Die wichtigsten diagnostischen Schritte werden ebenso
aufgezählt wie die entscheidenden Forschungsergebnisse zur Pathogenese der
Erkrankung und zu den bislang vorhandenen Möglichkeiten der Behandlung des CFS.
Damit
folgt das American College of Physicians der Linie der Centers for Disease
Control and Prevention CDC, die mit einer Medienkampagne
auf die Problematik der Erkrankung und ihre schwerwiegenden ökonomischen Folgen
hinweisen und über die Notwendigkeit einer frühen Diagnose aufklären wollen.
Epidemiologische Studien unter der Schirmherrschaft der CDC haben ergeben, dass
die Prognose der Erkrankung um so besser ist, je früher man sie erkennt und mit
Hilfe eines geeigneten Krankheitsmanagements angeht.
Deshalb
geht man seitens der CDC und nun auch des ACP mit solider Aufklärung gegen die
Mythen und Vorurteile gegenüber der Erkrankung und den von ihr betroffenen
Menschen vor.
Den
für medizinische Laien ebenso wie für medizinisches Fachpersonal
empfehlenswerten Artikel im ACP-Observer finden Sie hier
(in englischer Sprache).
5.
Juni 2007
Pacing - neue
Broschüre von Ellen Goudsmit
Die
Psychologin Ellen Goudsmit, selbst von CFS/ME betroffen, hat jetzt eine
überarbeitete Fassung ihrer Broschüre
zum Pacing herausgegeben.
In
der Zusammenfassung heißt es:
„Dieser
Überblick bietet eine Einführung in das Konzept des Pacing, einer Strategie,
die Menschen mit Chronic Fatigue Syndrom (CFS) helfen kann, mit ihrer begrenzten
Energie umzugehen und Rückfälle durch Anstrengung zu vermeiden. Pacing berücksichtigt
den Plateaueffekt, der in der Literatur beschrieben wird, und bietet eine
geeignete therapeutische Option für die Subgruppe der CFS-Patienten mit
anormaler metabolischer und immunulogischer Reaktion auf körperliche Belastung.
Die Auswertung der vorhandenen Belege und der Literatur lässt darauf schließen,
dass Pacing angemessen und hilfreich ist, aber dass es lediglich als ein
Bestandteil eines individualisierten, multi-dimensionalen Behandlungsprogrammes
angeboten und in regelmäßigen Abständen überprüft werden sollte. Weder das
Grundprinzip des Pacing noch die Ergebnisse kontrollierter Studien untermauern
die Behauptung einiger Patientenorganisationen, dass Pacing eine „Therapie“
für CFS sei.“
Die
frühere Version des Textes von Ellen Goudsmit finden Sie hier
in deutscher Sprache.
3.
Juni 2007
Vorstand des
Fatigatio im Amt bestätigt
Die
Mitgliederversammlung des Fatigatio, die gestern in Mannheim stattfand, hat
jeweils mit großer Mehrheit den Vorsitzenden Harald Missal und die
stellvertretende Vorsitzende Edelgard Klasing im Amt bestätigt. Es herrschte
eine konstruktive Atmosphäre, und das "neue" Team hat allein mit der
reibungslos verlaufenden Durchführung der Veranstaltung und der
Mitgliederversammlung seine Kompetenz unter Beweis gestellt.
v.l.n.r.:
Marlies Zurhorst, das "Zentrum" in der Geschäftsstelle in Berlin,
Andreas Goosmann, der "Kassenwart", Edelgard Klasing, stellvertretende
Vorsitzende, Harald Missal, Vorsitzender, und Christa Wackler und Edwin Urban.
12.
Mai 2007
Neues Journal
of Chronic Fatigue Syndrome erschienen
In der neuen Ausgabe
des Journal of Chronic Fatigue Syndrom finden sich
erneut hochinteressante
Forschungsberichte zum CFS. In einer Arbeit von Frémont et al. (Volltext hier)
wird
beschrieben, dass die Deregulation des Antiviralen Pfades beim Chronic
Fatigue Syndrome die Produktion von Stickoxid in Immunzellen induziert. Die
Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass die chronischen
Entzündungsprozesse infolge der übermäßigen Produktion von Stickoxid bei CFS
eine wichtige Rolle spielen und dass die normale Auflösung dieser
entzündlichen Prozesse durch die Aktivierung von NF-kB und die Induktion des
Zelltods gestört ist. Diese Beobachtungen würden, so die Forscher, neue Wege
für die Suche nach therapeutischen Interventionen aufzeigen.
Ein weiterer Aufsatz
von Gottfries et al. hat die Ergebnisse der langfristige Behandlung von CFS- und
FM-Patienten mit einem Staphylokokken-Toxoid zum Gegenstand (Volltext hier). Die von Beginn der
Behandlung an erzielte Besserung hielt auch noch ein Jahr danach an.
Hier
finden Sie das Inhaltsverzeichnis mit Links zu den jeweiligen Abstracts und
weitere Angaben zum Journal und früheren Ausgaben.
10.
Mai 2007
Internationale Konferenz zur ME/CFS
Forschung in Edinburgh - "New Horizons"
Am
25. Mai 2007 veranstaltet die Forschergruppe ME
Research UK in Zusammenarbeit mit dem Irish
ME Trust eine Konferenz zur biomedizinischen Forschung auf dem Gebiet
des ME/CFS. Ebenso wie auf der großen ME/CFS-Konferenz in London am 1. und 2.
Mai 2007 (siehe unten) werden auch hier internationale Forscher und
praktizierende Ärzte ihre Arbeiten vorstellen, ihre Ideen austauschen und die
entscheidenden Herausforderungen für die Zukunft herausarbeiten. Forscher aus
Großbritannien, USA, Kanada, Belgien, Japan und Spanien werden Vorträge
halten.
