Mitglied bei

 

  • Startseite

  • ME/CFS - was ist das?

  • Artikel des Monats

  • Kommentare des Monats 

  • Medienberichte

  • News

  • Broschüren zu Diagnose und Behandlung 

  • Häufig gestellte Fragen zu ME/CFS

  • Humor und Kreatives

  • Weiterführende Links

  • Impressum/Disclaimer

  • Spendenkonto

  •       

    Suche auf cfs-aktuell:

     

    Eine weitere Suchmöglichkeit besteht darin, z.B. bei www.google.de das Suchwort einzugeben und dann nach einem Leerzeichen den Zusatz site:www.cfs-aktuell.de

    Sie erhalten dann alle Seiten auf cfs-aktuell.de, auf denen der gesuchte Begriff vorkommt.

    Artikel des Monats November 09 Teil 7

    Aussagen von Judy Mikovits zur Entdeckung des XMRV

    Bitte beachten Sie: 2012 hat sich herausgestellt, dass dieses XMRV keine Humaninfektion, sondern eine im Labor entstandene Chimäre war. Näheres unter Artikel des Monats Dezember 2012 - 1 auf dieser Website!

     

    Auszüge aus: http://www.youtube.com/watch?v=6vISWCI-13M&NR=1

    Mikovits: „Es ist die Beschreibung eines neuen humanen Erregers, eines neuen humanen Retrovirus, dem dritten Retrovirus, von dem man weiß, dass es den Menschen befällt und mit Krankheiten zusammenhängt.“

    Reporter: „Aber obwohl es eine Menge Menschen gibt, die Träger des XMRV sind, entwickelt nicht jeder eine Krankheit, genauso, wie nicht jeder AIDS bekommt, der mit HIV infiziert ist. Mikovits sagt, es bedarf eines Auslösers, und die B- und T-Zellen, die für die Bekämpfung von Infektionen zuständig sind, werden mit dem Virus nicht fertig.“

    Mikovits: „In den Zellen schneidet das Virus die DNA auf und baut sich selbst in die DNA ein, und wenn die Zelle sich teilt - und nur dann – macht es eine Kopie von sich selbst und fängt wieder an, sich zu teilen.“

    Sie fügt hinzu, es könne sein, dass das XMRV von der Mutter auf das Kind übertragen wird, z.B. durch Stillen, Und dass es dann eines weiteren Faktors bedarf, um Krankheit auszulösen. „Dazu könnten Infektionen oder Impfungen gehören. Das stellt die T- und B-Zellen an, also genau die Zellen, in denen das Virus sich teilt. Wenn Sie also das Virusreservoir und den Sollwert hoch genug einstellen und eine Immundysfunktion verursachen, dann haben Sie eine Krankheit.“

      

    Nevada Newsmaker

    Auszüge aus Teil 1 der Sendung: http://www.youtube.com/watch?v=mzIdpMUunHE

    Mikovits: „Es ist ein einfaches Retrovirus, was bedeutet, seine Expression, sein An- oder Abschalten ist von nur drei Faktoren gesteuert (wir haben das gerade herausgefunden, es sind noch nicht publizierte Daten): Die Reaktion auf Hormone und die Reaktion auf inflammatorische Zytokine - ein sogenanntes NF-kB-Element. Also, Cortisol, das Stresshormon, aktiviert das Virus sehr schnell und sorgt dafür, dass es weiter expremiert bleibt. Entzündliche Prozesse, die von anderen Erregern hervorgerufen werden, aktivieren es ebenso, genauso wie Androgene und Progesterone. Das erklärt auch die Prävalenz bei Prostatakrebs, bei inflammatorischem Prostatakrebs und warum die Krankheit bei Frauen häufiger auftritt.“  

    Der Reporter bemerkt, dies habe für weit mehr Krankheiten eine Bedeutung als nur für CFS/ME und erwähnt den Autismus.

    Mikovits berichtet daraufhin, dass sie auch bei anderen neuro-immunologischen Krankheiten wie Autismus nach XMRV gesucht haben und – nach unveröffentlichten Daten – das Virus bei einem erheblichen Prozentsatz der Autisten gefunden haben.

