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Biomarker für CFS gefunden?von Regina Clos John Gow und andere bekannte CFS-Forscher an der Glasgower Universität haben in einer Studie eine „genetische Signatur“ für CFS-Patienten entdeckt, also einen Biomarker, mit dem sich CFS-Patienten eindeutig identifizieren lassen. Dr. Gow sagte, sein Team hätte bestimmte Gene identifiziert, die – verglichen mit den Genen bei gesunden Personen – herauf- oder herunterreguliert waren. Sie müssten jedoch noch überprüfen, ob diese "genetische Signatur" tatsächlich nur bei Menschen mit CFS auftritt. Dies würde in etwa noch ein Jahr in Anspruch nehmen. Danach könnte diese spezifische genetische Signatur als diagnostischer Test für CFS eingesetzt werden – einen Test, den es bislang noch nicht gibt. Es bedürfe dazu jedoch noch weiterer umfangreicher Studien, bei denen eine größere Anzahl von CFS-Patienten sowie Kontrollgruppen aus Gesunden und Menschen mit anderen Erkrankungen einbezogen werden müssten, bevor ein diagnostischer Text auf breiter Basis zur Verfügung gestellt werden könne. Die bisherige Studie an nur 15 CFS-Patienten bzw. weiteren 40 Patienten mit und ohne CFS sei eindeutig zu klein. In dieser ersten Studie untersuchte man die Genexpression in den mononukleären Zellen des peripheren Blutes, um herauszufinden, ob sich irgendwelche charakteristischen Veränderungen in den biochemischen Pfaden feststellen lassen. Hierbei erstellte man eine umfassende Karte der Genexpression mit Hilfe von Mikroarrays, die das gesamte humane Genom enthielten. Die hiermit identifizierten Biomarker wurden mit Hilfe von RT-PCR* und Western Blot-Analysen** bestätigt. Die funktionellen Störungen, die durch die veränderte Genregulation gesteuert werden, böten laut Gow eine Erklärung für die Erschöpfung bei CFS-Patienten. Als entscheidenden Vorteil für zukünftige Studien stellt er heraus, dass man mit Hilfe von Western Blot- und Elisa-Tests*** von den entscheidenden Biomarker-Genen die klinische Diagnose bestätigen und CFS-Patienten identifizieren könne, die man dann in Behandlungsstudien aufnehmen könne. Auf diese Weise kann man sicher sein, dass in einer Studie wirklich nur CFS-Patienten und nicht aus irgendwelchen anderen Gründen erschöpfte Menschen aufgenommen werden. Die erste Studie mit insgesamt 50 Probanden wiederholt John Gow derzeit im großen Rahmen mit 1000 Teilnehmern und untersucht dabei 47 000 Genprodukte. Bislang bestätige diese große Studie die Ergebnisse der ersten, sagte der Wissenschaftler dem „New Scientist“. Folgen Behandlungsmöglichkeiten aus diesen Studien?Forscherkollegen an der gleichen Universität untersuchen darüber hinaus Möglichkeiten der Behandlung, die auf die fehlerhaften biochemischen Pfade abzielen, welche durch die überaktiven Gene beim CFS verursacht werden. Solche Medikamente sind zur Behandlung anderer Erkrankungen bereits auf dem Markt. Wenn sie sich bei CFS als hilfreich erweisen, dann könnten sie den Patienten schon in naher Zukunft verabreicht werden. "Unsere Forschungen haben uns Hinweise darauf geliefert, welche Pfade herauf- oder herunterreguliert sind, und wir wissen, welche Medikamente die verschiedenen Pfade aktivieren. Deshalb glauben wir, medikamentöse Behandlungsformen finden zu können, die CFS-Patienten helfen," sagte Dr. Gow. Es müssten aber noch solide Studien durchgeführt werden, bevor diese Medikamente auf breiter Basis zur Verfügung gestellt werden könnten. Patent für Test und Behandlung angemeldetIhre Studie zu Genexpressionsprofilen bei CFS-Patienten haben die Forscher auf der International Conference on Fatigue Science, Karuizawa, Japan, vom 9-11 Februar 2005 vorgestellt. John Gow teilte mit, dass die Universität Glasgow im Februar 2005 ein Patent für diese neuen Biomarker und den sich daraus ergebenden dreifachen Behandlungsansatz angemeldet habe – unter dem Titel „Materialien und Methoden zur Diagnose und Behandlung des Chronic Fatigue Syndroms“ mit der Patentnummer GB 0502042.5.
Der Originaltitel der Studie lautet:Whole-Genome (33,000 genes) Affymetrix DNA Microarray Analysis of Gene Expression in Chronic Fatigue Syndrome Gow JW, Cannon C, Behan WMH, Herzyk P, Keir S, Riboldi-Tunnicliffe G, Behan PO & Chaudhuri A. University of Glasgow Department of Neurology, Southern General Hospital, 1345 Govan Rd, Glasgow G51 4TF, Scotland, UK. Das ist zu finden unter: http://listserv.nodak.edu/cgi-bin/wa.exe?A2=ind0505D&L=co-cure&P=R3212
In den britischen Medienwurde ausführlich über diese Studie berichtet, z.B. in
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