Mitglied bei
Eine weitere Suchmöglichkeit besteht darin, z.B. bei www.google.de das Suchwort einzugeben und dann nach einem Leerzeichen den Zusatz site:www.cfs-aktuell.de Sie erhalten dann alle Seiten auf cfs-aktuell.de, auf denen der gesuchte Begriff vorkommt. |
Artikel des Monats Juli 2012 Teil 3
Jedes Jahr geht mehr und mehr Wissenschaft aus der InvestinME-Konferenz in London hervor. Diese Konferenz ist die Idee und das Werk von Richard und Pia Simpson. Sie haben InvestinME gegründet, um die seriöse biomedizinische Forschung zu dieser Krankheit hervorzuheben und die üblen politischen Bemühungen zu bekämpfen, die Erkenntnisse über die organische Grundlage dieser Krankheit klein zu halten oder zu zerstören. Was diese beiden Individuen in sieben Jahren erreicht haben, ist wahrlich erstaunlich. Es ist unbegreiflich, wie diese beiden Menschen in der Lage waren, das zu verwirklichen. Ich kann nicht erkennen, wie sie das schaffen, was sie schaffen. Es ist ohne Frage ein Liebesdienst – und Jahr für Jahr trägt er Früchte. Ein Großteil des Erfolgs dieser Konferenz entspringt der Tatsache, dass sie von Individuen organisiert wird, die direkt „mit der Krankheit verbunden“ sind. Die Inspiration kommt von ganz innen, von Herzen, und diese Konferenz hat nichts von der äußeren Aufmachung anderer oder größerer ME/CFS-Konferenzen, die von der Regierung (in den USA) oder „professionellen“ Organisationen durchgeführt werden, die ihre Wähler zufrieden stellen müssen. InvestinME hat nur an einem Interesse: seriöse biomedizinische Erforschung dieser scheußlichen Krankheit, die ME/CFS heißt. Sie tun alles, was nötig ist, um zu ermöglichen, dass das geschieht. Bei ihrer siebten jährlichen Konferenz in London am 1. Juni 2012 ist InvestinME ihre bislang schärfste Fokussierung gelungen. Da ich fünf Konferenzen besucht habe, war diese Tatsache für mich ganz offensichtlich. In den vergangenen zwei Jahren ist die Konferenz über den einen intensiven Tag von Vorträgen hinaus erweitert worden. Im Jahr 2009 gab es ein Abendessen mit einem Gastvortrag. Dadurch wurden vermehrt informelle Gespräche unter den Teilnehmern möglich. Das Abendessen der 2009er-Konferenz zeichnete sich durch eine Rede von Hillary Johnson aus mit dem Titel „The Why“ – A Speech in London. Diejenigen, die sie gehört haben, werden sich daran erinnern. Hillary ist eine hervorragende Autorin. Wer ein emotional ungeheuer fesselndes Buch lesen möchte, sollte ihr zweites Buch kaufen - -My Mother Ruth. Es ist wirklich sehr, sehr gut. Im gleichen Jahr wurde am Tag vor der Konferenz eine Brainstorming-Sitzung der Referenten hinzugefügt. Diese Veranstaltungen ermöglichten einen ergiebigen Austausch von Ideen über verschiedene wissenschaftliche Themen zu ME/CFS. Die Idee der Organisatoren war, seriöse Forscher in einem Raum zu versammeln und sie einfach machen zu lassen. Dieser Nachmittag und das Abendessen boten die Möglichkeit zu ausgedehnten sozialen Kontakten unter den Teilnehmern und damit zu verstärktem informellen Ideenaustausch und der Möglichkeit, eine Zusammenarbeit anzubahnen. Oft sind es genau solche Rahmenbedingungen, durch die Verbindungen entstehen und Arbeitszusammenhänge zwischen Wissenschaftlern geknüpft werden – vorausgesetzt, die Teilnehmer sind offen für einen solchen Austausch. InvestinME tut alles, damit dies geschieht, indem sie „gleichgesinnte“ Personen suchen, die willens sind, sich dieser komplexen Krankheit auf interaktive Weise zu widmen. Ein gutes Beispiel dafür ist Dr. John Chia, der in diesem Jahr auch eingeladen worden war, aber den Eindruck hatte, er habe nicht genügend neue Daten zum Vorstellen. InvestinME ist eine aufgeschlossene Organisation, die möglichst viele Menschen mit einbeziehen möchten. In den beiden letzten Jahren wurden diese vor der eigentlichen Konferenz stattfindenden Events ausgedehnt, und in diesem Jahr gab es eine nicht öffentliche, zwei volle Tage dauernde Diskussion zwischen den Teilnehmern und weiteren geladenen Gästen. Diese wissenschaftlichen Diskussionen konzentrierten sich auf die Frage, ob ME/CFS eine Autoimmunkrankheit ist, eine Vorstellung, die durch die norwegische Rituximab-Studie vom vergangenen Jahr aufgekommen ist. Die Clinical Autoimmunity Working Group (CAWG ) bestand aus den Referenten der Konferenz sowie aus einigen der besten Forscher auf dem Gebiet der Immunologie und Autoimmunität.
