Mitglied bei

 

  • Startseite

  • ME/CFS - was ist das?

  • Artikel des Monats

  • Kommentare des Monats 

  • Medienberichte

  • News

  • Broschüren zu Diagnose und Behandlung 

  • Häufig gestellte Fragen zu ME/CFS

  • Humor und Kreatives

  • Weiterführende Links

  • Impressum/Disclaimer

  • Spendenkonto

  •       

    Suche auf cfs-aktuell:

     

    Eine weitere Suchmöglichkeit besteht darin, z.B. bei www.google.de das Suchwort einzugeben und dann nach einem Leerzeichen den Zusatz site:www.cfs-aktuell.de

    Sie erhalten dann alle Seiten auf cfs-aktuell.de, auf denen der gesuchte Begriff vorkommt.

    Artikel des Monats Oktober 11 Teil 1

    USA: 1 + 10 Mio $ für die ME/CFS-Forschung

     

    Eine kurze Beschreibung nebst lesenswertem Kommentar zu diesen beiden Projekten finden Sie in Ninas Blog "Verlorene Zeit" unter dem Titel "It's raining money.... Halleluja?"

    Und ein Interview von Mindy Kitei mit Scott Carlson, dem Leiter des CFI, finden Sie hier. Seine Antworten auf klare Fragen erweisen sich dabei als sehr vage.

     

    Projekt 1: Eine Million US-Dollar für die weitere Untersuchung der Folgen körperlicher Belastung bei ME/CFS - ein Biomarker?

    Eine Million US-Dollar haben die National Institutes of Health (NIH) jetzt Alan und Kathleen Light für die Fortsetzung ihrer Untersuchungen der Reaktion von ME/CFS-Patienten auf körperliche Belastung gewährt. Titel des Projekts: POST-EXERCISE ION CHANNEL GENE EXPRESSION BIOMARKERS IN CFS. Die Forscher von der Universität in Uta hatten bereits in einer Pilotstudie charakteristische Veränderungen der Genexpression bei ME/CFS-Patienten nach mäßiger Belastung nachgewiesen, die sich von der Reaktion von Gesunden und Menschen mit anderen chronischen Krankheiten wie Multiple Sklerose, Krebs, primärer Depression, Prostatakrebs und Fibromyalgie auf signifikante Weise unterscheidet.  Die Forscher arbeiten mit Lucinda Bateman zusammen, die die Patienten für die Studie diagnostiziert.

    Diese NIH-Gelder werden es ihnen ermöglichen, die Reaktion von 140 weiteren Patienten auf mäßiggradige Belastung zu untersuchen und herauszufinden, ob und inwieweit diese charakteristischen Unterschiede als Biomarker für ME/CFS dienen könnten. Außerdem könnten sich daraus weitere Erkenntnisse darüber ergeben, inwieweit die fehlregulierten Stoffwechsel- und Immunpfade die Symptome des ME/CFS auslösen, aufrechterhalten oder verstärken und damit mögliche Ziele für eine therapeutische Intervention liefern.

     

    Projekt 2: Private Stiftung stellt der Chronic Fatigue Initiative 10 Millionen US-Dollar für die ME/CFS-Forschung bereit

     

     

    Was ist die Chronic Fatigue Initiative? Hier Auszüge aus der Presseerklärung

     

    Über die Chronic Fatigue Inititive

    Die Chronic Fatigue Initiative ist eine wissenschaftsbasierte, nach 501 (c) (3) gemeinnützige Organisation, die die Zusammenarbeit zwischen den international führenden medizinischen Forschungsinstitutionen, den Behandlungseinrichtungen und den Organisationen des öffentlichen Gesundheitswesens beim Verständnis der Ursachen, der Therapien und der Epidemiologie des Chronic Fatigue Syndrome fördert und unterstützt.

