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    Artikel des Monats Mai 2010 Teil 8

    Auch deutsche Studie kann XMRV nicht finden

    Bitte beachten Sie: 2012 hat sich herausgestellt, dass dieses XMRV keine Humaninfektion, sondern eine im Labor entstandene Chimäre war. Näheres unter Artikel des Monats Dezember 2012 - 1 auf dieser Website!

     

    Diese Presseerklärung wurde am 3.5.2010 hier veröffentlicht. Im Folgenden finden Sie die deutsche Übersetzung einer entsprechenden englischen Übersetzung.

     Positive XMRV-Studie ist nur eine Frage der Zeit

    Prag, 3. Mai 2010. Vergangenen Oktober haben US-Wissenschaftler einen Durchbruch bei der Erforschung des Chronic Fatigue Syndroms präsentiert, der in Science veröffentlicht wurde. Sie fanden Spuren des Retrovirus XMRV im Blut von CFS-Patienten. In der Folge konnten drei Forschergruppen, darunter auch eine in Nimwegen, diese Ergebnisse nicht bestätigen. Bei der Retrovirus-Konferenz in Prag, dem "Centennial Retrovirus Meeting" wurde jedoch deutlich, dass die erste positive „Replikationsstudie“ nur eine Frage der Zeit zu sein scheint.

    Die Juni-Ausgabe der Zeitschrift Ortho wird sich auf die mehrere Tage dauernde Konferenz in Prag konzentrieren, die mit dem heutigen Tag endet. Insbesondere auf den Fluren war dieses neue Retrovirus das Thema des Tages. Insider sind sich einig, dass die negativen XMRV-Studien, die bislang veröffentlicht wurden, keine genauen Replikationsstudien waren. Die von diesen Gruppen verwendeten Techniken unterschieden sich zu stark von denen, die von den US-Forschern eingesetzt wurden. Das gilt auch für eine noch nicht veröffentlichte Studie aus Deutschland, bei der man ebenfalls kein XMRV in den Blutproben der CFS-Patienten finden konnte.

    Kürzlich hat die US-amerikanische Wissenschaftlerin Dr. Judy Mikovits verschiedene europäische Forschergruppen besucht, um ihnen die richtigen Labortechniken zu zeigen. Jetzt wird klar, dass diese Besuche sich auszuzahlen beginnen. Während der Konferenz in Prag erklärte Mikovits erneut in allen Einzelheiten die komplizierte Methode des Whittemore Peterson Institutes (WPI), des National Cancer Institutes (NCI) und der Cleveland Clinic. Diese Methode der Kultivierung des Virus ist unabdingbar, weil XMRV im peripheren Blut nur in extrem geringer Konzentration auftritt.

    Dr. Francis Ruscetti vom anerkannten NCI – einer Institution der US-Regierung – sagte Ortho, er hoffe, dass diese Kontroverse im Jahr 2011 vorüber sei. Er ist insbesondere überrascht über die Tatsache, dass die Forscher an der Universitätsklinik UMC St. Radboud in ihrer Publikation verschwiegen, dass die Amerikaner sehr wohl Spuren von XMRV in den Blutproben der niederländischen Patienten gefunden haben. „Ich weiß nicht, wie sie sich vorstellen, vom Standpunkt der Ethik aus damit davonzukommen,“ sagte Ruscetti. „Ich finde nicht, dass das gute Wissenschaft ist.“ Ruscetti betonte erneut, dass das WPI, das NCI und die Cleveland Clinic bei ihrer XMRV-Forschung vier unterschiedliche Verfahren anwenden. „In den negativen Studien wurde nur eines dieser Verfahren angewandt.“ Ruscetti drückte zudem seine Verärgerung über das aus, was er als „Flüsterkampagne“ über eine Kontamination bezeichnet. Den Forschern aus Nimwegen zufolge hätten die Amerikaner die niederländischen Blutproben verunreinigt oder kontaminiert.

    Ruscetti wird auch von Prof. Dr. John Coffin unterstützt, der sowohl beim NCI als auch an der Tufts-Universität in Boston arbeitet. Er gilt als einer der renommiertesten Retrovirologen der Welt. „Einige haben die Frage der Kontamination aufgeworfen,“ sagt Coffin. „Aber es ist nichts dergleichen bekannt. Es gibt nicht den geringsten Beweis, der diese Gerüchte stützen könnte.“ Ein großer Teil der Forschung wird am NCI gemacht, im Labor von Francis und Sandra Ruscetti. Sie verfügen über langjährige Erfahrung in der Arbeit mit diesen Viren und sind sehr vorsichtig.

    Coffin betonte erneut, eine Replikationsstudie erfordere es, dass sie in genau der gleichen Weise ausgeführt wird wie die Originalstudie. „In keiner der negativen Studien, die bislang veröffentlicht wurden, hatte man das Virus vermehrt,“ sagte Coffin. „Nur in der Science Studie ist das gemacht worden, und das ist der entscheidende Punkt.“ Die Forscher aus Nimwegen haben an dieser führenden Konferenz nicht teilgenommen.

    Patienten, Ärzte und die Medien können die neuesten Nachrichten über ME/CFS, XMRV und die Frage von Bluttransfusionen auf www.voedingenpsyche.nl nachlesen. Das ist die Website des Kongresses Food & Psyche, der sich dieses Jahr ausschließlich dem Thema ME/CFS widmet.