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    Artikel des Monats Oktober 2012 Teil 4

    Neues aus der Wissenschaft

    Sie lesen auf dieser Seite:

    Ein Neuro-Immun-Modell der Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome

    2012 Jun 21.

    A neuro-immune model of Myalgic Encephalomyelitis/Chronic fatigue syndrome.

    Zusammenfassung

    In diesem Artikel wird ein neuro-immunes Modell für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome (M§/CFS) vorgeschlagen. Eine breite Palette immunologischer und neurologischer Anomalien wurden bei Menschen beschrieben, die an ME/CFS leiden. Dazu gehören Anomalien bei den proinflammatorischen Zytokinen, eine erhöhte Produktion des nukleären Faktors κB, mitochondriale Dysfunktionen, Autoimmunreaktionen, autonome Störungen und pathologische Prozesse im Gehirn. Erhöhte Werte an oxidativem und nitrosativem Stress (O&NS) in Verbindung mit herabgesetzten Werten an Antioxidantien weisen auf eine immunologisch-inflammatorische Pathologie hin. Eine Reihe verschiedener Pathogene wurden als entweder auslösende oder aufrechterhaltende Faktoren beschrieben. Unser Modell schlägt vor, dass eine anfängliche Infektion und Immunaktivierung, die von einer Reihe möglicher Pathogene verursacht werden kann, zu einem Zustand chronischer peripherer Immunaktivierung führt, der durch die Pfade des oxidativen und nitrosativen Stress (O&NS-Pfade) angetrieben wird, die zu einer zunehmenden Schädigung von Selbstepitopen führen, selbst wenn die anfängliche Infektion ausgeräumt ist. Eine darauf folgende Aktivierung autoreaktiver T-Zellen, die mit den O&NS-Pfaden zusammenwirken, verursachen dann weitere Schäden und provozieren eine chronische Aktivierung der immunologisch-inflammatorischen Pfade. Die daraus folgende Heraufregulierung proinflammatorischer Verbindungen kann die Mikroglia-Zellen über den Vagusnerv aktivieren. Vermehrte proinflammatorische Zytokine in Verbindung mit verstärkten O&NS-Pfaden wirken dann zusammen und rufen eine Schädigung der Mitochondrien hervor. Der daraus folgende ATP-Mangel ist dann, zusammen mit inflammatorischen Prozessen und verstärkten O&NS-Pfaden verantwortlich für die Leitsymptome des ME/CFS, einschließlich der Post-Exertional Malaise, der Zustandsverschlechterung nach Belastung. Erhöhte Werte an oxidativem und nitrosativem Stress (O&NS) verursacht dann in der Folge eine zunehmende Verstärkung autoimmuner Aktivität, die durch molekulare Mimikry, Bystander-Aktivierung (Erklärungen z.B. hier, d.Ü.) oder Epitop-Spreading (Erklärung z.B. hier, d.Ü.) ermöglicht wird. Diese Prozesse provozieren eine Aktivierung des Zentralen Nervensystems (ZNS) in dem Versuch, das immunologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Dieses Modell schlägt vor, dass die antagonistischen Auswirkungen der ZNS-Reaktion auf periphere Entzündungen, O&NS und chronische Immunaktivierung für den schubförmig remittierenden Charakter des ME/CFS verantwortlich sind. Auf der Basis dieses neuro-immunologischen Modells werden Vorschläge für eine weitere Forschung gemacht.

     

    Wer sich in die molekularbiologischen Grundlagen einarbeiten oder das Wissen hierüber vertiefen möchte, findet hier online ein leicht verständliches Buch: http://www.meine-molekuele.de/

     

    P 2012 Apr 20. [Epub ahead of print]

    Myalgic Encephalomyelitis (ME), Chronic Fatigue Syndrome (CFS), and Chronic Fatigue (CF) are distinguished accurately: Results of supervised learning techniques applied on clinical and inflammatory data.

