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    Artikel des Monats
Mai 06 Teil I

    Pressemitteilung der Centers for Disease Control and Prevention der USA (CDC)

    vom 20. April 2006

    Der Einfluss genetischer und umweltbedingter Faktoren auf CFS-Patienten

    Personen, die am Chronic Fatigue Syndrom (CFS) leiden, haben eine genetische Ausstattung, die die Fähigkeit ihres Körpers beeinträchtigt, sich an Veränderungen anzupassen. Dies ergab eine Reihe von Forschungsarbeiten, die heute von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) verfasst wurden. Diese Artikel, die die detaillierteste und umfassendste klinische Studie zum CFS darstellen, die bislang durchgeführt wurde, sind in der April-Ausgabe der Zeitschrift „Pharmacogenomics“ abgedruckt.

    Im Verlauf des vergangenen Jahres haben Wissenschaftler der CDC mit Experten auf dem Gebiet der Medizin, der Molekularbiologie, der Epidemiologie, der Genomic, der Mathematik, der Technik und der Physik zusammengearbeitet, um die Informationen zu interpretieren und zu analysieren, die man von 227 Patienten* zusammengetragen hat. Diese Informationen wurden im Verlauf einer Studie erhoben, bei der Freiwillige zwei Tage lang in einer Klinik untersucht wurden. Im Verlauf dieser zwei Tage wurden sie detaillierten klinischen Untersuchungen unterzogen: eine Messung der Physiologie des Schlafes, der kognitiven Funktionen, der Funktionen des autonomen Nervensystems sowie umfangreicher Blutuntersuchungen, einschließlich einer Auswertung der Aktivität von 20.000 Genen. Damit wollte man Faktoren identifizieren, die CFS potentiell verursachen oder mit CFS im Zusammenhang stehen.

    „Diese Studie zeigt, dass die Physiologie von Menschen mit CFS nicht in der Lage ist, sich an die vielen Herausforderungen und Stressoren anzupassen, denen sie im Laufe ihres Lebens begegnen. Zu diesen Stressoren gehören Infektionen, Verletzungen und andere widrige Umstände im Verlauf des Lebens,“ sagte Dr. William C. Reeves, der das Forschungsprogramm zu CFS der CDC leitet. „Diese Ergebnisse sind wichtig, weil sie uns helfen werden, unsere Forschungsanstrengungen darauf zu konzentrieren, diagnostische Instrumentarien und bessere Behandlungsmöglichkeiten zu finden, die letztendlich das Leiden und die Schmerzen der Betroffenen lindern könnten.“

    Der multidisziplinäre Ansatz dieser Studie, C3 oder „CFS Computational Challenge“ genannt, wurde von Dr. Suzanne Vernon, der Leiterin des Teams für Molekulare Epidemiologie der CDC im CFS-Forschungslabor entwickelt. Es handelt sich hier um einen Ansatz, der auch bei anderen Erkrankungen und Störungen zu Fortschritten in Diagnose und Behandlung führen kann. “Wir haben vier Teams verschiedener Experten zusammengestellt und sie aufgefordert, Möglichkeiten zu entwickeln, ein breites Spektrum an medizinischen Daten zu analysieren und zu integrieren, damit die Faktoren identifiziert werden können, die die Diagnose erleichtern und die Behandlung und das Verständnis des CFS verbessern können," sagte Dr. Vernon. „Es gibt eine eindeutige biologische Basis für das CFS, und wenn man die Schäden auf molekularer Ebene kennt, die damit verbunden sind, dann wird uns das dabei helfen, effektive therapeutische Interventionen und Strategien zur Kontrolle der Erkrankung zu entwickeln.“

    Schätzungen zufolge sind allein in den Vereinigten Staaten mehr als eine Million Menschen an CFS erkrankt. Die Erkrankung fordert einen enormen Tribut auf persönlicher wie auf sozialer Ebene – sie kostet die Nation etwa 9 Milliarden Dollar jährlich und jede betroffene Familie 20.000 Dollar im Jahr. Sie tritt am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf und kann zu einer Behinderung führen, wie wir sie von Multipler Sklerose oder von chronischen obstruktiven Lungenerkrankungen her kennen.

    Die CDC sind die oberste Behörde der Vereinigten Staaten zum Schutz der Gesundheit und Unversehrtheit aller amerikanischen Staatsbürger. Die CDC werden das öffentliche Bewusstsein für CFS durch eine bundesweite Medien- und Aufklärungskampagne fördern, die noch in diesem Frühjahr begonnen werden wird.

    Die April-Ausgabe der Zeitschrift „Pharmacogenomics”, herausgegeben von Future Medicine, enthält 14 Forschungsarbeiten und stellen den Höhepunkt des Projektes C3 dar. Die Zeitschrift Pharmacogenomics hat sich der raschen Veröffentlichung originärer Forschungsarbeiten zu grundlegender pharmakogenomischer Forschung und ihrer klinischen Anwendung verschrieben. Sie erscheint achtmal jährlich und berichtet über die Auswirkungen genetischer Variabilität auf die Toxizität und Wirksamkeit von Medikamenten, die Charakterisierung genetischer Mutationen und ihre Bedeutung für die Wirkungsweise von Medikamenten und die Identifikation neuer genomischer Ziele für die Entwicklung von Arzneimitteln.

    Übersetzung von Regina Clos

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    * Anm. d. Ü.: Nach Angaben der Zeitschrift Science vom 5. Mai 2006 (Vol. 312. no. 5774, pp. 669 - 671) erfüllten 58 augenscheinlich die Diagnosekriterien für CFS und weiter 114 litten an einer CFS-ähnlichen Erkrankung. Bei den restlichen 55 Personen handelte es sich um gesunde Kontrollpersonen.

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    Weitere Information über das Projekt „CFS Computational Challenge“ einschließlich einer Liste der Teilnehmer finden sich unter dieser Webadresse: www.cdc.gov/ncidod/diseases/cfs/meetings/2005_09.htm

    Weitere Informationen zu CFS finden sich unter: http://www.cdc.gov/cfs/

    Ein Schriftprotokoll der Pressekonferenz der CDC findet sich unter dieser Webadresse: http://listserv.nodak.edu/cgi-bin/wa.exe?A2=ind0604d&L=co-cure&P=317

    und unter http://www.immunesupport.com/library/showarticle.cfm?id=7141&T=CFIDS_FM

    Originalfassung der Presseerklärung unter : http://www.cdc.gov/od/oc/media/pressrel/r060420.htm

    Liste der Artikel aus der Aprilausgabe 2006 der Zeitschrift Pharmacogenomics: http://www.futuremedicine.com/toc/pgs/7/3?cookieSet=1

    Liste der Artikel mit den jeweiligen Abstracts und, soweit vorhanden, Links zum Gesamttext des Artikels: http://co-cure.org/pharmacogenomics.htm