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Aus: ImmuneSupport.com Treatment & Research Information 11. Januar 2006 Die Forschung liefert weitere Belege für neurologische Anomalien beim Chronic Fatigue SyndromQuelle: Georgetown University Medical Center, Washington, DC * Übersetzung von Regina Clos Forscher am Georgetown University Medical Center haben herausgefunden, dass das Chronic Fatigue Syndrom (CFS) durch eindeutige neurologische Anomalien verursacht sein könnte, die sich durch medizinische Tests feststellen lassen. Auch wenn die untersuchte Patientengruppe relativ klein war, liefert diese Studie objektive, physiologische Belege dafür, dass die umstrittene Erkrankung als tatsächliche, organische Erkrankung betrachtet werden kann. Unter den Begriff Chronic Fatigue Syndrom werden eine Reihe von Störungen subsumiert, z.B. auch die Fibromyalgie und das Golfkriegssyndrom, die alle als Leitsymptom die Erschöpfung haben. Auch bei den Medizinern herrscht Uneinigkeit über die Ursachen, die Diagnose und die Behandlung des CFS, weil immer noch viele Faktoren der Erkrankung unbekannt sind. Einer der Gründe hierfür ist, dass CFS schwer zu diagnostizieren ist, weil die Symptome bei vielen Erkrankungen auftreten, u.a. auch bei Multipler Sklerose und Lupus erythematodes. Auch wenn andere Erkrankungen ausgeschlossen wurden und die Diagnose CFS gestellt wurde, gibt es kein standardisiertes Vorgehen bei Behandlung, und es ist für die Ärzte schwierig, den Fortschritt, den die Patienten u.U. machen, zu messen. Schätzungsweise sind zwei- bis viermal so viele Frauen wie Männer von CFS betroffen. Die Studie der Universität Georgetown, die in der Dezemberausgabe des BMC Neurology Journal, einer Online-Publikation, veröffentlicht wurde, zeigt, dass sich bei Patienten mit der Diagnose CFS oder einer verwandten Erkrankung in der Rückenmarksflüssigkeit eine Reihe an Proteinen finden, die bei gesunden Personen nicht vorkommen. Diese Proteine liefern möglicherweise Einblick in die Ursachen des CFS und könnten eines Tages als Marker dienen, mit dem sich Patienten mit der Erkrankung diagnostizieren lassen. „Lange Zeit haben Patienten mit Chronic Fatigue Syndrom unter schweren Symptomen gelitten, für die es keinen Bluttest, keine diagnostizierbare körperliche Erkrankung gab oder irgendeine Methode, mit der Ärzte einen Fortschritt der Patienten hätten messen können, " sagt James Baraniuk, Arzt und Dozent für Medizin am Georgetown University Medical Center und Hauptautor der Studie. „Unsere Forschungen liefern erste Belege dafür, dass das Chronic Fatigue Syndrom und verwandte Erkrankungen tatsächliche, neurologische Erkrankungen sind, und dass zumindest ein Teil der Pathologie im zentralen Nervensystem zu finden ist.“ Nach der Definition der Centers for Disease Control and Prevention, der amerikanischen Gesundheitsbehörden, ist ein zentrales Merkmal der Erkrankung die schwere Erschöpfung, die sich durch Bettruhe nicht bessert und die durch körperliche oder geistige Aktivität verstärkt wird. Menschen mit CFS haben ein deutlich niedrigeres Funktionsniveau als vor Beginn der Erkrankung und fühlen sich zu erschöpft, um normalen Aktivitäten nachzugehen oder sie sind ohne erkennbaren Grund sehr schnell am Ende ihrer Belastbarkeit angelangt. Die Patienten berichten auch über zahlreiche unspezifische Symptome wie Schwäche, Muskelschmerzen, Gedächtnis- und/oder Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen und eine Zustandsverschlechterung nach Belastung, die länger als 24 Stunden anhält. In der Studie wurden 50 Personen untersucht, die an mindestens zwei der Erkrankungen litten, die mit CFS verwandt sind, einschließlich Fibromyalgie und Golfkriegssyndrom. Beim Vergleich der Rückenmarksflüssigkeit von CFS-Patienten und gesunden Kontrollpersonen fanden die Forscher heraus, dass bei den CFS-Patienten 16 Proteine auftreten, die es bei Gesunden nicht gibt. Fünf dieser 16 Proteine wurden bei allen Patienten mit diesen Erkrankungen gefunden, während sie bei keiner der Kontrollpersonen vorkamen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese 16 Proteine möglicherweise als eine „biologische Signatur“ der Erkrankung dienen und eines Tages zur Diagnose des CFS genutzt werden könnten. „Auch wenn es sich hier nur um eine kleine Studie handelt und weitere Forschungen zu diesem Thema notwendig sind, lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass es möglich sein könne, einen einfachen Labortest zu entwickeln, mit dem in Zukunft diese Erkrankungen diagnostiziert werden können,“ sagte Baraniuk, der Hauptautor der Studie. Mitautoren der Veröffentlichung sind Begona Casado, PhD, und Hilda Maibach, MS, vom Georgetown University Medical Center, Daniel J. Clauw, MD, von der Universität in Michigan und Lewis K. Pannell, PhD, von der Universität in South Alabama, Mobile, und Sonja Hess, PhD, vom National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases. Das Georgetown University Medical Center Das Georgetown University Medical Center ist ein international anerkanntes, wissenschaftliches medizinisches Zentrum, das auf drei Gebieten tätig ist: in der Forschung, in der Lehre und in der Behandlung von Patienten. Das wird durch die Partnerschaft mit MedStar Health ermöglicht. Die Zielsetzungen des Zentrums werden mit einer starken Betonung darauf verfolgt, den Menschen zu dienen. Man fühlt sich dem Grundsatz des Katholizismus und der Jesuiten verpflichtet, dem „cura personalis“, was bedeutet, dass man sich bei der Behandlung des gesamten Menschen annimmt. Das medizinische Zentrum umfasst die School of Medicine und die School of Nursing and Health Studies, beide in den USA sehr anerkannt, und dem weltberühmten Lombardi Comprehensive Cancer Center und der Biomedical Graduate Research Organization (BGRO.) ©2006 Pro Health, Inc. By: http://www.ImmuneSupport.com Übersetzung und Reproduktion mit freundlicher Genehmigung von ImmuneSupport.com Rechte der Übersetzung liegen bei Regina Clos
Der vollständige Text der Studie ist hier zu finden: http://www.biomedcentral.com/1471-2377/5/22 Ein Abstract findet sich hier: http://www.biomedcentral.com/1471-2377/5/22/abstract *Originaltitel der Studie: A
chronic fatigue syndrome – related proteome in human cerebrospinal fluid |