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Artikel des Monats September
2012 Teil 6
Zur Kritik an der "empirischen"
Definition des "CFS"
der Centers for Disease Control
bzw. von Reeves
Zur Einführung:
Der Name „Chronic Fatigue Syndrome“ wurde 1988 erfunden,
während ME bereits Mitte der 1950er Jahre definiert und beschrieben wurde. Er wurde in den USA für
die CDC geschaffen, und zwar von 18 Mitgliedern eines Gremiums, von denen nur
wenige überhaupt jemals einen Patienten mit ME untersucht hatten. Mit ganz wenigen Ausnahmen haben die übrigen Mitglieder
dieses Gremiums niemals etwas über ME veröffentlicht.
Die 1988 geschaffenen Kriterien sind die
sogenannten Holmes-Kriterien, die 1994 zu den sogenannten
Fukuda-Kriterien revidiert wurden. Diese wiederum wurden 2005
von William Reeves bzw. den CDC "operationalisiert" und als
"empirische" Definition des "CFS" beschrieben.
Diese gegenüber den Fukuda-Kriterien enorm verwässerten
CDC-Kriterien sind so weit gefasst, dass sie sogar Menschen
einschließen, die körperlich in der Lage sind, einen Marathon zu laufen. Und sie
schließen jeden aus, der neurologische Zeichen oder Symptome hat – obwohl ME/CFS
eine neurologische Krankheit ist. Obwohl ME/CFS von der WHO als neurologische Krankheit
klassifiziert ist, ignoriert die CDC-Definition von William Reeves die neurologischen Symptome, die
Kardinalsymptome des ME/CFS.
Tatsächlich ist die "empirische" oder "operationalisierte"
Definition des "CFS" von Reeves/CDC eine vollkommene Neudefinition und erfasst Menschen mit ME/CFS
überhaupt nicht, sondern erfasst Menschen mit unspezifischen
Erschöpfungssymptomen, darunter zahlreiche Menschen mit psychischen
Erkrankungen.
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Sie finden auf dieser Seite:
Beitrag von Mary Schweitzer vom 11. Februar 2011
Vorbemerkung von Regina Clos:
Der folgende Artikel von Mary Schweitzer, einer
schwerkranken ME/CFS-Patientin, die seit vielen Jahren
scharfsinnige Analysen von Studien, politischen
Zusammenhängen und der miserablen Lage der
ME/CFS-Patienten liefert, ist etwas mühsam zu lesen. Das
liegt nicht an ihrer Darstellung, sondern an der
Verwirrung, die sie aufzudröseln versucht, und die den
wissenschaftlichen Betrug möglich gemacht hat, den sie
hier aufdeckt. Es ist ein Betrug, den die Centers for
Disease Control and Prevention, die US-amerikanische
Seuchenbehörde CDC, demnach gezielt und absichtlich
begangen hat bzw. durch die Autoren der „Studie(n)“ hat
begehen lassen.
Es geht hier um Verfahren, mit denen die sogenannte „operationalisierten“
Fukuda-Kriterien des CFS erfunden und angeblich durch
eine Überprüfung an Patienten validiert, also für gültig
befunden wurden. Für diese "empirische" CFS-Definition
zeichnet William Reeves verantwortlich – als Hauptautor
der entsprechenden Veröffentlichungen und als
(ehemaliger) Leiter der Abteilung für CFS-Forschung bei
den CDC.
Es ist ein Betrug, der international verheerende
Auswirkungen auf die Lage der ME/CFS-Patienten und die
Erforschung ihrer Krankheit hat.
Das gilt auch für Deutschland, und das um so mehr, als
Urs Nater, der Studienleiter der derzeit in Marburg
durchgeführten Studie, ein enger Mitarbeiter der Gruppe
William Reeves, Christine Heim, James Jones ist und mit
diesen mittlerweile zahlreiche gemeinsame Artikel
veröffentlicht hat.
Aber nicht nur das:
Diese auf offensichtlichem Betrug beruhende
„Definition“ des „CFS“ ist jetzt die Grundlage der von
Urs Nater jetzt in Marburg durchgeführten Studie.
Auch in deren Vorläuferstudien, aus denen die
Forschungshypothese abgeleitet wurde, die mit
dieser neuen Studie
überprüft bzw. bestätigt werden soll, bildete diese
"empirische" Definition die Grundlage der Auswahl der
untersuchten Personen, d.h. die untersuchte
Studienkohorte umfasste bereits dort keine oder
allenfalls wenige Patienten, die den tatsächlichen
Kriterien für ME/CFS, den Kanadischen Konsenskriterien,
entsprechen.
Das legt den
Schluss nahe, dass auch diese neue Studie tatsächlich
keine oder allenfalls sehr wenige Patienten umfassen
wird, die tatsächlich ME/CFS der Kanadischen
Konsensdefinition bzw. dem ICD-Code G93.3 haben.