Eine
Liste der Vorträge finden Sie hier.
(siehe
auch Meldung vom 6. Juli 2007 zum Konferenzbericht und zur DVD-Aufzeichnung.)
6.
Mai 2007
Londoner
Konferenz von Invest in ME ein großer Erfolg
Bericht
und Bilder von Regina Clos
Ein
erster Bericht über die
CFS/ME-Konferenz der Gruppe Invest in ME am 1. und 2. Mai 2007 in
Westminster/London liegt vor, ebenso wie eine Bildergalerie
von der Konferenz, die Liste der Vortragenden, ein Link zur Konferenzbroschüre
und zum Tagungsprogramm sowie zur Bestellmöglichkeit eines Konferenzvideos auf
DVD. Näheres finden Sie hier.
Ein
ausführlicher Bericht von dieser Konferenz ist für Juni 2007 auf dieser
Website geplant.
17.
März 2007
Großbritannien:
zwei große ME/CFS-Konferenzen im Mai 2007
Im
Mai 2007 finden in Großbritannien gleich zwei bedeutende wissenschaftliche
Tagungen mit hochkarätigen Forschern auf dem Gebiet des ME/CFS statt:
-
Invest
in ME wird am 1. und 2. Mai 2007 in Westminster in London eine Konferenz
veranstalten. Ein internationales Gremium an Experten wird erwartet und die
neuesten Ergebnisse zu Forschung und Behandlung des CFS/ME darstellen und
diskutieren, u.a. Abhijit
Chaudhuri, Kenny De
Meirleir, Ian Gibson, Malcom
Hooper, Byron Hyde, Nigel
Speight, Jonathan Kerr,
Sarah Myhill, Derek Pheby,
Ellen Piro, Basant Puri,
Martin Pall, Vance Spence
und Anette
Whittemore. Die Veranstaltung richtet sich an Ärzte und Forscher, an
alle Angehörigen der medizinischen Berufe, an Politiker sowie Betroffene
und ihre Angehörigen und Mitglieder von Patientenorganisationen. Es handelt sich um eine offiziell anerkannte
Fortbildungsveranstaltung für Ärzte, die von den Royal Colleges of Medicine
akkreditiert wurde. Das umfangreiche Konferenzprogramm kann hier eingesehen
werden. Ein Flyer liegt hier
als pdf-Datei vor, und die Möglichkeit zur online-Anmeldung finden Sie hier.
-
New
Horizons ist der Titel der zweiten Konferenz, die am 25. Mai 2007 in
Edinburgh von der schottischen Forschergruppe ME
Research UK veranstaltet. Fünf Vorträge sind vorgesehen: Jo Nijs von
der Universität in Brüssel wird über physikalische Medizin und
körperliches Training sprechen, Nancy Klimas von der Universität Miami
über die Immunologie bei ME/CFS, Jonathan Kerr über molekulare Studien zum
CFS, Jill Belch und Vance Spence von der Universität Dundee über
vaskuläre und inflammatorische Aspekte des ME/CFS und die (selbst von CFS
betroffene) Psychiaterin Eleanor Stein aus Kanada wird über die
Veränderungen in den letzten 10 Jahren hinsichtlich psychologischer
Interventionen bei ME/CFS sprechen. Verschiedene Präsentationen zur
Immunologie, Schmerz, Aktivität, Nah-Infrarotspektroskopie,
Entzündungsmarker bei Kindern etc. sind angekündigt. Ein Flyer mit
Anmeldeformular kann hier
heruntergeladen werden.
7.
März 2007
Berliner
Morgenpost: "Chronische Müdigkeit durch Herpes"
Ein
ausführlicher Artikel zu möglichen viralen Ursachen des CFS findet sich in der
Berliner Morgenpost vom 6. März 2007, unter dem Titel "Chronische
Müdigkeit durch Herpes". Neben einer Beschreibung der Symptomatik des
CFS finden sich Hinweise auf die Studie
von Montoya et al. mit dem antiviralen Mittel Valganciclovir. Die Aussage
des Artikels, auch Krebspatienten würden - infolge Chemotherapie oder
Bestrahlung - unter CFS leiden, ist insofern problematisch oder als falsch zu
beurteilen, als Krebs ein Ausschlusskriterium für die Diagnose eines CFS ist.
Denn hierbei ist die Ursache der Erschöpfung bekannt. Damit fallen
Krebspatienten nicht unter die Falldefinition des CFS, auch wenn die Symptomatik
der von CFS-Patienten ähnlich sein kann.
Ein
entsprechender Leserbrief wurde von der Autorin
dieser Website eingesandt. R.C.
16.
Februar 2007
"Wenn Müdigkeit
krank macht" -
Sendung
im HR-3-Fernsehen am 15.2.07 über "chronische Müdigkeit".
In
einem offenen Brief nimmt die Autorin dieser Website zu dieser Sendung Stellung.
Der Brief erging an die Redaktion Ratgeber Gesundheit des HR-3 und kann hier
eingesehen werden.
15.
Februar 2007
Zusammenfassung der
IACFS-Konferenz als online-Video zugänglich
Ein
kostenlos zugängliches Video der IACFS-Konferenz wurde jetzt von der Firma
Instatapes ins Internet gestellt. Es zeigt Anthony Komaroff M.D, der die
wichtigsten Ergebnisse der Konferenz und damit der CFS/ME-Forschung der letzten
Jahre zusammenfasst. Dieses Video finden Sie unter dieser Adresse: http://www.instatapes.com/IACFS/06/player.HTM
Das
gesamte Video kann hier bestellt
werden (siehe auch Meldung vom 23. Januar 2007).
15.
