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Artikel des Monats September
2010 Teil 3
Neue Studien zu XMRV/MLVs
Bitte beachten Sie:
2012 hat sich herausgestellt, dass dieses XMRV keine
Humaninfektion, sondern eine im Labor entstandene Chimäre war.
Näheres unter Artikel des Monats
Dezember 2012 - 1 auf dieser Website!
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Liebe Leser,
auch hier gilt: es kommen derzeit ständig neue
Studien zum Thema XMRV/MLVs heraus, und dies ist nur eine Auswahl.
Schauen Sie sich die
Videoübertragung der für den
8. September 2010 geplante Tagung zu XMRV und die daraus
folgende Berichterstattung an. Es werden dort mit Sicherheit noch neue
Studienergebnisse bekannt.
Regina Clos |
Suszeptibilität
des humanen Retrovirus
XMRV gegen antivirale Inhibitoren
Susceptibility of the human retrovirus
XMRV to antiretroviral inhibitors
Robert A Smith
,
Geoffrey S Gottlieb
and A
Dusty Miller
Retrovirology 2010,
7:70doi:10.1186/1742-4690-7-70
Zusammenfassung
(vorläufig)
Hintergrund
XMRV (xenotropic murine
leukemia virus-related virus) ist das erste bekannte
Beispiel für ein exogenes Gammaretrovirus, das den Menschen
infizieren kann. Eine begrenzte Anzahl von Berichten lässt
darauf schließen, dass XMRV eigentlich resistent gegenüber
vielen der antiviralen Medikamente ist, die in der
Behandlung einer HIV-1-Infektion eingesetzt werden, aber
dass es empfindlich ist gegenüber einer kleinen Untergruppe
dieser Inhibitoren. In der vorliegenden Studie haben wir ein
neuartiges Marker-Transfer-Assay eingesetzt, um die
Suszeptibilität
gegenüber antiviralen Medikamenten von XMRV und HIV-1 direkt
und unter identischen Bedingungen im gleichen Wirtszelltypus
zu vergleichen.
Ergebnisse
Wir haben die Ergebnisse
früherer Studien ausgeweitet, indem wir gezeigt haben, dass
XMRV und HIV-1 außer auf AZT und Tenofovir gleichermaßen
empfindlich sind auf AZddA (3'-azido-2',3'-dideoxyadenosine),
AZddG (3'-azido-2',3'-dideoxyguanosine) und Adefovir. Diese
Ergebnisse weisen darauf hin, dass spezielle 3'-azido oder
azyklische nukleoside Analoginhibitoren der HIV-1-reversen
Transkriptase (RT) in vitro auch eine XMRV-Infektion mit
vergleichbarer Effektivität blockieren. Unsere Daten
bestätigen, dass XMRV hochresistent gegenüber den
nicht-nukleosiden RT-Inhibitoren Nevirapin und Efavirenz und
gegenüber Inhibitoren der HIV-1-Protease ist. Außerdem
zeigen wir, dass die Integrase-Inhibitoren Raltegravir und
Elvitegravir aktiv gegen XMRV sind, wobei die EC50-Werte im
nanomolaren Bereich sind.
(EC50 bedeutet
Effecticve Concentration 50%.
Damit ist die Dosis
gemeint, die bei 50% einer Versuchspopulation eine
definierten Wirkung auslöst, d.Ü.)
Schlussfolgerungen
Unsere Analyse zeigt,
dass XMRV eine ausgeprägtes Muster von nukleosider analoger
Suszeptibilität
aufweist, die mit der Struktur der Pseudozuckerteil
korreliert und dass XMRV empfindlich ist auf eine breitere
Palette von antiviralen Mitteln als bislang berichtet wurde.
Wir behaupten, dass die abweichenden
Suszeptibilitätsprofile
gegenüber Medikamenten von XMRV und HIV-1 teilweise erklärt
werden können durch die spezifischen Unterschiede der
Aminosäuren in ihrer jeweiligen Protease-, reverse
Transkriptase- und den Integrasesequenzen. Unsere Daten
liefern eine Grundlage für die Auswahl spezieller
antiviraler Medikamente für klinische Studien an
XMRV-infizierten Patienten.
