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Artikel des Monats Februar 2011 Teil 6 Biomarker bei CFS: Natürliche Killerzellen und das Enzym IV/CD26 Eine weitere Studie – diesmal von Nancy Klimas und Kollegen von der Universität in Miami, USA, ging ebenfalls der Frage nach Biomarkern zur Diagnose von ME/CFS-Patienten nach. Man hat die Zahl und Funktion der natürlichen Killerzellen bei ME/CFS und gesunden Kontrollen verglichen. Es gibt bereits zahlreiche Hinweise auf eine herabgesetzte Funktionsfähigkeit der natürlichen Killerzellen bei ME/CFS, die für die Abwehr von Infektionserregern und die Bekämpfung von Tumorzellen eine wichtige Rolle spielen. Außerdem hat man ein Enzym mit dem komplizierten Namen Dipeptidyl Peptidase IV untersucht (auch als CD26 bekannt), ein Enzym, das an der Immunregulation und am programmierten Zelltod beteiligt ist. Es ist als Marker für verschiedene Arten von Krebs bekannt, und man weiß, dass die Werte dieses Enzyms auch bei ME/CFS-Patienten erhöht sind. Die Studie von Nancy Klimas hat nun ergeben, dass zwar die Anzahl der natürlichen Killerzellen in etwa gleich ist, aber ihre zytotoxische Funktion sich erheblich unterscheidet. Sie war bei den 176 ME/CFS-Patienten signifikant niedriger als bei den 230 gesunden Kontrollpersonen. Außerdem war der Anteil an Lymphozyten, die CD26-positiv waren, bei den Patienten höher als bei den Kontrollpersonen, während die Werte des CD26 auf den T-Zellen und den NK-Zellen und im Blut niedriger waren. Insgesamt stimmen diese Beobachtungen mit vielen anderen Studien und Konzepten überein, nach denen Infektionen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung des ME/CFS spielen. Die zahlreichen Belege für eine herabgesetzte Funktionsfähigkeit der natürlichen Killerzellen und einer anormalen Aktivierung von T-Zellen und NK-Zellen wurde durch diese Studie erneut untermauert. Die beiden gemessenen Parameter, die Dipeptidyl Peptidase/CD26 auf den Lymphozyten oder im Serum korrelierte nicht mit der Funktionsfähigkeit der NK-Zellen, so dass sie als nicht redundante Biomarker gelten können. Diese Ergebnisse könnten nicht nur zu verlässlichen Biomarkern, sondern auch zu Behandlungsansätzen führen. Man ist jetzt bereits dabei zu untersuchen, wie sich diese Biomarker im Verlauf von 18 Monaten entwickeln, um sozusagen alle Phasen der Erkrankung abzudecken und die entsprechenden Werte in besseren und schlechteren Krankheitsphasen zu erfassen. Außerdem wird man damit die Korrelation zwischen den Symptomen und ihrer jeweiligen Stärke und der Lymphozytenfunktion und Aktivierung bestimmen können.
Fletcher MA, Zeng XR, Maher K, Levis S, Hurwitz B, et al. (2010) Biomarkers in Chronic Fatigue Syndrome: Evaluation of Natural Killer Cell Function and Dipeptidyl Peptidase IV/CD26. PLoS ONE 5(5): e10817. doi:10.1371/journal.pone.0010817, May 2010 www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0010817 |