    Mikovits weiter: „Das gilt für eine Reihe von immunologischen Erkrankungen, einschließlich Autismus. Das Virus ist sicherlich nicht alles, weil es eine Reihe von Faktoren gibt wie Gendefekte, die zu Autismus führen, aber es gibt eben auch diese Umweltfaktoren. Die Eltern haben immer die Hypothese, wissen Sie, mein Kind war gesund, und dann wurde es krank und dann bekam es Autismus. Was bei dieser Bemerkung interessant ist – wenn ich ein bisschen über das Impfen spekulieren darf, das könnte sogar erklären, warum bei manchen Kindern Impfungen zu Autismus führen, weil diese Viren in den Lymphozyten leben, sich teilen und vermehren, also den Zellen der Immunantwort, den B- und T-Zellen. Wenn Sie jetzt eine Impfung vornehmen, dann verursachen Sie eine Übersteuerung der B- und T-Zellen in Ihrem Immunsystem. Das ist der Sinn der Impfung. Wenn Sie jetzt ein Virus in sich haben und eine Menge davon vervielfältigen, dann haben Sie das Gleichgewicht zwischen der Immunantwort und dem Virus zerstört. Sie haben also vielleicht das zugrundeliegende Virus und vermehren es mit dieser Impfung und lösen damit Krankheitsprozesse aus, so dass Ihr Immunsystem andere Infektionen nicht mehr unterdrücken kann und damit ein Immundefekt geschaffen wird.“

     

    Auszüge aus Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=yOdnwPCh-yw&NR=1

    Auf die Frage des Reporters nach der möglichen Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten antwortet Mikovits:

    „Ja, unbedingt. Wie Sie sagten, wir haben eine Menge Erfahrung in der Entwicklung von Medikamenten, und diese Retroviren funktionieren alle gleich, so dass wir bereits Medikamente haben, die von der FDA [Food and Drug Administration - Arzneimittelbehörde der USA, d.Ü.] genehmigt und auf dem Markt sind, so dass wir jetzt mit vernünftigen klinischen Studien beginnen und behandeln können und dann dem Beweis der Verursachung näher kommen, wenn wir die Leute gesünder machen oder heilen können.“

    Annette Whittemore ergänzt: „Wir arbeiten bereits jetzt an Behandlungsansätzen, und eine der größten Sachen, von der wir glauben, dass sie sehr, sehr wichtig ist, ist dass wir die Arbeit in dieser Geschwindigkeit fortsetzen können, um das Problem so schnell wie möglich zu lösen. Und dafür braucht man eine Finanzierung, und wir hoffen, wir arbeiten sehr hart mit den NIH, um dieser Notwendigkeit gerecht zu werden und so schnell wie möglich eine Finanzierung für dieses Arbeitsgebiet zu bekommen. In unserem Institut können wir mit diesen klinischen Studien anfangen.“

    Auf die Frage des Reporters nach der Reaktion in der Gemeinde der Wissenschaftler antwortete Judy Mikovits:

    „Wir haben diese Daten bei drei Gelegenheiten vorgestellt, zweimal bei nicht-öffentlichen Konferenzen bei den NIH und einmal bei einer internationalen Tagung vor ein paar Wochen. Sie hätten im Saal eine Stecknadel fallen hören können vor Erstaunen und Verblüffung, die Wissenschaftler sind aufgeregt, jeder arbeitet daran. Wir wissen also, dass wir eine Menge Hilfe bekommen werden. Aber es ist einfach nur Verwunderung, es ist ein ganz neues Feld in der Medizin, und jeder der irgendwann einmal mit dieser Virusfamilie gearbeitet hat, ist jetzt, wo wir bewiesen haben dass es ein Erreger ist, der den Menschen krank machen kann, extrem aufgeregt.“

    Annette Whittemore fügt ein: „Judy hat mir gesagt, dass es viel einfacher sei, gegen XMRV einen Impfstoff zu entwickeln als gegen HIV, weil es ein einfaches Retrovirus ist.“

    Und: „Wir haben auch Menschen mit Fibromyalgie getestet, und sie waren auch positiv. Es gibt also eine Menge Leute da draußen, die herausfinden werden, dass es einen Grund für ihre Symptome gibt, dass es eine Antwort gibt und dass es Behandlungsmöglichkeiten geben wird, die das entscheidend verändern werden.“

     

    Durchbruch in der Medizin bringt Reno ins Rampenlicht

    Auszüge aus einem Artikel bei www.rgj.com

    Judy Mikovits erinnert sich an jenen „Heureka“-Moment, in dem ihr klar wurde, dass sie und ihr Forscherteam am Whittemore Peterson Institute in Reno ein neues Retrovirus entdeckt hatten und dies zu einer möglichen Behandlung führen könnte, sogar zu einem Impfstoff, um das Chronic Fatigue Syndrom zu bekämpfen.

    Es war der 22. Januar (2009), als wir in San Diego einem Restaurant namens Yard House saßen,“ sagte Mikovits, die mit ihrem Wissenschaftskollegen Vincent Lombardi dort hingefahren war, um die Ergebnisse ihrer Forschung Frank Ruscetti und Robert Silverman zu präsentieren, zwei der weltweit führenden Virologen.