Selbst wenn Urs
Nater und Kollegen sich über diesen Betrug nicht im
Klaren waren, sind sie jetzt verantwortlich für eine
Studie, die offensichtlich auf jenem wissenschaftlichen
Betrug basiert. Und den sie eigentlich hätten erkennen
müssen. |
Dieser Beitrag enthält Beweise für eine absichtliche Täuschung
durch die CDC – in begutachteten Artikeln in Fachzeitschriften und
wenn sie der Presse etwas erzählen.
Ich bin es so leid, dies
Informationen an das CFS Advisory Committee (CFSAC – den
Beratungsausschuss CFS der US-amerikanischen Regierung, d.Ü.), an
Politiker, an Reporter und an Wissenschaftler zu schicken. Es
passiert einfach nie etwas. Vielleicht findet irgendjemand von
Ihnen, die das hier lesen, einen Weg, etwas dagegen zu unternehmen.
Bill Reeves’ Name ist da überall
zu finden, aber er ist nicht der einzige, und ich fordere jeden der
Ko-Autoren, jeden Mitarbeiter auf, sich von dieser Forschung und den
daraus folgenden Fragebögen zu distanzieren.
In den folgenden Dokumenten
beschreiben die CDC einen zweitägigen Klinikaufenthalt in Wichita.
Den CDC zufolge gab es nur einen solchen zweitägigen
Klinikaufenthalt, der etwas mit CFS zu tun hatte.
Uns wird erzählt, dass es 227 Patienten mit CFS, 58 Patienten
mit CFS, 43 Patienten mit CFS und 6 Patienten mit CFS gegeben habe –
bei dem gleichen Klinikaufenthalt, in der gleichen Patientengruppe.
Was ist da passiert?
Man schuldet uns eine öffentliche Entschuldigung und eine
Zurücknahme dieses Artikels, und wir sollten keine Ruhe geben, bis
das nicht geschehen ist.
Das ist wichtig, nicht weil
es Reeves war, sondern weil die CDC immer noch ein Bündel von
diagnostischen Fragebögen verwendet, von denen Reeves behauptete,
sie würden “die Fukuda-Definition operationalisieren“ – aber die
einzige Bemühung, diese Behauptung zu verifizieren bestand in diesem
zweitägigen Klinikaufenthalt in Wichita.
[Nach Auskunft der durchführenden
Psychologin der Marburger Studie werden genau diese Fragebögen bzw.
diese “operationalisierte” Fukuda-Definition zur Auswahl der
Studienkohorte verwendet, d.Ü.]
Das muss in der
Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, weil es schlicht und einfach
falsch ist. Es bleibt da ein Artikel erhalten, der
behauptet, er habe den Zusammenhang zwischen neural vermitteltem
niedrigen Blutdruck (NMH – neurally mediated hypotension) und CFS
widerlegt, die Fragebögen werden weiterhin von den CDC verwendet, um
„CFS“ zu diagnostizieren, und die Ko-Autoren sind weiterhin
Entscheidungsträger in Bezug auf unsere Krankheit.
[Auch Urs Nater ist ein solcher
Entscheidungsträger, der in Bezug auf unsere Krankheit wichtige
Weichen stellt, was Deutschland und seine ME/CFS-Patienten
betrifft.]
Hier
haben wir es:
1. Im April 2006 gab es eine
Telefonkonferenz und eine Presseerklärung über die Genomstudie, in
der Reeves behauptete, in dem Datensatz wären 227 Patienten mit CFS
aus einer Populationsstudie, die für zwei Tage in eine Klinik
gebracht worden waren, enthalten – und er sagte auch, dass es
nur eine solche Studie gegeben habe. Es ist also die gleiche Studie
wie unter den folgenden Punkten 2., 3. und 4.
http://www.cdc.gov/od/oc/media/transcripts/t060420.htm
Konnten Sie etwa die Website nicht finden, wenn Sie die URL
anklickten, die die CDC angegeben hat? Ich konnte sie auch nicht
finden. Ich glaube, dass die CDC sie gelöscht hat, was eine
Verletzung der Sunshine Laws darstellt, aber es gibt ja immer noch
die Internet Wayback Machine:
http://web.archive.org/web/20060512010531/http://www.cdc.gov/od/oc/media/transcripts/t060420.htm
Sie müssen unter die lange
Einführung von Dr. Gerberding herunterscrollen, um zu Dr. Reeves zu
kommen, und es steht dann etwa beim zehnten Abschnitt seiner Rede an
die Reporter.
