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Neue Richtlinien zur Behandlung des Chronic Fatigue Syndroms und der Fibromyalgie[1]Übersetzung von Regina Clos Dr. Holtorf erwarb seinen Doktortitel in Medizin im Jahr 1991 an der St. Louis University School of Medicine. Während seiner Ausbildung erkrankte er nach eigener Aussage am Chronic Fatigue Syndrom, weshalb er zu Beginn seiner Tätigkeit als Arzt nach den Ursachen und nach einer Behandlungsmöglichkeit für diese wenig bekannte Erkrankung suchte. Im Jahr 1994 eröffnete er eine Praxis, in der er sich auf natürliche Hormonersatztherapie, Chronic Fatigue Syndrom, Fibromyalgie und Schilddrüsenunterfunktion spezialisiert hat. Seine Facharztzulassung erhielt er vom American Board of Anti-Aging Medicine. Als Facharzt für oxidative Medizin eröffnete er im Jahr 2001 das Hormone and Longevity Medical Center, Inc. in Los Angeles, um seine speziellen Behandlungsmethoden für Patienten mit Fibromyalgie und Chronic Fatigue Syndrom auszubauen. Im vergangenen Jahr schloss sich Dr. Holtorf mit einem seiner Fibromyalgie-Patienten, mit Bob Baurys, zusammen und wurde ärztlicher Direktor (Chief Medical Officer) der Fibromyalgia & Fatigue Centers, Inc. Er bildet dort die Ärzte des Zentrums sowie das Personal aus. Seine vielfach belegten Untersuchungs- und Behandlungsberichte geben den Millionen von Patienten mit Fibromyalgie und Chronic Fatigue Syndrom im ganzen Land Hilfe und Hoffnung. Das Chronic Fatigue Syndrom (CFS) und die Fibromyalgie (FM) sind komplexe Erkrankungen, bei denen in zahlreichen Körpersystemen Störungen und Anomalien auftreten. Aufgrund ihrer Komplexität war die medizinische Versorgung der Betroffenen in diesem Land [den USA, d.Ü.] bislang sehr schlecht. Diese Erkrankungen lassen sich mit einer 8-15-Minuten-Medizin, in der nur ein kleiner Teil des breiten Spektrums der zugrundeliegenden Dysfunktionen angegangen wird, nicht erfolgreich behandeln. Wenn jedoch detailliertere Untersuchungen durchgeführt werden, können alle identifizierbaren Faktoren der Krankheitsentstehung, die zur Symptomatologie beitragen, angemessen behandelt werden. Eine entsprechende breit gefächerte Behandlung der gesamten Bandbreite dieser Erkrankungen kann zu erstaunlichen Erfolgen und sogar zu vollständiger Heilung führen. Ganz allgemein gesprochen, lassen sich verschiedene Bausteine einer erfolgreichen Behandlung unterscheiden. Die Behandlung muss an die jeweils individuellen Bedingungen angepasst werden. Die verschiedenen Komponenten der Behandlung erfolgen u.U. in unterschiedlicher Reihenfolge. Oft werden auch verschiedene Bausteine gleichzeitig eingesetzt. Die Bestandteile oder Behandlungskomponenten lassen sich wie folgt unterscheiden: Komponente 1: Stabilisierung des Patienten Dieser Behandlungsbaustein zielt auf Schmerzen und Schlafstörungen ab. Hier können Schlafmittel, Schmerzmittel und Antidepressiva eingesetzt werden. Es handelt sich hierbei, allgemein gesprochen, um eine vorübergehende Überbrückungsphase, denn in dem Maße, wie die Behandlung fortschreitet und die zugrundeliegenden Probleme angegangen werden, sind die Medikamente, die die Symptome überdecken, nicht mehr notwendig. Leider wird die überwältigende Mehrheit der Patienten von ihren Ärzten nie über dieses Stadium hinaus gebracht. Das liegt daran, dass die meisten Ärzte bereits hier an die Grenzen dessen stoßen, was sie gelernt haben, aber diese Behandlungskomponente sollte wirklich nur ein erster Schritt sein. Komponente 2: Verbesserung der Mitochondrienfunktion Dieser Baustein durchzieht das gesamte Behandlungsprogramm und läuft in dem Maße allmählich aus, wie sich der funktionelle Zustand des Patienten wieder normalisiert. Die Mitochondrien sind die Energieproduzenten der Zellen und sind entscheidend dafür, dass die Zellen ihrer jeweiligen Aufgabe gerecht werden und normal funktionieren können. Bei den genannten Erkrankungen jedoch hat sich gezeigt, dass die Mitochondrien „vergiftet“ sind, so dass die Zellen nach Energie hungern. Viele Faktoren können die Mitochondrien vergiften, z.B. Hormonmängel, Gifte und Infektionen. Möglicherweise ist die Dysfunktion der Mitochondrien der gemeinsame Nenner und der Krankheitsmechanismus, der den Symptomen des CFS und der FM zugrunde liegt und diese erklärt. Zusätzlich zur o.g. Behandlung zur Beseitigung störender Substanzen aus dem Körper können bestimmte Nährstoffe zugeführt werden, um die Energieproduktion der Mitochondrien wieder anzustoßen und damit den Körper wieder zu einer normalen Funktionsweise zu bringen. Diese Nährstoffe können eingenommen oder auch intravenös verabreicht werden. Komponente 3: Die Hormone ins Gleichgewicht bringen Bei diesen Erkrankungen treten eine Reihe von hormonellen Mängeln auf, die angegangen werden müssen, um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten. Leider werden