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Typische Genexpressionsprofile bei CFS auch von anderen Forschern gefundenvon Regina Clos
Studien des Teams um Jonathan Kerr im SciencetickerAm 21.7.2005 berichtete der Scienceticker, ein Wissenschaftsmagazin im Internet, über die Veränderte Genaktivität bei CFS, die Kerr et al. in ihrer Studie gefunden haben. „Kerr und seine Kollegen verglichen die Genaktivität in den Leukozyten von 25 gesunden Personen und von 25 Patienten mit dem Erschöpfungssyndrom. Wie die Forscher im "Journal of Clinical Pathology" berichten, wurden 35 von 9.522 betrachteten Genen in den beiden Gruppen unterschiedlich stark abgelesen. Die Überprüfung der Resultate mit einer besonders empfindlichen Methode bestätigte, dass 15 Gene in den Leukozyten der Patienten bis zu viermal aktiver waren, eines dagegen weniger aktiv. Mehrere dieser Gene seien an der Bereitstellung von Stoffwechselenergie durch die Mitochondrien beteiligt, so Kerr gegenüber dem Magazin. Eines davon, der eukaryotische Translationsinitiationsfaktor 4G1 (eIF4G1), werde wiederum von mehreren Viren zur Beeinflussung des Zellstoffwechsel missbraucht. In früheren Studien hatten der Forscher und seine Arbeitsgruppe zeigen können, dass eine antivirale Therapie zumindest bei einigen Patienten eine Besserung der Erschöpfungssymptome herbeiführt. Diesen und andere Zusammenhänge überprüfen sie nun durch eine groß angelegte Studie mit 1.000 Personen und anhand von 47.000 Genprodukten.“ Der vollständige Artikel findet sich unter: http://www.scienceticker.info/news/EEkEAkllkkJPztpGbF.shtml
Studien des Teams um Jonathan Kerr im New Scientist – einem führenden Wochenmagazin zu Wissenschaft und TechnikMit diesem Artikel bezieht sich der Scienceticker auf den New Scientist, der am 21.7.2005 ebenfalls über die Studien von Kerr et al. berichtete - unter dem Titel: „Chronic Fatigue is not all in the mind“ - Chronische Erschöpfung ist nicht eingebildet. Das Aufspüren der Veränderungen in der Genexpression der Immunzellen von Menschen mit CFS könne zu einem Bluttest und sogar zu einer medikamentösen Behandlung der Krankheit führen. Kerr und sein Team, die in die St George's University of London umgezogen sind, wiederholen nun ihre relativ kleine Studie an 25 CFS-Patienten an einer Gruppe von1000 Patienten und gesunden Kontrollpersonen und untersuchen diesmal 47.000 Genprodukte. Kerr sagte dem New Scientist, dass die vorläufigen Ergebnisse der neuen Studie die der ersten bestätigen. Weiter schreibt der New Scientist: „Wenn Kerr an dem Punkt, an dem schon viele gescheitert sind, wirklich erfolgreich ist und eindeutige körperliche Veränderung bei Menschen mit CFS identifiziert hat, dann kann die immer noch herumgeisternde Meinung, CFS sei nur eine eingebildete Krankheit, endlich ad acta gelegt werden. 'Diese aufregende neue Forschung zeigt, dass einige Aspekte dieser komplexen Erkrankung auf molekularer Ebene zu verstehen sind und dass CFS keine erfundene Krankheit ist', sagt Russel Lane, Neurologe am Charing Cross Hospital in London. …Einige der von Kerrs Team identifierten Gene spielen eine wichtige Rolle in den Mitochondrien, den Kraftwerken unserer Zellen. ‚Die Beteiligung dieser Gene scheint übereinzustimmen mit der Tatsache, dass diese Patienten keine Energie haben und unter Erschöpfung leiden', sagt Kerr. Eines dieser Genprodukte, das EIF4G1, ist an der Proteinherstellung in den Mitochondrien beteiligt. Es wird durch manche Viren gekapert, so dass die Zellen dies möglicherweise dadurch zu kompensieren versuchen, dass sie die Genexpression hochfahren. ‚Ich finde diese Veröffentlichung aufregend,’ sagt Basant Puri, ein CFS-Experte am Hammersmith Hospital in London. ‚Die Forschungsergebnisse dieses Teams, dass EIF4G1 heraufreguliert ist, stimmt mit einer subklinischen, persistierenden viralen Infektion überein.' Das passt in das Bild, dass CFS manchmal von Viren ausgelöst wird wie etwa dem Epstein-Barr-Virus, dem Q-Fieber, Enteroviren und dem Parvovirus B19. ‚CFS fängt häufig mit einer grippe-ähnlichen Erkrankung an, die dann nie wieder weggeht,’ sagt Kerr. Von den anderen Genen, deren Expression heraufreguliert ist, sind einige an der Regulation der Aktivität des Immunsystems beteiligt. Andere spielen in den Nervenzellen eine wichtige Rolle. Dazu gehört auch ein Gen mit dem Namen NTE, das den Code für ein Enzym enthält, das von Organophosphaten und Nervengasen beeinträchtigt wird." Alle Zitate aus: http://www.newscientist.com/channel/health/mg18725093.700
Studien des Teams um Jonathan Kerr im CFIDS-NewsletterPilotstudie entschlüsselt genetisches Muster „Das Muster der dysregulierten Gene spiegelt eine Aktivierung der T-Zellen und eine Störung neuronaler und mitochondrialer Funktionen wider. Diese Ergebnisse stimmen mit anderen Studien über CFS überein, die man in der Literatur findet. Ihre Ergebnisse, so die Forscher, ließen auf eine Exposition gegenüber Organophosphaten oder auf eine virale Infektion bei CFS schließen. Von den 25 untersuchten CFS-Patienten berichteten 15, dass das CFS infolge einer grippeähnlichen Erkrankung auftrat. Alle Patienten erfüllten die Kriterien der Definition der CDC und die Forscher achteten darauf, dass Patienten mit sehr unterschiedlicher Schwere der Erkrankung in die Studie aufgenommen wurden, also auch Patienten, die weitgehend bettlägerig waren als auch solche mit leichterer Symptomatik. 16 der untersuchten Patienten waren Frauen, das Durchschnittsalter lag bei 40,6 Jahren. Keiner der Patienten wurde zuvor auf eine Depression hin behandelt. In der Studie gab es keine Vergleichsgruppe mit anderen Erkrankungen. … Die Studie wurde von der CFS Research Foundation finanziert, einer gemeinnützigen Verband, dessen Ziel die Unterstützung von Spitzenforschung im Bereich CFS ist.“ Aus http://www.cfids.org/cfidslink/2005/kerr.asp Handelsblatt vom 20.7.2005Auch das Handelsblatt berichtete am 20. Juli 2005 über die Studien des Teams um Jonathan Kerr: http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200104,203116,931313/index.html
Die Zukunft der Studien
... letzte Meldung...Eine gerade erschienene Studie der Forschergruppe um Suzanne Vernon von den Centers for Disease Control and Prevention in den USA liefert vorläufige Belege für eine Dysfunktion der Mitochondrien im Zusammenhang mit post-infektiöser Erschöpfung nach einer akuten Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus. Über diese Studie wird im Artikel des Monats Februar Teil IV berichtet. Der vollständige Text findet sich hier: http://www.biomedcentral.com/content/pdf/1471-2334-6-15.pdf Ein Abstract findet sich hier: http://www.biomedcentral.com/1471-2334/6/15/abstract
Originaltitel der beiden Studien:
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