Februar 2007
IACFS-Konferenzbericht von
Charles Lapp
Charles
Lapp, einer der Pioniere der Erforschung und Behandlung des CFS, hat eine
weitere schriftliche Zusammenfassung wichtiger Ergebnisse der IACFS-Konferenz
veröffentlicht. Dieses (englischsprachige) Dokument kann hier
als pdf-Datei heruntergeladen werden. Schon in früheren Jahren haben seine
Konferenzprotokolle wesentlich zur Verbreitung der Ergebnisse der Tagungen
beigetragen. Das Protokoll der vorhergehenden Konferenz vom Oktober 2004 finden
Sie hier auf dieser Website in deutscher
Sprache.
13.
Februar 2007
Grundlegende Forschung zu
genetischen Ursachen des ME/CFS tritt in eine neue Phase
Von Tony Britton
Montag, 12. Februar
2007
Die grundlegende Forschung,
die in einer von der ME Association
finanzierten Studie über die genetischen Ursachen des ME/CFS durchgeführt
wird, tritt mit dem Arbeitsbeginn eines Vollzeit-Forschungsassistenten in das
Team an der Glasgower Caledonian University
heute in eine neue Phase. Die Studie – die insofern international führend
ist, als sie, verglichen mit anderen kleineren Studien, das gesamte Humangenom
von 33.000 Genen untersucht – war ursprünglich vor zwei Jahren von John Gow
an der Glasgower Universität begonnen worden. Sie wurde zunächst verschoben,
als sich herausstellte, dass man nur Gelder für eine klein angelegte erste
Phase zur Verfügung hatte. ...
....hier
geht es weiter. Das
englischsprachige Original des Artikels finden Sie hier.
06.
Februar 2007
Internationales
Expertengremium schlägt neuen Namen vor:
ME/CFS
Myalgic Encephalopathy /
Chronic Fatigue Syndrome
Bekanntmachung von ProHealth-Gründer
Rich Carson
Den Bericht von
Rich Carson finden Sie hier. Das
englischsprachige Original finden Sie hier.
31.
Januar 2007
Weiterer
Bericht
von der IACFS-Konferenz erschienen
Mit
dem heutigen Datum ist eine kurze, informelle Zusammenfassung
der IACFS-Konferenz vom 10.-14. Januar 2007 in Florida erschienen -
geschrieben von Pat Fero, dem Geschäftsführer der Wisconsin
CFS Association .
27.
Januar 2007
Berichte
von der IACFS-Konferenz erschienen
Zwei
erste Berichte von der internationalen CFS-Konferenz in Fort Lauderdale vom
10.-14. Januar 2007 sind jetzt auf der Website
von Cort Johnson erschienen.
Teil
I über den Konferenzabschnitt für Patienten findet sich hier,
Teil II kann hier
heruntergeladen werden.
Der
Bericht über den Konferenzteil für Ärzte und Wissenschaftler wird in der
kommenden Woche veröffentlicht werden.
Cort
Johnson unterhält eine sehr informative (englischsprachige) Website zu CFS und
gibt regelmäßig einen "Phoenix
rising"-Newsletter heraus, der hier
(kostenlos) bestellt werden kann. Die früheren Ausgaben des Newsletters finden
sich ebenfalls auf der Website.
Nachtrag:
Ein weiterer Bericht von Cort Johnson zu
Herz-Kreislauf- und Belastungsstudien ist hier
zu finden.
Nachtrag
14. Februar 07: Das Thema "Gehirn und Genetik" findet sich in diesem
Bericht.
Nachtrag
28. Februar 07: Das Thema "Klinische Studien" findet sich in diesem
Bericht.
23.
Januar 2007
IACFS-Konferenz
auf Video erhältlich
Eine
Aufzeichnung der 8. Konferenz der International Association for Chronic Fatigue
Syndrome in Ft. Lauderdale, Florida, USA, vom 10.-14. Januar 2007 ist jetzt auf
DVD erhältlich. Sie wurde von dem darauf spezialisierten Unternehmen Instatapes
produziert und kann dort bezogen werden.
Es
werden drei verschiedene Aufzeichnungsformen angeboten:
-
Audio-CDs
-
Mp3
Audio-Aufzeichnung
-
und
eine DiGiVision DVD Rom. In dieser Version wird der Sprecher auf der einen Hälfte
des Bildschirms und die zugehörigen PowerPoint-Präsentationen parallel
dazu auf der anderen Hälfte dargestellt.
Die
Adresse der Firma lautet:
Insta-Tapes
Media, P.O. Box 908, Coeur d'Alene, Idaho 83816-0908 USA, Tel.:
001-800-669-8273, Fax: 001-888-346-8273. Anrufzeiten Montag - Freitag zwischen
12 und 17 Uhr Ortszeit Nord-Idaho (wegen der Zeitverschiebung von -7/-8 Stunden
empfiehlt es sich, in den Abendstunden (MEZ) anzurufen.)
Es
werden Aufzeichnungen von der Konferenz für die Patienten (für $ 199,-
US-Dollar + Porto, etwa € 154,-) und von der Konferenz
für Ärzte und Wissenschaftler ($ 249,- + Porto, etwa € 192,-) oder beides
(für $ 349,- + Porto, etwa € 270,-) zusammen angeboten.
Bestellmöglichkeiten
finden Sie hier. Eine Probe
der Aufzeichnungen können Sie hier
sehen.
Eine
Bestellung ist auch über Email möglich: contact@instatapes.com
. Die Bestellnummer hierfür lautet:
CFS-061/062.
17.
Januar 2007
Studie
zu antiviraler Therapie für CFS an der Stanford University
Eine
vielversprechende vorläufige Studie zur Behandlung einer Untergruppe von
CFS-Patienten mit dem antiviralen Medikament Valganciclovir wird nun in einer
größeren Studie an der Stanford University School of Medicine in Kalifornien
überprüft. Die Vorstudie ergab bei 21 der 25 untersuchten CFS-Patienten eine
deutliche Verbesserung ihres Zustandes, die auch nach Beendigung der Behandlung
noch anhielt.