    „Wir warteten darauf, dass sie etwas sagten,“ erzählte Mikovits. „Mir war übel. Bob (Silverman) wartete eine lange Zeit, und dann sah er auf und sagte, ‚Also, das wird ihre Welt verändern.’“ Und das hat es auch.

    „Was diese Sache besonders aufregend macht ist, dass die Patienten, die man im Grunde verspottet und über die man sich lustig gemacht hat, weil sie eine Krankheit haben, der man sehr wenig Glauben geschenkt hat, schließlich Hoffnung haben könnten,“ sagte Lombardi. „Und die Entdeckung könnte zu wirklichen Behandlungsstrategien führen.“

    Annette Whittemore, Gründerin und Präsidentin des Whittemore Peterson Institutes, sagte, die neuen Forschungsergebnisse könnten zur medikamentösen Behandlung der Patienten führen, aber genauso wichtig sei es, dass sie auch zur Entwicklung eines Impfstoffes führen könnten, um andere vor der Krankheit zu bewahren.

    Die Rate an CFS-Erkrankungen innerhalb von Familien ließe vermuten, dass das Virus leichter übertragen werden kann als bislang gedacht, aber weitere Studien müssten durchgeführt werden, um zu ermitteln, wie das Retrovirus von Mensch zu Mensch übertragen wird, sagte Mikovits.

    „Das ist der Grund, warum sich die National Institutes of Health dafür interessieren. Es gibt da einige Missverständnisse, dass das XMRV durch Sexualkontakte übertragen würde, nur weil es mit HIV verwandt ist, aber das ist noch nicht bewiesen,“ sagte sie. „Was unsere Veröffentlichung zeigt ist, dass wir es aus dem Blut herausholen können, aber wir müssen da noch mehr forschen.“

    Sie warnte davor zu glauben, nur weil bei jemandem das Retrovirus gefunden wurde, dies auch heißen würde, dass er die Symptome des Syndroms entwickeln wird. „Bei Menschen, die resistent sind, ist das Immunsystem vielleicht so stark, dass sie niemals krank werden, weil sie das Virus in Schach halten können, obwohl es sich wie verrückt vermehrt,“ sagte Mikovits. „Deshalb sehen wir uns auch das an.“

    Weitere Forschungsarbeiten sind auch nötig, um herauszufinden, ob das XMRV das Syndrom verursacht oder ob das Retrovirus einen Immundefekt schafft, der zu einer Anfälligkeit für das Syndrom und möglicherweise anderen Erkrankungen wie Autismus oder manche Krebsarten führt.

    „Wir haben (das Retrovirus) bei 30 Prozent einer kleinen Gruppe autistischer Patienten gefunden, die wir untersucht haben,“ sagte Mikovits. „Das sind nur 30 Prozent, aber wenn eines von 100 Kindern an Autismus leidet, dann ist das eine Menge.“

    Das XMRV Retrovirus wurde auch bei 3,7% der Kontrollgruppe von 218 gesunden Personen gefunden, die nicht am Chronic Fatigue Syndrome leiden. Mikovits sagte, wenn man diese Prozentzahl auf die ganze Nation hochrechnet, dann könnte das heißen, dass 10 Millionen US-Amerikaner das Retrovirus in sich tragen, dies aber bei denen mit einem starken Immunsystem nie zu irgendeiner Erkrankung führt.

    Das National Cancer Institute hat bereits begonnen, an einem Impfstoff zu arbeiten, und am Whittemore Peterson Institute werden klinische Tests voraussichtlich irgendwann im kommenden Jahr beginnen, sagte Mikovits.

    Die größten Pharmafirmen der Welt haben das Institut angerufen und gefragt, ob sie ihre Produktlinie, die jetzt zur Behandlung von Patienten mit HIV, einem anderen Retrovirus, eingesetzt wird, jetzt testen können, um zu sehen, ob sie ihre antiviralen Medikamente auf die Behandlung von CFS-Patienten anpassen können.

    „Sie wollen, dass wir ihnen das (XMRV) Retrovirus schicken, so dass sie ihre riesigen Bibliotheken an chemischen Verbindungen durchsehen können, um herauszufinden, was sie bereits haben, das zur Behandlung geeignet sein könnte,“ sagte Mikovits. „Sie haben bereits Medikamente zur Behandlung von HIV, so dass sie eine Verbindung für das XMRV umbauen könnten. Da sie bereits eine Genehmigung von der Arzneimittelbehörde der USA (der FDA) haben, könnten sie sehr schnell etwas für die Patienten herausbringen.“