Nur für den Fall, dass es so
aussieht, als habe Reeves sich versprochen, es gab auch eine
schriftliche Presseerklärung, die zur Zeit auch nicht zugänglich ist
(obwohl es so aussieht, als ob es einen Link gäbe) – aber noch mal,
das ist der Grund, warum wir Caches und Google lieben – in dieser
Presseerklärung spricht er im zweiten Abschnitt von 227 Patienten
mit CFS.
http://www.cdc.gov/media/pressrel/r060420.htm
Warum war dieser offene Betrug in
Ordnung? Wo ist die Entschuldigung dafür?
2. Im Dezember 2005 wurde in
BioMed Central ein Artikel veröffentlich, in dem der zweitägige
Klinikaufenthalt in Wichita beschrieben wurde
und in dem gesagt wurde, dass 227 Personen aus der
Wichita-Überwachungsstudie für einen zweitägigen Aufenthalt in die
Klinik gebracht wurden: 58, bei denen während der Studie CFS
diagnostiziert wurde und 169 Personen aus drei weiteren Kategorien:
(1) „nicht hinreichende Symptome von Fatigue“ (Insufficient Symptoms
of Fatigue – ISF), um nach der Fukuda-Definition als CFS-Patienten
klassifiziert zu werden, (2) CFS und ISF mit majorer melancholischer
Depression, was zum Ausschluss führte, und (3) eine Gruppe von
entsprechenden Kontrollpersonen.
Also wurden von den 227 Personen, die in die Klinik gebracht wurden,
nur 58 als CFS-Patienten diagnostiziert. Und von diesen 58 Personen
blieben nur 6 am Ende übrig, nachdem verschiedene
Ausschlusskriterien angewendet worden waren.
Um es zu wiederholen, nur bei
sechs der Personen, die am Ende in der Studie geblieben sind,
wurde CFS diagnostiziert, wenn man die Methoden der Überblicksstudie
anwendete (Telefoninterview mit einer ärztlichen Nachuntersuchung,
wobei die Fukuda-Kriterien verwendet wurden).
Der Originalartikel findet sich
hier:
http://www.biomedcentral.com/1741-7015/3/19
Die Informationen sind
hauptsächlich in den Tabellen enthalten. Wenn Sie online lesen,
klicken Sie auf die Tabelle 2 und die Tabelle 5.
3. In dem
gleichen Artikel wurden 43 Patienten als aktuell an CFS erkrankt
diagnostiziert, und zwar unter Verwendung der neuen Fragebögen –
einschließlich der nur 6 Patienten, die zuvor in der
Überwachungsstudie als CFS-erkrankt diagnostiziert worden waren,
plus 4 weitere aus der ISF-Gruppe, die neu diagnostiziert worden
waren, plus 6, die zuvor aufgrund einer majoren melancholischen
Depression ausgeschlossen worden wären, was eine Gesamtzahl von 16
ergibt, von denen behauptet wird, sie würden sowohl den Kriterien
der Überwachungsstudie als auch denen der neuen Fragebögen
entsprechen.
Man
beachte: dies ist die einzige veröffentlichte Studie, die von
den CDC durchgeführt wurde, um ihre Behauptungen zu untermauern,
dass die Fragebögen die Fukuda-Definition „operationalisieren“
würde.
http://www.cdc.gov/cfs/publications/casedef_10.htm
4. Der Ausschluss von
Depression wurde nach einem Treffen der sogenannten "CFS
International Working Group" geändert – aber – die neuen
Kriterien besagten lediglich, man könne Patienten mit einer majoren
melancholischen Depression aufnehmen, wenn und nur wenn die
Depression sich aufgelöst hat und in den letzten mindestens fünf
Jahren vor dem Auftreten der Erschöpfung auch nicht wieder
aufgetreten ist.
Sie werden diese 5-Jahres-Bedingung im Abstract des Artikels
der International Working Group auf der CDC-Website nicht finden –
Sie müssen dazu den Artikel auf BioMed Central aufrufen:
http://www.biomedcentral.com/1472-6963/3/25
”Die Falldefinition von 1994
besagt, dass jegliche frühere oder akute Diagnose einer majoren
Depression mit psychotischen oder melancholischen Zügen, Magersucht
oder Bulimie eine Person auf Dauer von der Klassifikation des CFS
ausschließt. Da diese Erkrankungen sich mit einer geringen oder gar
keiner Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens auflösen können und
nur eine akute Krankheit oder Krankheiten, die eine prophylaktische
Medikation erfordern, zu einer Verwirrung bei der Bewertung der
CFS-Symptome beitragen würden, empfehlen wir jetzt, dass, wenn diese
Erkrankungen sich länger als 5 Jahre vor dem Beginn der
gegenwärtigen chronisch erschöpfenden Krankheit aufgelöst haben
[Hervorhebung von mir], sie nicht als Ausschlusskriterium betrachtet
werden sollten.“
Und schließlich,
5. Die Daten über den
zweitägigen Klinikaufenthalt wurden in einem Artikel verwendet, in
dem behauptet wird, er habe jeglichen Zusammenhang zwischen neural
vermitteltem niedrigen Blutdruck (NMH) und CFS widerlegt (ein
Zusammenhang, wie er in einem JAMA-Artikel von Johns Hopkins
Forschern im Jahr 1995 beschrieben wurde).