Die
Forscher José Montoya und Andreas Kogelnik haben ihre Arbeit auf der am
vergangenen Wochenende in Fort Lauderdale abgehaltenen Konferenz der
International Association for Chronic Fatigue Syndrome vorgestellt.
Eine
Pressemitteilung
und ein Bericht
im Scientific American sind bereits erschienen. Ein Abstract der Vorstudie
findet sich hier.
Näheres zu diesen Studien wird im Artikel des Monats Februar 2007 auf dieser
Website berichtet.
04.
Januar 2007
8.
Internationale CFS-Konferenz der IACFS vom 10.-14. Januar 2007 in Florida
Aufgeteilt
in einen zweitägigen Teil für Patienten und einen dreitägigen Teil für
Ärzte und Wissenschaftler wird in der kommenden Woche die 8. Internationale
Konferenz der International Association for
Chronic Fatigue Syndrome stattfinden.
Der
Konferenzabschnitt für Ärzte und Wissenschaftler wird sich auf die
Pathophysiologie und die Behandlung konzentrieren. Ziel ist, die noch
ungeklärten Wechselwirkungen und Zusammenhänge der zahlreichen
immunologischen, neurologischen, endokrinologischen und kardiovaskulären
Anomalien aufzudecken, die die Forschung bislang belegen konnte. In den
Vorträgen wird die neueste Forschung dargestellt sowie neue klinische
Protokolle. Zahlreiche Posterpräsentationen mit kurzen mündlichen
Erläuterungen begleiten die Konferenz. Podiumsdiskussionen und Workshops stehen
ebenfalls auf dem umfangreichen, dicht gedrängten Konferenzprogramm.
Es wird die erste Falldefinition für ME/CFS bei Kindern und Jugendlichen
vorgestellt.
Der
Konferenzabschnitt für die Patienten wird in Zusammenarbeit mit der Patient
Alliance for Neuroendocrineimmune Disorders Organization for Research and
Advocacy (P.A.N.D.O.R.A., Inc.)
durchgeführt. Auf dem Programm
stehen Trainingsseminare zur Patientenvertretung (zu Lobbyarbeit, Leitung von
Patientenorganisationen, Arbeit mit Medien, Marketing und Sprechtraining), zum
Leben mit CFS (Krankheitsmanagement, soziale und rechtliche Problemstellungen),
Seminare zu Problemen betroffener Familien und Kinder,
Informationsveranstaltungen über das Neueste in Forschung und Behandlung und
schließlich Seminare zur Verbesserung der Lebensqualität.
Namhafte
internationale Experten aus den USA, Japan, Schweden, Belgien etc. werden ihre
Arbeit vorstellen. Vertreter der IACFS, der National Institutes of Health (NIH)
und der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) werden anwesend sein.
Insgesamt werden mehr als 500 Teilnehmer erwartet.
Über
die Ergebnisse wird zu gegebener Zeit auf dieser Website berichtet werden. Das
Protokoll der letzten Konferenz finden Sie hier.
21.
September 2006
Neuer
virtueller Treffpunkt für CFS-Kranke
Unter
der Webadresse www.cfs-treffpunkt.de
wurde ein neues Online-Forum für Menschen mit CFS eingerichtet. Es soll dem
Erfahrungsaustausch unter Betroffenen dienen, die oft durch ihre Behinderung in
ihren sozialen Kontakten eingeschränkt sind. Nach Anmeldung und Registrierung
sind die Diskussionsbeiträge zugänglich, die in verschiedene Themenbereiche
unterteilt sind.
Anlass
der Gründung dieses neuen Online-Forums waren interne Schwierigkeiten in dem
seit vielen Jahren bestehenden Online-Forum www.cfs-board.de
. Dessen Administrator hatte alle bisherigen Beiträge gelöscht und einige
Nutzer gesperrt. Mit dieser Maßnahme gingen viele wertvolle Beiträge verloren,
die für die Betroffenen wichtige Informationen und eine Orientierung
enthielten. Dies traf bei vielen Besuchern der Website auf großes Bedauern und
führte zur Gründung des neuen CFS-Treffpunkts.
7.Juli
2006 / 19. Juli 2006
Multiple
Chemikalienunverträglichkeit - Bericht in 3sat nano
Am
kommenden Montag, dem 10. Juli 06, wird das Wissenschaftsmagazin 3sat
nano über die "schleichenden Gefahren der Chemie" berichten.
Sendetermin:
18:30 am Montag den 10.Juli 06 auf 3sat.
Hier
der Ankündigungstext:
"Die
größte Gefahr geht nicht mehr von möglichen Unfällen in Chemiewerken aus,
sondern von der schleichenden Verseuchung unserer Alltagswelt durch toxische
Substanzen in Produkten. Zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter einer
Multiplen Chemikalienunverträglichkeit. Während die chemische Industrie sich
gern als saubere Sache präsentiert, werden Forschungsergebnisse unterdrückt
und die teilweise lebensbedrohlich Erkrankten als 'Chemiephobiker'
abgetan."
Aktueller
Nachtrag: Texte
zu der Sendung finden Sie wie folgt auf der Website von 3sat
nano : Klicken Sie auf der Eingangsseite rechts oben unter der Rubrik
"suchen" den Link "Suche nach Datum" an und peilen Sie dann
Montag, den 10. Juli an. Dort finden Sie zwei Textlinks:
"Chemiekatastrophen" und "Schleichende Gefahr".
26.Juni
2006
Erste
Tagung des Vereins zur Hilfe umweltbedingt Erkrankter angekündigt
Am
23. Juli 2006 wird eine Tagung des Vereins zur Hilfe
umweltbedingt Erkrankter (VHUE
e.V.) in Nürnberg stattfinden.