Der Gesamtartikel kann als
vorläufige PDF-Datei
heruntergeladen werden. Die vollständig formatierten
PDF- und HTML-Versionen sind in Vorbereitung. |
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Charakterisierung von durch eine XMRV-Infektion ausgelösten
Antikörpern und Entwicklung von Immunassays für epidemiologische
Studien
Characterization of antibodies elicited by XMRV
infection and development of immunoassays useful for
epidemiologic studies
Xiaoxing Qiu
,
Priscilla Swanson
,
Ka-Cheung Luk
,
Bailin Tu
,
Francois Villinger
,
Jaydip Das Gupta
,
Robert H Silverman
,
Eric A Klein
,
Sushil Devare
,
Gerald Schochetman
and
John Hackett Jr
Retrovirology
2010,
7:68doi:10.1186/1742-4690-7-68
www.retrovirology.com/content/7/1/68
Published: 17 August 2010
Zusammenfassung (vorläufige
Fassung)
Hintergrund
Das
Xenotropic Murine Leukemia Virus-related Virus (XMRV) ist ein humanes
Gammaretrovirus, das kürzlich im Gewebe von Prostatakrebs und in
Lymphozyten von Patienten mit Chronic Fatigue Syndrom
identifiziert wurde. Um die ätiologische Rolle einer
XMRV-Infektion bei Krankheiten des Menschen zu bestimmen, bedarf
es großangelegter epidemiologischer Studien. Die Entwicklung von
Test-Assays zur Entdeckung von XMRV-spezifischen Antikörpern
würde für solche Studien sehr förderlich sein. Die Art und die
Kinetik der Antikörperreaktion auf eine XMRV-Infektion muss noch
herausgefunden werden.
Ergebnisse
Drei Rhesusaffen
wurden mit XMRV infiziert, um die Dynamik der Antikörperantwort
zu bestimmen, die von der Infektion mit XMRV hervorgerufen wird.
Alle Rhesusaffen entwickelten während der zweiten Woche der
Infektion Antikörper auf das XMRV, und die vorherrschende
Antwort richtete sich gegen das
Hüllprotein
gp70, das
Transmembranprotein p15E und das
Kapsidprotein
p30
Im Allgemeinen traten die
Reaktionen auf gp70 und p15E früher und mit höheren Titern auf
als die Reaktionen auf p30, insbesondere in der frühen Phase der
Serokonversion.
Antikörper auf gp70, p15E und p30 persistierten bis 158 Tage und
wurden durch eine Re-Infektion beträchtlich angekurbelt und
deshalb als brauchbare serologische Marker identifiziert. Drei
Prototypen von Hochdurchsatz-Assays wurden entwickelt mit Hilfe
von rekombinanten Proteien, um Antikörper auf diese viralen
Proteine zu entdecken. Sowohl die gp70 als auch die p15E
Prototypen zeigten eine 100%-Sensitivität, indem sie alle
Western Blot (WB)-positiven fortlaufenden Blutproben von den
XMRV-infizierten Rhesusaffen entdeckten, und sie zeigten eine
gute Spezifizität bei Blutspendern
(99.5-99.9%). Die Serokonversions-Sensitivität und
Spezifität des p30-Prototyps betrug jeweils 92% und 99,4%.
Schlussfolgerungen
Diese Studie
liefert die erste von Serokonversionsmustern, die von einer
XMRV-Infektion ausgelöst werden. Die Art und die Kinetik der
Antikörper-Antwort auf XMRV bei Primaten wurden vollständig
charakterisiert. Außerdem wurden entscheidende serologische
Marker identifiziert, die für die Entdeckung einer
XMRV-Infektion brauchbar sind. Drei Prototypen von
Immunassays wurden entwickelt, um XMRV-spezifische
Antikörper zu entdecken. Diese Assays zeigten eine gute
Sensitivität und Spezifität und können damit groß angelegte
epidemiologische Studien über eine XMRV-Infektion beim Menschen
fördern.
Der
vollständige Artikel ist hier als
vorläufige PDF-Datei
zugänglich. Die vollständig formatierte PDF- und HTML-Versionen
sind in Vorbereitung.