diese Hormonmängel häufig nicht festgestellt oder nur schlecht behandelt, weil sich die Ärzte in der Regel auf die üblichen Bluttests verlassen, die aber voraussetzen, dass die Hypophyse und der Hypothalamus normal funktionieren. Sie stellen nur dann eine Diagnose und setzen nur dann Hormone ein, wenn sich bei diesen – die normale Funktion von Hypophyse und Hypothalamus voraussetzenden – Bluttests eine Anomalie zeigt. Diese Erkrankungen sind jedoch mit gravierenden Dysfunktionen der Hypophyse und des Hypothalamus verbunden, so dass die üblichen Bluttests und die angegebenen Referenzwerte völlig unzulänglich sind. Es müssen nicht nur die Werte der typischen Hormone festgestellt werden, sondern auch ihre Funktionsweise, d.h., ob sie überhaupt wirksam werden können. Dazu gehören unter anderem die Schilddrüsenfunktion, das Wachstumshormon, Testosteron, Aldosteron, Cortisol, DHEA, Pregnenolon, Östradiol und Progesteron. Wenn hier eine angemessene Behandlung erfolgt und die Hormone wieder ins Gleichgewicht gebracht werden, können ernorme Erfolge erzielt werden. Komponente 4: Infektionen behandeln Es gibt eine Vielzahl von Infektionen, die entweder die Ursache des CFS bzw. der FM sein können oder zu den Funktionsstörungen beitragen können. Aufgrund der Immundysfunktionen muss oft mehr als eine Infektion angegangen werden. Zu den Krankheitserregern gehören eine Reihe von Viren wie etwa das Epstein-Barr-Virus (EBV), das Cytomegalovirus (CMV), das humane Herpes Virus 6 (HHV-6) und Enteroviren wie Coxsackie-, Echo- und Stealth-Viren. Zu den bakteriellen Infektionen gehören intrazelluläre Erreger wie Mycoplasmen, Chlamydien (Chlamydia pneumoniae), Lyme-Borreliose (Borrelia Burgdorferi) und Ehrlichiose. Auch muss untersucht werden, ob eine Pilzinfektion (z.B. Candida) oder ein Befall mit Parasiten vorliegt. Viele der oben genannten Infektionen unterdrücken ihrerseits das Immunsystem und führen damit oft zu weiteren Infektionen mit anderen Organismen. Aus diesem Grund muss gleichlaufend mit einer Untersuchung und Behandlung des Immunsystems auf zahlreiche Erreger hin untersucht werden und eine entsprechende Behandlung erfolgen. Wenn ein schlecht funktionierendes Immunsystem nicht behandelt wird, dann ist selbst bei noch so wirksamen Medikamenten die Eliminierung von Erregern unwahrscheinlich. Eine Behandlung kann durch Einnahme von Medikamenten oder über Infusionen erfolgen. Eine Kombination von intravenös und oral verabreichten Mitteln in Verbindung mit einer Immunmodulation kann außerordentlich schlagkräftig sein. Komponente 5: Behandlung individueller Faktoren der Krankheitsentstehung Es gibt eine Reihe von Problemen, die bei einzelnen Patienten vorliegen können und die angegangen werden müssen. So liegt beispielsweise bei manchen Betroffenen ein Gerinnungsdefekt vor, der durch eine chronische Infektion ausgelöst wurde. Das führt zur Ablagerung einer Fibrinschicht im Hohlraum der Blutgefässe und damit zu einer Beeinträchtigung des Austauschs von Sauerstoff und Nährstoffen. Das kann Erschöpfung, Muskelschmerzen sowie Denk- und Gedächtnisprobleme („brain fog“) zur Folge haben. Wenn hier ein entsprechender Verdacht besteht, erfordert das eine spezielle Untersuchung. Wenn diese Ablagerung nicht behandelt wird, dann leiden nicht nur die Zellen unter extremem Sauerstoff- und Nährstoffmangel, sondern es wird äußerst schwierig, Infektionen jeder Art zu eliminieren, weil sich die Erreger in der Fibrinschicht „verstecken“. Wenn eine Infektion mit einem Erreger vorliegt, der Neurotoxine produziert, dann muss auch dieser bekämpft werden. Solche Neurotoxine können im Körper verbleiben und auch lange nach der Eliminierung des Erregers, der sie ursprünglich produziert hatte, noch zu Symptomen führen. Spezielle Untersuchungen und Behandlungsprotokolle sind erforderlich, um den Körper von diesen winzigen Giftstoffen zu befreien. Komponente 6: Nachsorge In dieser Phase werden die Medikamente bis auf einige zentrale Mittel und Nahrungsergänzungsstoffe abgesetzt, so dass der Patient symptomfrei und sein Gesundheitszustand stabil bleibt. Eine deutliche Erholung oder gar ein vollständiges Verschwinden der Symptome sind eher die Regel als die Ausnahme, wenn ein solcher breit gefächerter Behandlungsplan eingeleitet und durchgeführt wird. [1] Unter dem Titel „A New Standard For the Treatment of Chronic Fatigue Syndrome and Fibromyalgia“ erschienen am 9. November 2005 bei ImmuneSupport.com Treatment & Research Information, siehe: http://www.immunesupport.com/library/bulletinarticle.cfm?ID=6819 © 2005 Kent Holtorf, M.D © 2005 Pro Health, Inc. Übersetzung und online-Publikation mit freundlicher Genehmigung von www.immunesupport.com Die Rechte der Übersetzung liegen bei Regina Clos Siehe auch Teil II des Artikels des Monats Januar 06.
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