     

    Zusammenfassung

    Es gibt eine rege Debatte über die diagnostische Unterteilung von Myalgischer Enzephalomyelitis (ME), Chronic Fatigue Syndrome (CFS) und Chronic Fatigue (CF). Die Zustandsverschlechterung nach Belastung (PEM für post-exertional malaise) wird als zentrales Merkmal herausgestellt. Diese Studie untersucht, ob CF und CFS - mit und ohne Zustandsverschlechterung nach Belastung - verschiedene diagnostische Kategorien sind. Die Fukuda-Kriterien wurden bei der Diagnose von 144 Patienten mit chronischer Erschöpfung (CF) eingesetzt, um Patienten mit CF und CFS zu identifizieren, d.h. diejenigen, die die Fukuda-Kriterien erfüllen. PEM (die Zustandsverschlechterung nach Belastung) wurde mit Hilfe einer Skala bewertet, die sechs definierte Stufen zwischen 0 und 6 hat. Die Patienten wurden unterteilt in solche mit PEM, die länger als 24 Stunden anhielt (als ME-Patienten bezeichnet) und ohne PEM (als CFS-Patienten bezeichnet). Die 12-Punkte-Skala "Fibromyalgia and Chronic Fatigue Syndrome (FF) Rating Scale" wurde eingesetzt, um die Schwere der Erkrankung zu messen. Als externe Validierungskriterien wurden Interleukin-1 (IL-1) im Plasma, Tumornekrosefaktor (TNF)-alpha, Lysozym und Neopterin im Serum verwendet.

    Wir haben herausgefunden, dass ME, CFS und CF unterschiedliche Kategorien sind, und zwar über die Symptome der Erschöpfung, ein subjektives Gefühl von Infektion und der Zustandsverschlechterung nach Belastung (PEM). Die Patienten mit ME hatten deutlich höhere Werte im Bereich der Konzentrationsprobleme und des subjektiven Erlebens von Infektion, und sie hatten im Vergleich zu Patienten mit CFS höhere Werte bei IL-1, TNF-alpha und Neopterin. Diese Biomarker waren bei ME und CFS signifikant höher als bei Patienten mit CF. Eine hohe Ladung ergab sich für die beiden ersten Faktoren, die aus den Daten herausgerechnet wurden, d.h. für die Faktoren "malaise-sickness" und "malaise-hyperalgesia" (etwa "Krankheitsgefühl-Krankheit" und  "Krankheitsgefühl-gesteigerte Schmerzempfindung"). PEM Die Fukuda-Kriterien sind geeignet, um zwischen ME/CFS und CF zu unterscheiden, aber die ME/CFS-Patienten sollten nochmals unterschieden werden in ME-Patienten mit PEM und CFS-Patienten ohne PEM.

     

     

    2012 Sep 13;10(1):191. [Epub ahead of print]

    Cytokine expression profiles of immune imbalance in post-mononucleosis chronic fatigue.

    Zusammenfassung

    Hintergrund:

    Da man weiß, dass einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) und anderen systemischen Infektionen das Chronic Fatigue Syndrome (CFS) folgen kann, war unser Ziel, die Unterschiede in der Immunaktivierung bei post-infektiösen CFS-Patienten (PI-CFS) und wieder gesundeten Kontrollen zu beschreiben. Wir haben 301 Erwachsene nach der Diagnose einer Monospot-positiven infektiösen Mononukleose (IM) prospektiv über 24 Monate hinweg untersucht. Wir fanden eine CFS-Inzidenz (Befallsrate mit CFS) von 13% nach 6 Monaten, von 7% nach 12 Monaten und 4% nach 24 Monaten.

    Methoden

    Mit Hilfe von Chemilumineszenz-Bildgebung haben wir die Konzentrationen von IL-1a, 1b, 2, 4, 5, 6, 8, 10, 12 (p70), 13, 15, 17 und 23, IFN-gamma, TNF-alpha und TNF-beta in doppelten Plasmaproben aus einer Biobank gemessen, die bei 9 post-infektiösen CFS-Patienten (PI-CFS) und 12 wieder gesundeten Kontrollen 24 Monate nach der Infektion genommen worden waren.

