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Artikel des Monats August 2012
Teil 1
Drei wichtige Ereignisse zu
ME/CFS in diesem Monat
Rhein-Main-TV-Beitrag zu ME/CFS: anlässlich der
Filmpremiere zeigt Rhein-Main-TV vom 7. bis 11. August jeweils abends um
18.15 einen Beitrag zu ME/CFS in der Sendung "rheinmain gesundheit"
unter Beteiligung
der Filmemacher Gabriele und Werner Knauf und Regina Clos.
Inzwischen ist der Beitrag
auch online:
hier in
der Mediathek von Rhein-Main-TV und
hier bei Facebook.
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Wetterauer Zeitung vom 9. 8. 2012
Ankündigung
Filmpremiere: hier pdf-Datei
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Frankfurter Rundschau vom 10. 8. 2012
Ankündigung Premiere
hier
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Sehr schöner Bericht über die
Filmpremiere in „Marktplatz regional“, sublokale Beilage der Tageszeitung
DIE RHEINPFALZ, erschienen am 15. August 2012
pdf-Datei hier
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Ein weiterer Artikel aus der
Wetterauer Zeitung vom 16.8.12 berichtet:
"Eltern von Pauline und Adele gehen vor Gericht"
Filmpremiere in Frankfurt
Am Sonntag, dem 12. August 2012 hat der
Film "In engen Grenzen - Leben mit CFS"
Premiere im Frankfurter Mal Seh'n Kino, Adlerflychtstraße 6,
mittags um 12.00. Gleichzeitig hat der Film auch Premiere im
Internet und ist ab dann dort frei zugänglich -
hier steht's, wie man rankommt.
Die
Reportage von Gabriele und
Werner Knauf begleitet Patienten
mit
Myalgischer Enzephalomyelitis
(auch Chronic Fatigue Syndrom
genannt) und ihre Angehörigen
und zeigt, wie schwierig die
Versorgungssituation der
Erkrankten ist.
Betroffene
und Angehörige haben vor der
Kamera offen und mutig über Art
und Ausmaß ihrer Beschwerden,
über soziale Isolation und
Therapieversuche gesprochen.
Eindrucksvoll schildern sie, wie
schwer es ist, die Krankheit
anzunehmen und wie dies durch
Unkenntnis und Misstrauen von
Ärzten und Mitmenschen
zusätzlich erschwert wird. So
entstand ein realistisches Bild
über das Leben mit ME/CFS und
die problematische
Versorgungssituation in
Deutschland. Die Autoren wollten
die schwierige Situation der
Kranken auch mit
Verantwortlichen des
Gesundheitssystems besprechen
und sind dabei auf eine Mauer
des Schweigens und der Ablehnung
gestoßen.
Der Film
wurde im Auftrag von Fatigatio
e.V. produziert, die
Dreharbeiten wurden von
Betroffenen und ihren
Angehörigen sowie Experten
unterstützt. Die Reportage will
auch dazu beitragen, die
Öffentlichkeit, Medien und
vielleicht sogar Fachleute
besser über ME/CFS zu
informieren.
An der
neuroimmunologischen Krankheit
Myalgische Enzephalomyelitis
sind nach Schätzung des
Bundesministeriums für
Gesundheit etwa 300.000
Menschen aller Altersgruppen in
Deutschland erkrankt.
Wie Sie zur Livesendung und zum
späteren Abruf von Film und
Selbsthilfetreff kommen,
erfahren Sie auf dieser
Broschüre zum Film und
Selbsthilfetreff.
Alles rund um die Filmpremiere finden Sie
auf
www.in-engen-grenzen.de
Download
Filmplakat hier
Download
Flyer hier
PS.:
Sogar die
Landesärztekammer Hessen weist auf die Premiere des Films hin.
PPS:
Und eine weitere gute
Ankündigung findet sich
hier.
Das hier zitierte Fazit der Filmemacher: "Bei unseren
Recherchen zu ME/CFS sind wir auf ein Ausmaß an Leid und Unrecht
gestoßen, das wir so vorher nicht für möglich gehalten hätten."
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Alfred Kappauf, Präsident Landes-Psychotherapeutenkammer
Mainz, sagt in diesem Film:
„CFS ist keine psychische Störung, aber diese Krankheit hat
als Auswirkung, dass die betroffenen Personen extrem in ihren Möglichkeiten,
aktiv zu sein, eingeschränkt sind, in ihrem Erleben von Kontrolle und
Selbstkontrolle über das eigene Leben und insofern diese Erkrankung schwere und
schwerste Konsequenzen für die Lebensführung hat. Und dafür sind dann
psychotherapeutische und psychologische Unterstützungsmöglichkeiten sehr
indiziert, aber es geht nicht darum, die eigentlich somatisch begründete
Störung, also diese Neuro-Immunstörung, wirklich ursächlich zu behandeln.