Zahlreiche
Umweltmediziner werden zu verschiedenen Themen referieren. Das Tagungsprogramm
sowie der Tagungsort und genauere Zeitangaben sind einem Flyer
zu entnehmen. Eine Pressemitteilung
informiert über die Hintergründe der Tagung. Es empfiehlt sich eine
rechtzeitige Anmeldung mit Hilfe eines Anmeldeformulars,
da bereits jetzt etwa die Hälfte aller Plätze vergeben ist.
19.Juni
2006
Todesursache von Sophia Mirza
ermittelt:
Am 13. Juni
2006 hat am Coroner’s Court in Brighton, UK, das gerichtliche Verfahren zur
Ermittlung der Todesursache von Sophia Mirza stattgefunden. Sophia Mirza starb
im November 2005 im Alter von 32 Jahren vermutlich an den Folgen ihrer schweren
Erkrankung an CFS. Das ist zumindest das, was ihre Familie annahm - und sie
wurde nun durch das Ergebnis der gerichtlichen Untersuchung bestätigt.
Als
Todesursache wurde „akutes Nierenversagen als Folge von CFS“ festgestellt.
Ein
ausführlicher Bericht zur Verhandlung vor dem Coroner's Court findet sich hier
auf der Website der Gruppe Invest In ME, den Sie im Artikel
des Monats Juni III in deutscher Sprache lesen können.
Der New
Scientist berichtet in einem ausführlichen Artikel ebenfalls über diese
gerichtliche Untersuchung. Diesen Bericht finden Sie hier
(in englischer Sprache).
Auch BBC
berichtet über das Ergebnis der Untersuchung: http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk/5112050.stm
Ein weiterer
Bericht findet sich hier
im Daily Mirror.
15.Juni
2006
Studie
zur hausärztlichen Versorgung von CFS-Patienten in Deutschland geplant
An
der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Asklepios
Westklinikums Hamburg ist eine Studie zur Versorgung von CFS-Patienten
durch ihre Hausärzte geplant. Geleitet wird die Studie von dem Umwelt- und
Sportmediziner Michael Sobetzko und dem Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie
und Psychotherapie Prof. Dr. Michael Sadre-Chirazi-Stark. Sobetzko beschreibt
die Ziele wie folgt:
"Ziel
unserer Studie ist, ärztliche Meinungen über die angemessene
medizinische Versorgung von CFS-Kranken zu sammeln und Kernelemente einer möglichst
effektiven hausärztlichen Betreuung herauszuarbeiten."
Dazu
werden die teilnehmenden
"...Mediziner
gebeten, Behandlungsansätze zu bewerten, Faktoren zu identifizieren, die in der
Vergangenheit den Umgang mit der Erkrankung positiv oder negativ beeinflusst
haben und Vorstellungen zum medizinischen Langzeit-Management zu skizzieren."
Eine
Anmeldung zur Studie ist hier
möglich. Patienten werden gebeten, ihre Hausärzte durch ein Schreiben
auf die Möglichkeit zur Teilnahme an der Studie aufmerksam zu machen.
28.Mai
2006
Mitgliederversammlung
des Fatigatio
Auf
der Jahresmitgliederversammlung des Fatigatio
vom 20.Mai 2006 in Berlin stand turnusgemäß die Wahl eines neuen Vorstands an.
Mangels Kandidaten für den Vorstand konnte jedoch keine Neuwahl stattfinden.
Damit bleibt der alte Vorstand, der durch den Rücktritt eines weiteren
Mitglieds nurmehr aus drei Personen besteht, vorläufig weiter im Amt. Seine
Aufgabe ist es, nun innerhalb der nächsten Monate eine außerordentliche
MV einzuberufen, auf der erneut der Versuch einer Neuwahl stattfinden
wird.
Der
Rechenschaftsbericht des alten Vorstands, vorgetragen von der derzeitigen
Vorsitzenden Petra Dönselmann im Sande, wurde kontrovers diskutiert. Dennoch
wurde der Vorstand mit 13 gegen 8 Stimmen entlastet. Die inhaltliche Diskussion
wurde durch einen Geschäftsordnungsantrag auf Schluss der Debatte vorzeitig
abgebrochen.
Im
Anschluss hielt der Arzt Michael Sobetzko einen Vortrag über die neueste
Forschung im Bereich der Genexpressionsprofile bei CFS.
16.Mai
2006
Petition
zu Fibromyalgie beim Europäischen Parlament eingereicht
Eher
etwas zum Schmunzeln: Hier können Sie die Künste eines Übersetzungsprogramms
studieren. Mit einem solchen wurde offenbar der hier zu
sehende Text "übersetzt".
13.Mai
2006
Medienberichte
zum Internationalen CFS-Tag
10.Mai
2006
Medien-
und Informationskampagne in Großbritannien zum Internationalen CFS-Tag
Die
größte britische Patientenorganisation, die Action for M.E., hat mit einer
Pressemitteilung die Woche zum Internationalen CFS-Tag eröffnet.
Die
deutsche Übersetzung der Pressemitteilung
der Action for M.E. finden Sie hier.
Die
Kampagne der Action for M.E. wurde am 9. Mai in London in The British Academy gestartet. Zahlreiche
Prominente sowie Parlamentsmitglieder und Mitarbeiter des
Gesundheitsministeriums waren anwesend, begleitet von Pressejournalisten.
Über
das Medienecho der Aktionen anlässlich der "Awareness Week", also der
Woche des Internationalen CFS-Tages am 12. Mai, berichtet die Action for M.E.
unter dieser Website:
http://www.afme.org.uk/news.asp?newsid=151
10.Mai
2006
Pressemitteilung
zum 14. Internationalen CFS-Tag am 12. Mai
Der
Arbeitskreis CFS Aktuell, der Herausgeber dieser Website, hat anlässlich des
14. Internationalen CFS-Tages eine Pressemitteilung herausgegeben. Mehr dazu hier.
Siehe
auch: http://openpr.de/news/86283.html
19.