    Ergebnisse

    Eine Standardvergleichsanalyse weist auf signifikante Unterscheide bei IL-8 und 23 hin, und zwar über alle Gruppen hinweg. Durch die Konstruktion eines linearen Klassifikationsmodells wurden IL-6, 8 und 23 durch zwei verschiedene statistische Ansätze als unterscheidende Merkmale ausgewählt, wobei IL-1a, IL-2 und IFN-gamma in dem ein oder anderen Modell ebenfalls ausgewählt wurden. Dies stützte eine Genauigkeit der Zuordnung von mehr als 80% bei einem Konfidenzniveau von 0.95 bei post-infektiösen CFS-Patienten im Vergleich zu den wieder gesundeten Kontrollen.

    Schlussfolgerungen

    Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Ko-Expressionsmuster in lediglich 5 Zytokinen, die mit der Th17-Funktion zusammenhängen, als vielversprechendes Instrument für die Diagnose eines post-infektiösen CFS dienen könnten.

    Schlussfolgerung (aus Gesamttext)

    Abschließend lässt sich sagen, dass das Ko-Expressionsprofil von 5 der 16 Zytokine im Plasma von Personen in einer zwei Jahre dauernden Prospektivstudie von durch Mononukleose ausgelöstem Chronic Fatigue Syndrome auf einfache Weise die Fälle von den wieder gesundeten Kontrollpersonen unterscheiden und eine atypische Immunantwort bei diesen Individuen beschreiben. Insbesondere wurden mit Hilfe von zwei unterschiedlichen statistischen Verfahren irreguläre Muster der Ko-Expression bei IL-6, 8 und 23 gefunden. Diese Unterschiede waren besonders offensichtlich, wenn sie in Zusammenhang mit IL-1a, IL-2 und IFN-y gestellt werden. Diese Belege weisen auf eine mögliche Dysregulation des angeborenen Immunsystems im Hinblick auf das Ankurbeln einer angemessenen adaptiven Th17-Reaktion bei diesen Personen hin.

    Volltext hier: http://www.translational-medicine.com/content/10/1/191

     

     

    Der Zusammenhang von aktiven Infektionen mit HHV-6, HHV-7 und Parvovirus B19 mit dem klinischen Ergebnis bei Patienten mit ME/CFS

    Association of Active Human Herpesvirus-6, -7 and Parvovirus B19 Infection with Clinical Outcomes in Patients with Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome

    Svetlana Chapenko, Angelika Krumina, Inara Logina, Santa Rasa, Maksims Chistjakovs,Alina Sultanova, Ludmila Viksna, Modra Murovska

    Adv Virol. 2012;2012:205085. Epub 2012 Aug 13.

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22927850

    Volltext unter: http://www.hindawi.com/journals/av/2012/205085/

    Zusammenfassung

    Die Häufigkeit von aktiven Infektionen/Co-Infektionen mit den humanen Herpesviren 6 und 7 und dem Parvovirus B19 und der Zusammenhang mit dem klinischen Verlauf von ME/CFS wurde untersucht. 108 ME/CFS-Patienten und 90 praktisch gesunde Personen nahmen an der Studie teil. Die viralen Gensequenzen wurden mit PCR bestimmt und die Virus-spezifischen Antikörper und Zytokinwerte – bei HHV-6 Varianten durch ELISA – durch Restriktionsanalyse.[Weiter hinten steht, dass sie TNF-α and IL-6 untersucht haben, d.Ü.] Eine aktive virale Infektion einschließlich einer gleichzeitigen Infektion wurde bei 64,8% (70/108) der Patienten und bei 13,3% (12/90) der praktisch gesunden Personen gefunden. Eine Erhöhung der Leukozyten-DNA im peripheren Blut, der HHV-6-Last sowie der Werte proinflammatorischer Zytokine wurden bei den Patienten im Verlauf einer aktiven viralen Infektion gefunden.

    Ein eindeutiger Zusammenhang wurde beobachtet zwischen einer aktiven Beta-Herpesvirus-Infektion und subfebrilen Temperaturen, empfindlichen Lymphknoten und Zustandsverschlechterung nach Belastung sowie zwischen einer aktiven B19-Infektion und Gelenkschmerzen. Neuropsychologische Störungen wurden bei allen Patienten entdeckt. Die Manifestation der Symptome trat häufiger auf bei Patienten mit gleichzeitigen Infektionen. Die hohe Rate an aktiven HHV-6, HHV-7 und B19-Infektionen/Ko-Infektionen mit gleichzeitigem Anstieg der Werte von proinflammatorischen Zytokinen im Plasma sowie der Zusammenhang zwischen aktiver viraler Infektion und charakteristischen Arten klinischer Symptome zeigt die Notwendigkeit einer gleichzeitigen Untersuchung/Erforschung dieser viralen Infektionen zum Zwecke der Identifikation möglicher Untergruppen des ME/CFS auf.