    Durch eine einzigartige Finanzierungsstrategie aus privater Hand bringt die Chronic Fatigue Initiative eine Vielfalt von wissenschaftlichen und akademischen Partnern zusammen, um zu gewährleisten, dass die besten Köpfe kooperieren und neue Lösungen vorantreiben. Indem gleichzeitig versucht wird, die Ursachen und die Behandlung des CFS zu verstehen und indem man das Ausmaß der davon betroffenen Bevölkerungsgruppe erforscht, zielt die Chronic Fatigue Initiative darauf ab, das öffentliche Bewusstsein über diese Krankheit zu erhöhen und das mit ihr verbundene soziale Stigma zu verringern und so letztendlich das Leben der Betroffenen auf umfassende Weise zu erleichtern.

    Zu den teilnehmenden Institutionen gehören das Center for Infection and Immunity an der Columbia University, Harvard School of Public Health, Stanford Medical School, Harvard Medical School, Duke University, Brigham & Women’s Hospital, Massachusetts General Hospital, University of Miami und die University of Utah. 

    Über die Hutchins Family Foundation

    Die Chronic Fatigue Initiative wird durch die Hutchins Family Foundation finanziert, einer privaten Familienstiftung, die Forschungsförderungsprogramme hat, um die Forschung zu verstärken und staatliche Initiativen im Bereich von Öffentlichkeitsprogrammen, Weiterbildung und öffentlicher Gesundheit in den USA zu erweitern.

    -----------

    Das Wall Street Journal hat über diese Initiative berichtet - hier unter dem Titel "Applying Venture Philanthropy to Chronic Fatigue Syndrome" von Amy Dockser Marcus. Auszüge:

    Scott A. Carlson, Geschäftsführer der neu gegründeten Chronic Fatigue Initiative, hat angekündigt, dass die Hutchings Family Foundation bis 2014 über 10 Millionen US-Dollar und möglicherweise mehr für Projekte bereitstellt, in denen die Ursache des Chronic Fatigue Syndromes erforscht und eine zentrale Biobank CFS-Patienten erstellt werden soll und weitere Forschungsansätze angegangen werden sollen.

    In einem der ersten Projekte wird eine Studienkohorte von 200 CFS-Patienten aus verschiedenen Orten des Landes zusammengestellt, die dann in Studien mit einer Gruppe von 200 gesunden Kontrollpersonen verglichen werden kann. Bei der Auswahl der Patienten werden die Forscher „ganz genaue Kriterien [anwenden], um sicherzustellen, dass wir einen repräsentativen Querschnitt der vielen Aspekt des CFS repräsentiert haben, wodurch unsere Chance steigt, dass wir einen Erreger finden, wenn er noch in den Blut- oder anderen Proben vorhanden ist, die wir sammeln,“ sagt Mady Hornig von der Columbia Universität, die das Projekt zur Suche nach Erregern leitet. Die Zusammenstellung der Studienkohorte wird unter der Leitung der langjährigen CFS-Forscherin Nancy Klimas stattfinden.

    Ein weiteres Projekt, das durch diese Gelder finanziert wird, umfasst eine große epidemiologische Studie, in der Daten von über 250.000 Menschen verarbeitet werden, die Teil von drei langfristigen Studien der Harvard School of Public Health sind. Der Harvard-Professor Alberto Ascherio leitet dieses Projekt, in dem aus dieser großen Gruppe die Personen herausgefiltert werden sollen, die an CFS leiden. Dann kann man über die Untersuchung biologischer Proben hinaus weitere Informationen gewinnen, um die Prävalenz und Risikofaktoren für die Krankheit besser einschätzen zu können.