April 2006
Nachtrag
zur Sendung von 3sat nano über Nanopartikelanalysen
siehe
Meldung vom 23. Feburar 2006 auf dieser Seite unten
Heftige
und fundierte Kritik am Beitrag von 3sat nano wird von Herrn PD Dr. rer. nat.
Klaus Keck geübt. Näheres hierzu findet sich auf seiner Website unter http://www.xy44.de/tv/nano/
4.
April 2006
Action
for ME erhält 750.000 Euro für die CFS-Forschung
Die Action for
ME, die größte britische Patientenorganisation von und für Menschen mit
ME/CFS, hat am 30. März 750.000 Euro aus Lotteriegeldern zugesprochen
bekommen. mehr dazu...
24.März
2006
Kurzfassung
der ersten klinischen Definition des ME/CFS erschienen
Myalgic
Encephalomyelitis/ Chronic Fatigue Syndrome:
A Clinical Case Definition and Guidelines for Medical Practitioners
An Overview of the Canadian Consensus Document
Bruce M. Carruthers
Marjorie I. van de Sande |
Die sogenannte kanadische
Definition des ME/CFS aus dem Jahr 2003, die erste klinische
Definition, ist nun in Form eines kurzen Überblicks erschienen.
Die ursprüngliche
Fassung im Journal
of Chronic Fatigue Syndrome 11(1) 2003 ist mit über 150 Seiten
Text für den Allgemeinarzt und für Patienten schwer handhabbar. Deshalb
hat der Hauptautor der kanadischen Definition Bruce M. Carruthers unter
Mitarbeit von Marjorie I. van de Sande nun ein gut lesbares,
übersichtliches Heft von knapp 20 Seiten herausgegeben. Es enthält die
wichtigsten Informationen zur Diagnose, Definition, Epidemiologie und
Behandlung des CFS und wird für Ärzte wie Patienten eine große Hilfe
sein, eine klare Diagnose zu stellen und eine Abgrenzung gegenüber
verwandten Erkrankungen vorzunehmen.
Die kanadische
Selbsthilfeorganisation "The
National ME/FM Action Network", stellt dieses Überblicksheft zur
kanadischen Definition auf ihrer Website zur Verfügung:
ME/CFS
Overview
Laut Auskunft der
Autoren plant die deutsche Selbsthilfeorganisation Fatigatio
die Herausgabe einer deutschen Übersetzung dieses Heftes. |
24.März
2006
Sonderheft
zu Wissenschaft und Forschung des CFS erschienen
|
Ein
65-seitiges Sonderheft
des CFIDS Chronicle ist jetzt von der CFIDS Association
herausgegeben worden. Die führenden Forscher auf dem Gebiet des CFS
kommen hier zu Wort - u.a. Nancy Klimas, Anthony L. Komaroff, Andrew
Lloyd, Dedra Buchwald und Vicky Walker. Sie stellen den Stand der
Wissenschaft auf verständliche Weise dar. Die Themen umfassen die
Epidemiologie und die Ätiologie des CFS, das Immunsystem, das Gehirn,
Schlafstörungen, Probleme des CFS bei Kindern, verwandte Erkrankungen
und vieles andere mehr. Zudem werden die bewährtesten
Behandlungsmöglichkeiten, die es bis jetzt gibt, erläutert.
Eindrucksvolle Patientenberichte ergänzen das Heft.
Sechs
Artikel dieses Heftes sind als pdf-Datei hier
einzusehen.
Das
Heft kann für 12 Dollar (+ 12 Dollar für Transport) bei der CFIDS
Association bestellt werden.
|
11.März
2006
"Chronisch
erschöpft"
In
ihrer Printausgabe vom 3. März 2006 berichtet die Frankfurter Neue Presse über
das Chronische Erschöpfungssyndrom.
Der
Artikel ist unter dieser Adresse zu finden:
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=2812389
4.März
2006
Vorlesung
über ME/CFS auf DVD erschienen
Die
schottische Gruppe MERGE,
deren Ziel die Förderung der biomedizinischen Erforschung des ME/CFS ist, hat
eine Vorlesung ihres Vorsitzenden, Dr. Vance Spence, auf DVD herausgegeben. Auf
dieser DVD werden zahlreiche hochinteressante Projekte vorgestellt, die von
MERGE derzeit gefördert werden bzw. bereits abgeschlossen sind.
Sie
bietet außerdem jeweils eine kurze Zusammenfassung zahlreicher
Veröffentlichungen im Bereich der CFS-Forschung. Insbesondere für Ärzte ist
sie deshalb als Einstiegsplattform zur weiteren Vertiefung geeignet. Mit etwas
Englischkenntnissen ist diese Vorlesung gut zu verstehen, zumal sie durch viele
Schautafeln, schriftliche Zitate und Literaturverweise erläutert wird.
Die
DVD kann hier
bestellt werden.
Die
Website von MERGE
ist für Besucher mit Englischkenntnissen äußerst empfehlenswert. Sie ist
stets auf dem neuesten Stand und eine reiche Quelle für umfassende
Informationen im Bereich ME/CFS. U.a. findet sich eine große Datenbank
mit allen wichtigen Veröffentlichungen zu ME/CFS seit 1956.
23.
Februar 2006
3sat
nano berichtet über Nanopartikelanalysen
In
der Sendung "nano
- die Welt von morgen" des Senders 3sat wurde am Mittwoch, dem 22.