    Zitate aus dem Gesamttext:

    Das Ziel der Studie war, die Häufigkeit einer aktiven HHV-6, HHV-7 und B19 Infektion/Ko-Infektion festzustellen und den Zusammenhang von aktiver einzelner und gleichzeitig bestehender Infektionen mit dem klinischen Ergebnis bei ME/CFS zu bewerten.

    Infektionen mit den humanen β-Herpesviren,  den humanen Herpesviren 6 und 7 (HHV-6, HHV-7), dem Cytomegalovirus (CMV),dem Epstein-Barr-Virus, dem Parvovirus B19 (B19) und Enteroviren wurden als ätiologische Faktoren des ME/CFS vorgeschlagen. Die Haupthypothese zur Pathogenese der Krankheit ist, dass persistierende virale Infektionen eine chronische Aktivierung des Immunsystems mit einer anormalen Regulierung der Zytokinproduktion auslösen und unterhalten können. Bis jetzt ist jedoch die Rolle viraler Infektionen als ätiologische Faktoren des ME/CFS widersprüchlich bewertet worden. Man hat intensiv nach spezifischen Biomarkern für eine Differentialdiagnose des ME/CFS gesucht.

    HHV-6 und HHV-7 sind lymphotrope, neurotrope und immunmodulatorische Viren, bei denen die primäre Infektion von einer lebenslangen Persistenz gefolgt wird. Eine Reaktivierung der Viren kann die Entwicklung von Anomalien auslösen, die das Immunsystem und das Nervensystem betreffen, und sie kann möglicherweise das ME/CFS auslösen.

    Das Auftreten von Antikörpern gegen Parvovirus B19 hängt zusammen mit der Beseitigung des Virus aus dem Blutstrom, jedoch lässt die hohe Häufigkeit der Persistenz von Parvovirus B19-DNA im Gewebe gesunder Personen beim Vorliegen von Antikörpern gegen B19 darauf schließen, dass eine vollständige Beseitigung des Virus aus dem Körper des Wirts nicht erfolgt ist. Es ist unklar, wie oft nach einer B19-Infektion ein ME/CFS auftritt und ob eine B19-Virämie  (Vorhandensein von Viren im Blut, d.Ü.) oder andere Faktoren das ME/CFS verursachen.

    Schlussfolgerungen

    Der Zusammenhang zwischen Auftreten der klinischen Symptome des ME/CFS, einer Infektion/Ko-Infektion/Reaktivierung von HHV-6, HHV-7 und Parvovirus B19 und erhöhten Werten  von TNF-α und IL-6 lässt darauf schließen, dass diese immunmodulierenden Erreger in der Ätiopathogenese des ME/CFS eine Rolle spielen. Es konnte nicht ausgeschlossen werden dass sie auch eine Rolle als auslösende Faktoren spielen. Die Korrelation zwischen charakteristischer viraler Infektion mit verschiedenen Arten an klinischen Symptomen zeigt die Notwendigkeit, diese viralen Infektionen gleichzeitig zu untersuchen, wenn man mögliche Untergruppen von ME/CFS identifizieren möchte.

     

    Zusammenfassung

    Hintergrund

    Eine systemische Infektion führt zur Produktion von Entzündungsmediatoren, die zu Veränderungen im Stoffwechsel und im Verhalten führen. Wiederholte oder chronische systemische Entzündungen führen zu einem Zustand der Toleranz des angeborenen Immunsystems: einem Schutzmechanismus gegen eine Überaktivität des Immunsystems. In dieser Studie haben wir die immunologische Anpassung der Mikrogliazellen und der Endothelzellen der Gehirngefäße als Reaktion auf systemische Entzündungen oder bakterielle Infektionen.