Zu der CAWG gehörten Dr. Don Staines, Dr. Dan
Peterson, Dr. Andreas Kogelnik, Dr. James Baraniuk, Professor Hugh Perry,
Professor Maria Fitzgerald, Dr. Sonya Marshall-Gradisnik, Professor Indre
Ljungar, Dr. Mario Delgado, Dr. Oystein Fluge and Dr. Olav Mella.
Also attending were Dr. Noel
Rose, Director of Autoimmune Disease Research at Johns Hopkins, und Professor
Stephan Miller. Kurzbiographien finden
Sie
hier.
Optimismus regierte an diesem Tag in einer Art und Weise, wie ich das zuvor noch nie erlebt habe. Die Botschaft, dass seriöse ME/CFS-Forschung „die Kurve gekriegt“ hat und in naher Zukunft Gutes geschehen würde, wurde immer wieder verkündet. Die Rede von Dr. Dan Peterson am nächsten Tag betonte diesen Standpunkt. Diese Art von Forschungstreffen schafft einen wichtigen Präzedenzfall, einen, der fortgesetzt werden muss – und fortgesetzt werden wird. Etliche andere solcher Bemühungen sind versandet, und das ist sehr traurig. Diese verstärkten Bemühungen von InvestinME bringen frischen Wind in die Angelegenheit. Ich habe gehört, dass Dr. Andreas Kogelnik im Juni ein nicht-öffentliches Forschungstreffen in NYC zu verschiedenen wichtigen Fragen im Hinblick auf die Behandlung des ME/CFS und die Forschung fördert. Ich bin sicher, dass es über dieses spannende Treffen irgendwann auch Berichte in der Öffentlichkeit geben wird. [Eine Beschreibung dieses Treffens finden Sie hier, d.Ü.]Es ist zu vermuten, dass das Mt. Sinai ME/CFS-Center in diesem Jahr eine weitere Konferenz abhalten wird, und vielleicht werden sie auch die Rahmenbedingungen für eine konzentrierte nicht-öffentliche Diskussion unter „gleichgesinnten“ Menschen übernehmen. Auf diese Weise könnten tatsächlich Dinge geschehen, und wir können einige der Schwierigkeiten der Vergangenheit vermeiden. Es sollte nicht unbemerkt bleiben, dass zwei sehr gute Autoren – Hillary Johnson und Jǿrgen Jelstad – diese beiden vergangenen InvestinME Konferenz-Dinner eingerahmt haben. Wir können von vermehrter und seriöser Forschung sprechen, und das ist sehr gut. Aber wir können die Stimmen nicht vergessen, die uns leiten, die uns auf der emotionalen Ebene durch diese zerklüftete Landschaft leiten und uns Inspiration, Richtung und, was am wichtigsten ist, die Geschichte dieser äußerst ernsthaften Krankheit bieten. Diesen Stimmen gebührt großer Dank. Bildergalerie vom Vorabend-Dinner der Invest in ME Konferenz
|