Februar 2006 über ein interessantes Gebiet zur Analyse von Krankheiten
berichtet - die Nanopartikelanalyse. Zu den Anwendungsgebieten zählen u.a. auch
CFS und Fibromyalgie. Ein ausführlicher Text zur Sendung mit allen wichtigen
Informationen findet sich unter dieser Adresse:
http://www.3sat.de/nano/cstuecke/88971/index.html
Ein
Link führt hier zum Biomedizinischen
Institut Bingen BMID, das solche Nanopartikelanalysen durchführt. Dort
finden sich ausführliche Informationen über die Methode und die
Anwendungsgebiete (immunologische Erkrankungen, Schmerzerkrankungen, ADS,
Erkrankungen der Blutgefäße, Fokaltoxikosen etc.). Die Belastung der Patienten
durch diese Untersuchung ist gering, da sie durch eine einfache Blutentnahme
erfolgt. Auf der Website findet sich außerdem eine Liste von Ärzten, die diese
Untersuchungen vornehmen bzw. auswerten können sowie weitere Informationen zum
Download.
Nachtrag
vom 19. April 2006
Heftige
und fundierte Kritik an diesem Beitrag wird von Herr PD Dr. rer. nat. Klaus Keck
geübt. Näheres hierzu findet sich auf seiner Website unter http://www.xy44.de/tv/nano/
11.
Februar 2006
Studien
zu Genexpressionsprofilen bei CFS werden fortgesetzt
Die
britische CFS-Research-Foundation
hat einen Newsletter veröffentlicht, in dem die bisherigen und zukünftigen
Forschungsarbeiten des Teams von Jonathan Kerr zu Genexpressionsprofilen bei CFS
beschrieben werden. Auch die mögliche Finanzierung der Studien durch Mittel der
britischen Regierung wird hier erwähnt. Die bisherigen Gelder wurden durch die
Stiftung und Spenden aufgebracht.
Ein
Auszug aus diesem Newsletter
findet sich am Ende der Seite "Artikel des Monats
Februar Teil III".
4.
/ 6. Februar 2006
Im
Wissenschaftsteil ihrer heutigen Ausgabe berichtet DIE
WELT über
Das
Schicksal von Menschen mit Chronischer Fatigue
Einfühlsam
und eindrucksvoll schildert die Ärztin und Journalistin Friderike Stüwert das
Leben einer jungen Sozialwissenschaftlerin, die nach einem Infekt vor neun
Jahren an CFS erkrankte und seitdem mit starken körperlichen und kognitiven
Einschränkungen kämpft. Ein Interview mit Professor Isabella Heuser,
Direktorin der Klinik für Psychologische Medizin an der Berliner Charité,
ergänzt diesen lesenswerten Artikel.
Zu
finden unter diesen Webadressen:
http://www.welt.de/data/2006/02/04/840745.html
(Hauptartikel)
http://www.welt.de/data/2006/02/04/840752.html
(Interview mit Isabella Heuser)
http://www.welt.de/data/2006/02/04/840753.html
(Infokasten über CFS)
Leserbrief
von Regina Clos
Auch
die Berliner Morgenpost veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 6. Februar 2006
eine Version dieser Artikel. Die Webadressen sind:
http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/02/05/wissenschaft/808723.html
http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/02/05/wissenschaft/808724.html
3.
Februar 2006
Fernsehsendung
über ME/CFS in Großbritannien
Die
Berichterstattung in der Sendung "Meridian Tonight" stellt sehr
eindrucksvoll dar, wie schwer Menschen über Jahre hinweg an ME/CFS erkranken
können. In verschiedenen Interviews und Filmbeiträgen wird deutlich, wie das
Leben junger Menschen durch diese Krankheit komplett zerstört werden kann.
Junge Menschen, die sich zuvor vollkommen normal entwickelt hatten, vegetieren
über Jahre hinweg vor sich hin, können nur noch im Bett in einem abgedunkelten
Raum liegen, kaum sprechen, laufen oder in irgendeiner Weise am Leben
teilnehmen. Die medizinische Versorgung dieser schweren Fälle von ME/CFS ist
noch immer extrem schlecht.
Weiterhin
wird über die Forschungsarbeiten von Jonathan Kerr im Bereich
Genexpressionsprofile bei ME/CFS berichtet. Der Forscher äußert sich besorgt
über die mangelnde Finanzierung dieses Forschungsgebiets durch die Regierung.
Ein Großteil der Forschungsgelder würde durch die Patientenorganisationen
aufgebracht. Ein laut Kerr beklagenswerter Zustand - während gleichzeitig die
staatlichen Mittel ausschließlich in Projekte gesteckt werden, in denen es
lediglich um Coping-Strategien geht, also darum, wie Menschen mit der Krankheit
(über-)leben können. Dabei, so sagt er in einem Interview, könne mit Hilfe
der Genexpressions-Forschung innerhalb eines Jahres ein diagnostischer Test
sowie eine zur Gesundung führende Behandlung entwickelt werden.
Das
15-minütige Video kann unter dieser Adresse angesehen werden - leider in
Englisch: http://www.investinme.org/Mediatelevision.htm
Für
langsamere Internetzugänge eignen sich diese Webadressen:
http://tinyurl.com/b65hk
http://www.investinme.org/Multimedia/Meridian-Taylor/Meridian%20ME%20Experiences%Dialup.wmv
Siehe
auch Meldung vom 11. Februar 2006 auf dieser Seite.
12.
Januar 2006
Die
Forschung liefert weitere Belege für neurologische Anomalien beim Chronic
Fatigue Syndrom
In
einer Studie der Georgetown University fand man bei 50 Patienten mit CFS, FM und
Golfkriegssyndrom in der Rückenmarksflüssigkeit 16 Proteine, die bei Gesunden
nicht vorkommen. Möglicherweise kommt man mit dieser Studie den
Krankheitsmechanismen dieser Erkrankungen näher und kann in Zukunft einen
einfachen Labortest für deren Diagnose entwickeln.