    Methoden

    Mäusen wurden wiederholte Dosen von Lipopolysacchariden (LPS) oder eine einmalige Injektion von lebenden Salmonella typhimurium verabreicht. Die inflammatorischen Zytokine wurden im Serum, in der Milz und im Gehirn gemessen, und der Phänotyp der Mikrogliazellen wurden mit Hilfe von Immunhistochemie untersucht. Um die Ankurbelung der angeborenen Immunreaktion im Gehirn zu messen, wurden Mäuse mit Salmonella typhimurium infiziert und anschließend mit einer fokalen, unilateralen intrazerebralen Injektion von LPS herausgefordert.

    Ergebnisse

    Wiederholte systemische Herausforderungen mit LPS führten zu erhöhten Werten von IL-1β, TNF-α und IL-12 im Gehirn, trotz einer abgeschwächten systemischen Zytokinproduktion. Im Unterschied dazu erhöhten sich die Werte für IL-1β und IL-12 im Gehirn bei Mäusen, die mit Salmonella typhimurium infiziert worden waren, über drei Wochen hinweg, wobei es hohe Interferon-γ-Werte im Blutkreislauf gab. Verhaltensänderungen wurden nur während der akuten Phase der Infektion beobachtet. Die Mikrogliazellen und das zerebrale Gefäßsystem weisen einen aktivierten Phänotypus auf, und eine fokale intrazerebrale Injektion von LPS vier Wochen nach der Infektion führte im Vergleich zu nicht-infizierten Mäusen zu einer übertriebenen lokalen inflammatorischen Reaktion.

    Schlussfolgerungen

    Diese Studien offenbaren, dass die Immunzellen des angeborenen Immunsystems im Gehirn nicht tolerant werden gegenüber einer systemischen Infektion, sondern stattdessen angekurbelt werden. Das kann zu einer prolongierten und schädlichen Zytokinproduktion führen, die massive Auswirkungen auf den Beginn und/oder die Progression einer zuvor bereits existierenden neurodegenerativen Krankheit hat.

     

    Die Forderungen des CFS Advisory Committees an das US-Gesundheitsministerium

    (U.S. Department of Health & Human Services - HHS)

    CFS Advisory Committee - CFSAC

    Die Empfehlungen des CFSAC vom 13./14. Juni 2012

    Das CFSAC stimmte darüber ab, dass die folgenden Empfehlungen an das Gesundheitsministerium weitergeleitet werden:

    1. 1. Das CFSAC fordert die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) dazu auf, das CFS Toolkit (sowohl die englische als auch die spanische Version von der CDC-Website zu entfernen.

    2. 2. Das CFSAC fordert, dass die zuständigen Personen innerhalb des HHS mit der International Association for Chronic Fatigue Syndrome/Myalgic Encephalomyelitis zusammenarbeiten, um deren Primer (siehe Anm.d.Ü. unten) auf breiter Basis zur Verfügung zu stellen, insbesondere für Ärzte und andere Mitarbeiter in der Primärversorgung.

    3. 3. Das CFSAC fordert, dass die Mitarbeiter des HHS mit den Mitgliedern des CFSAC zusammen eine Liste von ME/CFS-Organisationen zusammenstellen sowie Kriterien für die Veröffentlichung von Links auf der CFSAC-Website zu den Websites der Organisationen.

    4. 4. Das CFSAC fordert, dass auf der CFSAC-Website ein Link zu dem Department of Education-supported Parent Technical Assistance Center Network (http://bit.ly/PvggU0) hinzugefügt wird.

    5. 5. Das CFSAC fordert, dass Mitarbeiter aus dem HHS zusammen mit Mitgliedern des CFSAC und dem Bildungsministerium Mitarbeiter des Bildungswesens und Sozialarbeiterinnen in den Schulen über an ME/CFS erkrankte Kinder und Jugendliche schulen.


    * Anmerkung d.Ü.: Inzwischen gibt es zwei Primer für Ärzte und medizinisches Personal, die kurz hintereinander erschienen sind:

    1. den ME/CFS Primer for Clinical Practitioners der International Association for CFS/ME und

    2. den International Consensus Primer for Medical Practitioners, der auf der Basis der International Consensus Definition (dem Nachfolger der Kanadischen Konsensdefinition) erarbeitet wurde. Dieser wird von Fachleuten und Patienten als genauer, spezifischer und besser beurteilt als der obige Primer.