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Artikel des Monats Dezember 09 Teil 7 Schwedische Forscher beginnen mit einer XMRV-ReplikationsstudieUnabhängige Überprüfung des Zusammenhangs zwischen XMRV und ME/CFS in Schweden
Aus: http://www.imet.ie/imet_website/snippets/26th_november_2009_snippets.htm und http://www.meresearch.org.uk/research/projects/xmrvsweden.html Die Forscher:
Professor Jonas Blomberg und Professor Carl-Gerhard Gottfries Institutionen Abteilung für klinische Virologie, Universitätsklinik Uppsala, Sweden; Institut für Neurowissenschaften und Physiologie an der Sahlgrenska Akademie der Universität Göteborg und Gottfries Clinic, Mölndal, Schweden. Finanzierung
Hintergrund und ZieleDie Entdeckung des Zusammenhangs zwischen einem Retrovirus und ME/CFS, über den am 8. Oktober 2009 in dem bedeutenden Wissenschaftsjournal Science berichtet wurde hat das Potential, die Diagnose und Behandlung der Krankheit enorm voranzutreiben. (Siehe Überblicksartikel bei ME Research UK XMRV and ME/CFS — A Stunning Find.) Das zentrale Forschungsergebnis war, dass bei mehr als zwei Dritteln der Blutproben von ME/CFS-Patienten aus der Gewebebank des Whittemore Peterson Institute DNA des Retrovirus XMRV in den mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMCs) gefunden wurde, aber nur bei knapp 4% der gesunden Kontrollpersonen. Weiterhin berichteten die Forscher, dass sie in den Blutzellen von ME/CFS-Patienten sehr hohe Werte an XMRV-Proteinen gefunden haben - verglichen mit gesunden Kontrollpersonen - und dass das von Patienten stammende XMRV infektiös und übertragbar war. Diese Forschungsergebnisse haben die Aufmerksamkeit der Welt der Wissenschaftler auf sich gezogen, aber die nächsten Schritte sind ebenso wichtig. An oberster Stelle steht jetzt, dass unabhängige Labors überall auf der Welt diese Ergebnisse in ihren eigenen Populationen von ME/CFS-Patienten replizieren - es heißt manchmal, dass diese Replikationsstudien das sind, worauf es in der Wissenschaft wirklich ankommt. Da die WPI-Forscher Blutproben von verschiedenen Regionen in den USA verwendet haben, in denen "Ausbrüche von CFS" dokumentiert wurden (wobei die Patienten nach den Fukuda-Kriterien der CDC von 1994 und den Kanadischen Klinischen Kriterien von 2003 diagnostiziert wurden), könnte die Untersuchung von Blutproben von Patienten aus anderen Gebieten oder Ländern ganz unterschiedliche Ergebnisse haben. Werden Blutproben von ME/CFS-Patienten aus anderen Regionen der USA ähnlich hohe Raten an XMRV-positiven Patienten ergeben? Was ist mit den europäischen ME/CFS-Patienten? Diese Replikationsstudie ist ein Versuch, diese Frage zu beantworten - herauszufinden, ob Nukleinsäuren von XMRV in den mononukleären Zellen des peripheren Blutes, im Plasma und im Serum von schwedischen ME/CFS-Patienten und entsprechenden Kontrollgruppen gefunden werden. Die Forscher werden retrospektiv schon früher gesammelte Blutproben von Patienten (20 ME/CFS-Patienten nach Fukuda, 20 Fibromyalgie-Patienten, 20 Patienten mit Irritable Bowel Syndrome/Reizdarm) und 20 Kontrollpersonen untersuchen. Zusätzlich werden sie prospektiv Blutproben von 120 ME/CFS-Patienten (diagnostiziert nach den Fukuda-Kriterien von 1994 und den Kanadischen Klinischen Kriterien von 2003 - ähnlich wie die Patient im Original-Science-Papier) testen und diese Patienten auch auf ihren funktionellen Status hin untersuchen. Die Forscher sind gut positioniert, um diese Studie zur Überprüfung durchzuführen. Professor Jonas Blomberg ist Leiter der Forschungsgruppe für Klinische Virologie an der Universität Uppsala, und zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören auch humane endogene Retroviren, die Zusammenhänge zwischen endogenen retroviralen Sequenzen (ERVs) im Humangenom und Krankheiten wie multipler Sklerose und Schizophrenie und die Entwicklung von Real-Time-PCRs für verbreitete virale Infektionen. Professor Carl-Gerhard Gottfries ist emeritierter Professor an der Universitätsklinik Sahlgrenska, Mölndal, und Gründer der Gottfries Klinik, die 1988 in Västra in Götland für ME/CFS- und Fibromyalgie-Patienten eröffnet wurde und die sich jetzt in Mölndal befindet. Die Abteilung verfügt über drei Ärzte, Krankenschwestern und Sprechstundenhilfen und hat bereits grundlegende klinische Forschung durchgeführt, u.a. Studien mit immunmodulatorischer Therapie bei Fibromyalgie und CFS. Die Ergebnisse dieser wichtigen Replikationsstudie werden voraussichtlich im Frühjahr/Sommer 2010 vorliegen. Übersetzung: Regina Clos |