    Einer der an diesen Projekten mitarbeitenden Forscher ist der weltberühmte „Virusjäger“ Ian Lipkin, der eine groß angelegte Studie leiten wird, mit der der Zusammenhang zwischen XMRV/HGRV und ME/CFS herausgefunden werden soll. (Diese XMRV/GRV-Studie von Lipkin hat noch nicht begonnen, es soll aber nach seiner Auskunft bald mit der Sammlung von Proben von Patienten und Kontrollpersonen begonnen werden.) Der Planung nach soll in dieser CFI-Studie zunächst nach 20-30 Erregern gesucht werden, die in der Vergangenheit bereits mit CFS in Verbindung gebracht wurden. Weil das XMRV/HGRV bereits in der anderen Studie untersucht wird, soll es in der CFI-Studie nicht mehr untersucht werden. „Das sollte man nicht als Vorurteil in der ein oder anderen Richtung verstehen,“ sagt er. „Angesichts der Tatsache, dass wir das [XMRV/HGRV] bereits in einem anderen Kontext erforschen, ist es nicht sinnvoll, das zweimal zu untersuchen.“

     Die Daten, die hier verarbeitet werden, wurden im Verlauf von 20 oder sogar 30 Jahren erhoben und enthalten detaillierte Informationen über den Lebensstil und die Krankengeschichte der Menschen. „Ein großer Teil der Studienteilnehmer haben Blutproben abgegeben, in manchen Fällen vor Beginn der CFS-Erkrankung. Wir erwarten, dass diese Untersuchung neue Einsichten in mögliche Risikofaktoren dieser potentiell lähmenden Erkrankung liefern wird,“ sagt Alberto Asherio, der dieses Projekt leitet.

    In der gleichzeitigen Erforschung vieler Aspekte der Krankheit sieht man die Chance der Zusammenarbeit der verschiedenen Forscher und einem besseren Verständnis der pathogenen Mechanismen sowie möglicher Behandlungsansätze.

    „In dem Maße, wie immer mehr Politiker und Fachleute in der Industrie das volle Ausmaß des CFS begreifen, werden sie mit größerer Wahrscheinlichkeit in gleicher Weise reagieren und die Anstrengungen zur Erforschung dieser Krankheit verstärken,“ sagt Scott A. Carlson, der Geschäftsführer der Chronic Fatigue Initiative. „Indem wir gleichzeitig versuchen, die Ursachen der Krankheit und das Ausmaß der davon betroffenen Bevölkerungsgruppe zu verstehen, zielt die Chronic Fatigue Initiative darauf ab, das öffentliche Bewusstsein über diese Krankheit zu erhöhen und das mit ihr verbundene soziale Stigma zu verringern und so letztendlich das Leben der Betroffenen auf umfassende Weise zu erleichtern.“

    --------------------

    Einen weiteren Bericht zu dieser Chronic Fatigue Initiative finden Sie hier bei ScienceInsider.

     

     

    Presseerklärung:

    Neue Anstrengungen zur Erforschung der Ursachen des Chronic Fatigue Syndromes

    Ein Teil der neuen Chronic Fatigue Initiative, d.h. das Forschungsprogramm, wird sich das Fachwissen des Center for Infection and Immunity bei der Suche nach Erregern zunutze machen, um Licht in die möglichen infektiösen Ursachen der rätselhaften Krankheit zu bringen.

    27. September 2011. Die Chronic Fatigue Initiative (CFI) – eine neue privat finanzierte Forschungsinitiative mit dem Schwerpunkt auf Chronic Fatigue Syndrome – hat bekannt gegeben, einem Forschungsteam der Columbia Universität eine beträchtliche Summe zur Untersuchung der Rolle von Erregern als Verursacher des Chronic Fatigue Syndromes zur Verfügung zu stellen. Das Forschungsprogramm zur Entdeckung von Erregern und der Aufklärung der Pathogenese wird von Ian Lipkin und Mady Hornig vom Center for Infection and Immunity geleitet.

    Das Chronic Fatigue Syndrome ist eine Krankheit, von der man annimmt, dass sie etwa eine Million US-Amerikaner betrifft. Sie ist gekennzeichnet von Symptomen, die denen bei gewöhnlichen viralen Infektionen ähneln. Sie kann Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und extreme Erschöpfung umfassen. Die Ursache ist unbekannt, und derzeit gibt es keine Heilungsmöglichkeit.