Ein
ausführlicher Bericht zur Studie findet sich hier.
6. Januar 2006
Neue
Studie der CDC: Die
Häufigkeit psychiatrischer Erkrankungen ist bei Personen mit CFS und ohne CFS
ähnlich.
Eine von den
amerikanischen Gesundheitsbehörden CDC durchgeführte Studie bestätigt nun
frühere Untersuchungsergebnisse: Die Häufigkeit psychiatrischer Erkrankungen
ist bei Personen mit CFS und Personen ohne CFS ähnlich.
Einen
ausführlichen Bericht über die Studie finden Sie hier.
Nancy Klimas, die Präsidentin der
IACFS, erläutert in einem offenen Brief die Namensänderung der American
Association for Chronic Fatigue Syndrome in International
Association for Chronic Fatigue Syndrome. Gleichzeitig informiert sie über
die für den Januar 2007 angesetzte internationale Konferenz der IACFS in Fort
Lauderdale in Florida.
Die IACFS startet aufgrund ihrer
schon seit langer Zeit bestehenden internationalen Ausrichtung nun eine Kampagne
zur Gewinnung neuer Mitglieder in der ganzen Welt. Dieser offene Brief solle
deshalb möglichst weit verbreitet werden - an Ärzte wie an Patienten. Die
deutsche Fassung dieses Briefes finden Sie hier.
Die IACFS wurde im Jahr 1990 gegründet mit dem Ziel, Forscher, Ärzte und
andere Angehörige der
medizinischen Berufe, Selbsthilfeorganisationen und Patienten
zusammenzubringen, um Forschung und Behandlung zu diskutieren und das
vorhandene Wissen zum CFS zu verbreiten.
Die
Konferenzen der IACFS gelten als das international führende und
wichtigste Treffen im Bereich der CFS-Forschung. Nähere Informationen und die Möglichkeit
zur Anmeldung finden Sie hier.
Nähere
Informationen zur IACFS finden Sie im "Artikel
des Monats Dezember".
23. Dezember 2005
Zur
Titelgeschichte des
wurden in der Ausgabe Nr.52 vom 22. Dez. 05 fünf Leserbriefe
veröffentlicht. Diese Leserbriefe sowie
ausgewählte Zitate
aus dem STERN
Nr.50 und erläuternde Anmerkungen finden Sie hier.
16. Dezember 2006
Ein Problem, dessen man sich hierzulande noch gar
nicht bewusst ist:
Auch Kinder und
Jugendliche können ME/CFS bekommen.
In Großbritannien gibt es bereits seit vielen Jahren
zwei Patientenorganisationen, die sich um die Interessen der schätzungsweise
25.000 Kinder und Jugendliche mit ME/CFS in Großbritannien kümmern - den TYMES
Trust und die Association of young
people with ME (AYME).
Bei Kindern und Jugendlichen ist ME/CFS besonders
verheerend, da ihre Entwicklung und ihre schulische Bildung massiv beeinträchtigt
werden. Sie und ihre Familien stoßen immer noch auf Unverständnis und
Schwierigkeiten, obwohl sich die Lage durch die unermüdliche Arbeit der
Patientenorganisationen und ihrer Unterstützer in Politik und Medizin bereits
gebessert hat.
Gerade ist wieder eine neue Ausgabe des TYMES
Trust-Magazins „Vision“ herausgekommen. Es richtet sich speziell an Kinder
und Jugendliche mit ME/CFS und ihre Eltern und Betreuer. Dieses und frühere
Hefte können unter dieser Adresse eingesehen bzw. heruntergeladen werden.
www.tymestrust.org/tymesmagazine.htm
13.
Dezember 2005
Ein
anschaulicher und informativer Bericht zum CFS ist heute, am 13.12.05, im
schweizerischen Bieler
Tagblatt erschienen. Unter diesem Link kann man ihn
vollständig lesen:
http://www.bielertagblatt.ch/article.cfm?id=204213&startrow=5&ressort=Fokus&kap=bta&job=7921310
„Auf einem Auge blind
Krankheiten
haben ein Image. Manche sind gesellschaftlich geachtet, andere werden verdrängt.
Für die einen gibt es Geld und Mitleid, andere interessieren die Forscher und
Therapeuten kaum. Start einer großen ZEIT-Serie über die vernachlässigten
Volkskrankheiten“
So beginnt ein äußerst lesenswerter Artikel von Harro
Albrecht in „DIE ZEIT“ vom 10. November 2005. Sie können ihn hier
lesen.
Es gibt bereits einige Leserzuschriften
von CFS-Patienten, die aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen zu diesem
Thema Stellung nehmen.
Leseprobe:
"In der
Medizin regiert die Ungerechtigkeit. Wer glaubt, Krankheiten würden
vorurteilslos diagnostiziert und entsprechend ihrer Schwere gewürdigt, liegt
falsch."
und weiter:
"Der Ruf
einer Krankheit entscheidet nicht nur darüber, ob ihre Erforschung ausreichend
finanziert wird, sondern auch, ob Patienten eine angemessene Behandlung und
Beachtung erfahren. Eine heimliche Agenda wirkt in der Medizin, die niemand
gerne öffentlich macht. Weder Medizinsoziologen noch Versorgungsforscher oder
Epidemiologen haben in Deutschland bisher Daten erhoben, aus denen sich ableiten
ließe, welchen Krankheiten zu viel und welchen zu wenig Aufmerksamkeit zuteil
wird."
(hier
klicken)
Kurzbericht über eine australische
Studie zum Krankheitsverlauf bei Jugendlichen
(hier
klicken)
Shattered
Life
with M.E.
Lynn
Michell |
|
|