*********
Aus
Wikipedia:
Serokonversion ist der medizinische Fachausdruck für das
Entwickeln von spezifischen Antikörpern gegen Antigene eines
Fremdkörpers im Rahmen einer Infektion oder einer Impfung, bzw.
der Antikörperklassenwechsel im Verlauf einer Infektion von
IgM (frühe Antikörper) zu
IgG (späte Antikörper). Es handelt sich dabei um die
serologische Antwort des Immunsystems. |
Die folgenden Informationen über eine
Studie von Judy Mikovits
und Kollegen ist einem
Diskussionsforum von Cort Johnson entnommen. Eine
ähnliche Studie wurde bereits 2009 veröffentlicht. Man hat
Zytokinprofile bei 118 CFS-Patienten und bei 138 gesunden
Kontrollpersonen erhoben und verglichen. Die Zahlen unten zeigen
deutlich die signifikanten Unterschiede auf. Solche Immunprofile
eignen sich ebenfalls zur Diagnose und können, so Mikovits, auch zur
Verlaufskontrolle eingesetzt werden, wenn XMRV-positive
CFS-Patienten mit antiretroviralen Medikamenten behandelt werden.
Type 1 IFN Pathyway Response to Viral Infection in Chronic Fatigue
Syndrome
Mikovits,J. Hagen,K. Peterson,D. Stephens,R. Lombardi,V.
Whittemore Peterson Institute, Reno, NV, USA. Laboratory of
Experimental Immunology, National Cancer Institute-Frederick,
Frederick, MD, USA.
118 CFS-Patienten
138 Kontrollpersonen
Zytokine/Chemokine
CFS:
IL-8: 1045
MIP-1a: 763
MIP-1b: 1985
IL-6: 336
TNF-a: 148
IL-1b: 500
IP-10: 98
IFN-a: 35
IL-13: 28
IL-7 160 |
Controls:
IL-8: 13
MIP-1a: 91
MIP-1b: 164
IL-6: 29
TNF-a: 13
IL-1b: 56
IP-10: 32
IFN-a: 60
IL-13: 86
IL-7: 60 |
Guide to Chemokines/Cytokines:
IL-8: RNase L & CMV aktiviert
MIP-1a: Erhöht bei neurodegenerativen Erkrankungen
MIP-1b: Erhöht bei neurodegenerativen Erkrankungen
IL-6: Stimuliert chronische Entzündungen
TNF-a: Stimuliert chronische Entzündungen
IL-1b: Stimuliert chronische Entzündungen
IP-10: Interferon Response Protein
IFN-a: Stimuliert Makrophagen und NK-Zellen, um eine antivirale
Reaktion auszulösen
IL-13: Hemmt die inflammatorische Zytokinproduktion
IL-7: Stimuliert die Vermehrung von B- & T-Lymphozyten & NK-Zellen |
Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Die Erstellung von Zytokin- und Chemokinprofilen in Kombination mit
maschinellen logischen Algorithmen decken eine inflammatorische
Signatur auf, die mit einer übermäßigen Expression von Herpesviren
übereinstimmt und als diagnostisches Instrument für CFS eingesetzt
werden kann. |
http://www.landesbioscience.com/journals/virulence/article/12486
<http://www.landesbioscience.com/journals/virulence/article/12486>
Addendum
Detection of an infectious retrovirus, XMRV, in blood cells of
patients
with chronic fatigue syndrome
Judy A. Mikovits, Vincent C. Lombardi, Max A. Pfost, Kathryn S.
Hagen
and Francis W. Ruscetti
Volume 1, Issue 5
September/October 2010
This is an open-access article
Download PDF
In October 2009, we reported the first direct isolation of
infectious
xenotropic murine leukemia virus-related virus (XMRV). In that study,
we
used a combination of biological amplification and molecular
enhancement
techniques to detect XMRV in more than 75% of 101 patients with
chronic
fatigue syndrome (CFS). Since our report, controversy arose after
the
publication of several studies that failed to detect XMRV infection
in
their CFS patient populations. In this addenda, we further detail
the
multiple detection methods we used in order to observe XMRV
infection in
our CFS cohort. Our results indicate that PCR from DNA of
unstimulated
peripheral blood mononuclear cells is the least sensitive method for
detection of XMRV in subjects' blood. We advocate the use of more
than
one type of assay in order to determine the frequency of XMRV
infection
in patient cohorts in future studies of the relevance of XMRV to
human
disease.
Authors
Judy A. Mikovits
Whittemore Peterson Institute; Reno, Nevada USA
Vincent C. Lombardi
Whittemore Peterson Institute; Reno, Nevada USA
Max A. Pfost
Whittemore Peterson Institute; Reno, Nevada USA
Kathryn S. Hagen
Whittemore Peterson Institute; Reno, Nevada USA
Francis W. Ruscetti
Laboratory of Experimental Immunology, Cancer and Inflammation
Program;
National Cancer Institute-Frederick; Frederick, MD USA
This is an open-access article
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