    Begründet auf einer Spende durch die Hutchins Family Foundation von mehr als 10 Millionen US-Dollar wird die Chronic Fatigue Initiative medizinische Experten aus den führenden Forschungsinstitutionen der Welt zusammenbringen. Dazu gehören die Universitäten in Columbia, Harvard, Stanford und Duke. In der ersten Phase der Chronic Fatigue Initiative wird die Erforschung der Pathogenese am Center for Infection and Immunity unterstützt sowie am NewYork-Presbyterian Hospital/Columbia University Medical Center, wo ein Gemeinschaftsprojekt, ein Hutchins Family Fellowship zu Infektionskrankheiten, unter der Leitung von Dr. Scott Hammer, Professor für Epidemiologie und Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten am NewYork-Presbyterian/Columbia eingerichtet wird.

    “Dr. Hornig war die treibende Kraft bei der Erstellung des Forschungsplans, und sie wird die Forschung des CFI am Center for Infection and Immunity (Zentrum für Infektionen und Immunität – CII) überwachen,“ sagt Dr. Lipkin, der Direktor des CII.

    Dr. Hornig, Lehrbeauftragte für Epidemiologie an der Mailman School of Public Health und Direktorin der Abteilung Translational Research am CII, wird die Forschung zu Biomarkern und zur Entdeckung von Erregern für die Chronic Fatigue Initiative leiten. Diese Forschung wird sich auf die Charakterisierung der Ursachen dieser rätselhaften Krankheit konzentrieren.

    Die Wissenschaftler werden Proben von 200 Patienten und 200 gesunden Kontrollpersonen mit den modernsten Techniken der molekularen Forschung durchführen, die am CII entwickelt wurden. Die Patienten werden aus fünf klinischen Einrichtungen aus dem ganzen Land rekrutiert, die sich auf Chronic Fatigue Syndrome spezialisiert haben.

    Im ersten Teil des Projekts werden sie nach bereits bekannten Erregern suchen, von denen man annimmt, dass sie mit der Krankheit zusammenhängen. Dann werden sie eine vorurteilslose Gensequenzierung einsetzen, um damit jeden neuen Erreger aufspüren zu können. Die CII-Wissenschaftler werden sich auch die Wirtsreaktionsprofile ansehen, also die Immun- und Antikörperprofile im peripheren Blut der Patienten. Das wird den Forschern ein umfassendes Bild darüber liefern, was beim jeweiligen Patienten in Bezug auf Erreger geschieht, denen sie möglicherweise ausgesetzt waren. Und das könnte zur Identifizierung von Biomarkern für CFS führen.

    Dr. Lipkin und Dr. Hornig werden auch mit Dr. Scott M. Hammer und Dr. Clair Gordon zusammenarbeiten, die Hutchins Family Fellow for Infectious Disease am NewYork-Presbyterian/Columbia ist.

    „Das ist wirklich eine spannende Möglichkeit, die Ursachen für diese oft vernachlässigte Krankheit zu verstehen,“ sagt Dr. Hornig. „Wir hoffen, dass unsere Forschungsergebnisse zu besseren Diagnosen und der Entwicklung einer wirksamen Behandlung führen werden.“

     

    Weitere Forschungsprojekte:

    Simmaron Research, eine von Daniel Peterson gegründete Forschungsinitiative, hat zwei Studien angekündigt

    Studie 1: Immunologische Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit in Zusammenarbeit mit:
    • Bond University
    • Wisconsin Viral Research Group

    Studie 2:
    Untersuchung des Blutes auf Viren mit Hilfe von speziellen Testarrays in Zusammenarbeit mit:
    • Chronic Fatigue Initiative
    • W. Ian Lipkin, MD, Columbia University