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Selbsthilfetreff in
Livesendung
Am 18.
August 2012 wird es einen
Selbsthilfe-Treff geben -
eine Livesendung, bei der
Betroffene anrufen und
mitdiskutieren können. Die
Studiengäste finden Sie
hier.
In der
ersten Sendung diskutieren
u.a. Frau Christine Morgenstern
(Gesundheitsministerium
Rheinland-Pfalz), Marlies Zurhorst (Fatigatio e.V.) ,
Dr. Kurt Müller, Kemoten,
und die Filmemacherin
Gabriele Knauf die schlechte
Versorgungssituation
CFS-Kranker. Hintergrund der
Diskussion ist der Film „In
engen Grenzen – Leben mit
CFS, der am 12. August
Premiere hat. Wir bitten
alle, sich den Film
anzusehen und sich per
Telefon oder Email aktiv an
der Sendung zu beteiligen.
Auf der
Grundlage dieser
(erfahrungsbasierten)
Bestandsaufnahme werden
(erneut) Verbesserungen der
Versorgungen bei
Verantwortlichen (z.B.
Ärztekammer, Kassenärztliche
Vereinigung,
Gesundheitsministerien)
eingefordert.
Ab dem
12. August können Sie
bereits mit Ihren Fragen an
dem Selbsthilfe-Treff
teilnehmen, indem Sie diese
an den offenen Kanal
Neustadt mailen. Wer nicht
so lange warten möchte, kann
seine Fragen auch vorab an
die Internetseite zum Film
senden:
film@in-engen-grenzen.de
Ihre Fragen
während der Sendungen wird von
Mitarbeitern telefonisch
entgegengenommen und anschließend an
den Moderator in die Sendung
weitergeleitet. Es erfolgt keine
Live-Zuschaltung. Sie können Ihre
Fragen auch annonym stellen. Wenn
gewünscht, bitte in Ihrer E-Mail
bzw. während Ihres Anrufs darauf
hinweisen, dass Ihr Name nicht
genannt werden soll.
Die weiteren Termine
des Selbsthilfe-Treffs CFS:
17.
November 2012
11. Mai
2013
16.
November 2013
16.
Februar 2013
17.
August 2013
14.
Februar 2014
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Benefizkonzert in Mainz
Wann: 24. August 2012, 19:30
Wo: Pfarrei St. Ignaz Kapuzinerstr. 36 55116 Mainz
Dieses Benefizkonzert findet zugunsten von
Nadine statt. Sie ist 26 Jahre alt und an einer besonders
schweren Form des ME/CFS erkrankt. Familie und Freunde haben
dieses Benefizkonzert organisiert, denn die Therapieansätze, die
Nadine vielleicht eine Besserung bringen, müssen von der Familie
selbst finanziert werden und haben diese bereits fast alle
Ersparnisse gekostet. Eine Weiterbehandlung steht infrage, wenn
die Kosten nicht mehr aufgebracht werden können.
Ihre Schwägerin sagt, allein das Leben mit
dieser Krankheit sei lebensunwürdig, und besonders sei es der
Umgang der Ärzte mit dieser Krankheit.
Hier
das Programm:
Johann
Sebastian Bach 1685-1750
6
Suiten für Violoncello solo
Suite 1
- Prelude, Allemande,
Courante, Sarabande, Menuet
I, Menuet II,
Gigue
Lucio
Franco Amanti * 1977
Jazz
Suite - Prelude, Allemande,
Courante, Sarabande
"Portrait of Resi",
Groove
I/II, Finale: Latin "moto
perpetuo"
Mikis
Theodorakis *1925
Choros
Asikikos für Violoncello
I
Allegro, II Allegro, VII
Allegro moderato
Noch
ein paar Worte zur Person:
-
Janina S., Cello Solistin
- geb.
28.04.1986 in Koblenz
-
Mitglied des Collegium
Musicum der Uni Mainz
-
Studentin der
Johannes-Gutenberg-Universität
Mainz
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Rezension
über den Dokumentarfilm „In engen Grenzen-Leben mit CFS“, eine
Reportage von Gabriele und Werner Knauf über Menschen mit
Myalgischer Encephalitis/Chronic Fatigue Syndrom.
von Dr. med. Anna Dorothea Höck
Verfasst: 12. August 2012
Gabriele und Werner Knauf sind Psychotherapeuten und haben
erkannt, wie wichtig es ist, dass das Krankheitsbild Myalgische
Enzephalomyelitis/Chronisches Müdigkeitssyndrom (ME/CFS) in der
Öffentlichkeit bekannt wird.
In der Reportage werden Menschen gezeigt, einstmals lebensfroh
und tatkräftig, die aber irgendwann plötzlich, und aus unklarer
Ursache, öfters jedoch nach einem schwer verlaufenden Infekt,
sich nie mehr erholen, und eine schwerwiegende
Leistungseinschränkung zurückbehalten, die sie aus Ausbildung
oder Berufsleben herausreißt. Einige Erkrankte sind sogar vor
körperlicher Schwäche auf einen Rollstuhl angewiesen. Das
typische Erkennungszeichen für ME/CFS ist die Verschlechterung
der Restleistungsfähigkeit nach einer relativ zum
Leistungsvermögen zu großen Anstrengung, und wird in der
Reportage eindringlich herausgearbeitet. Das meist erfolglose
Ringen der Erkrankten um Wiedererlangung ihrer Gesundheit, die
Verzweiflung und die Ängste, und die erkennbare, unendlich große
Bürde für die Erkrankten und ihre Familien berühren den
Betrachter schmerzlich.
Besonders belastend jedoch ist für die Betroffenen, dass derzeit
die Ursache von ME/CFS noch nicht befriedigend aufgeklärt ist.
Noch schwerer wiegt, dass in Deutschland Leit- und Richtlinien
für Ärzte herausgegeben worden sind, die die falsche Meinung
sprichwörtlich zementieren, es handele sich um eine seelisch
ausgelöste Erkrankung. Diese dient dann zur Grundlage für
dementsprechend falsche Therapieempfehlungen. Vordergründig ist
damit eine Scheinlösung des Problems gefunden worden, die darin
besteht, Verhaltenstherapie und Aufbau-Krafttraining sowie
antidepressive Psychopharmaka-Therapie durchzuführen.
Aufmerksame und einfühlsame Ärzte müssten eigentlich alle
erkennen, dass die Realität, die die Kranken erleben, nicht zu
diesen Leitlinien und Therapieempfehlungen passt.
Aber nur wenige, darunter die, die in der Reportage Stellung
nehmen, reagieren so. Es wird verdeutlicht, wie die meisten
Ärzte nicht genau beobachten, nicht hinterfragen und zweifeln,
geschweige denn, dass sie sich die Zeit nähmen bzw. meist auch
nicht finden, um sich mittels internationaler neuer Literatur
zum Problem zu belesen. Traurig ist es, in der Reportage
mitzuerleben, wie sogar grobe Entwertungen und nicht fundierte
Unterstellungen mit erdrückenden Schuldzuweisungen leichtfertig
und äußerst unprofessionell von begutachtenden Ärzten
ausgesprochen werden. Dennoch trifft die größte Schuld
diejenigen, die an den obersten Schalthebeln des
Gesundheitswesens sitzen und kraft ihrer Macht und Amtes zu
dieser generellen „Fehl-Meinungsbildung“ verleiten. Die
Weigerung zahlreicher Institutionen des Gesundheitswesens, sich
zum Thema vor laufender Kamera zu äußern, gibt zu denken. Ist
das Thema ihnen die Mühe nicht wert, oder fühlen sie sich so
unwohl bei dem Thema, da ihr Unbewusstes ihnen signalisiert,
dass etwas nicht stimmt an den propagierten Deutungen? Haben sie
gar Angst vor Repressalien, wenn sie Zweifel oder Unsicherheit,
vielleicht sogar offene Kritik äußern würden?
Es bleibt zu hoffen, dass dieser realistische und betroffen
machende Film endlich die dicken Mauern des Verschweigens, der
Verdrängung, der Ignoranz und irrigen Überzeugungen durchbricht,
wodurch bisher das Leiden der Betroffenen unnötig zusätzlich
vergrößert wird. Tröstlich ist, dass immerhin der Präsident der
Psychotherapeutenkammer betont, dass ME/CFS keine seelische
Erkrankung und durch Psychotherapie nicht zu heilen sei. Es ist
zu erwarten, dass ebenfalls ein Großteil der Bevölkerung, dank
sachlicher Aufklärung, wie es in dem Film geschieht, einstmals
gefasste, aber sachlich nicht zu begründende Vorurteile
letztendlich verwirft. Unter dem Druck der Öffentlichkeit ändert
sich vielleicht dann die versteinert wirkende und sich lähmend
auf das ganze Gesundheitssystem auswirkende derzeitige ärztliche
Lehrmeinung. |
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