Der
Reeves-Artikel besagt, dass 58 Patienten mit CFS für einen
zweitägigen Klinikaufenthalt aufgenommen wurden und dass man
Kipptischtests mit ihnen durchgeführt hätte sie nicht an neural
vermitteltem niedrigen Blutdruck/posturalem Tachykardie-Syndrom
(NMH/POTS) gelitten hätten.
Siehe
http://www.cdc.gov/cfs/publications/causes_30
Aber wir wissen, dass vermutlich
nur 6 der 58 Patienten zu dem Zeitpunkt, an dem für diese zweitägige
Studie in die Klinik kamen, immer noch CFS hatten. Selbst wenn sie
zu den Fragebögen gegriffen haben, um die Stichprobe
zusammenzustellen, waren es nur 43. Wo waren also die angeblichen
58 Patienten mit CFS in einem zweitägigen Klinikaufenthalt?
Wieviele Patienten mit CFS (nach
Fukuda) haben an dem zweitägigen Wichita-Klinikaufenthalt
teilgenommen?
6? 10? 16? 43? 58?
227?
Reeves (als der Vertreter der CDC)
hat ganz offen gelogen:
1.
gegenüber der
versammelten Presse (und möglicherweise auch gegenüber den Forschern
der Genomstudie), als er sagte, es wären 227 Patienten mit CFS
gewesen, die in der Wichita-Studie mit dem zweitägigen
Klinikaufenthalt teilgenommen haben;
2.
über den Ausschluss
von Patienten mit einer Depression gemäß der Definition der
International Working Group on CFS, als er die Bedingung
fallengelassen hat, dass fünf Jahre zwischen dem letzten Auftreten
einer Depression und dem Beginn der aktuellen Erschöpfungssymptome
vergangen sein müssen;
3.
darüber, wie viele
Patienten in dem zweitägigen Klinikaufenthalt als CFS-Patienten
diagnostiziert werden konnten – unter Verwendung der alten oder der
neuen Methode. Seine Angaben sind in einem wichtigen begutachteten
Artikel in einer Fachzeitschrift, der dazu benutzt wird, eine
Theorie über die Dysfunktion des autonomen Nervensystems bei
CFS-Patienten zu „widerlegen“. Er log, als er sagte, es seien 58
Patienten mit CFS gewesen, die für zwei Tage in der Klinik waren;
4.
und darüber, dass er
die Fragenbögen validiert [auf Gültigkeit überprüft] habe, die von
den CDC noch immer eingesetzt werden, um CFS zu diagnostizieren.
Reeves hat behauptet, dass diese die Fukuda-Kriterien „operationalisieren“
würden. Aber seine eigenen Veröffentlichungen über seine Forschung
zeigen, dass die Fragebögen überhaupt kein CFS (nach Fukuda)
diagnostizieren. Er hat stillschweigend – und effektiv – eine ganz
neue Definition erschaffen, die mit der Oxford-Definition, die von
britischen Psychiatern benutzt wird, weit mehr gemeinsam hat als mit
der Fukuda-Definition, die er als Leiter des CFS-Programms der CDC
eigentlich hätte verwenden müssen.
Letztlich sind es genau diese
Fragebögen, die die größte Lüge von allen lebendig erhalten. Wenn
die CDC wirklich glaubt, dass die Fukuda-Definition, die von der
International Study Group revidiert wurde, die korrekte Definition
ist, dann müssen die Fragebögen jetzt fallengelassen und der
Datensatz aus Georgia neu untersucht, wenn nicht auch gänzlich
verworfen werden.
Man schuldet uns allen eine
formelle Zurücknahme und Nichtanerkennung der Veröffentlichungen,
die sich aus diesem zweitägigen Klinikaufenthalt in Wichita ergeben
haben.
Die USA haben der Erforschung des CFS so wenige Mittel
zugewiesen, eine Krankheit, von der wir wissen, dass sie eine
Million Amerikaner betrifft. Wie tragisch, dass das Geld vergeudet
wurde, offensichtlich, um persönliche Absichten und Pläne zu
fördern.
Ich habe jahrelang versucht,
hiergegen etwas zu unternehmen, und ich bin gescheitert.
Ich übergebe das jetzt der
Allgemeinheit – und den Ko-Autoren, die genauso verantwortlich sind,
selbst wenn sie an einer anderen Aufgabe im Rahmen dieser Studie
gearbeitet haben – etwas dagegen zu unternehmen.
Wir wollen nichts Geringeres als
eine öffentliche Entschuldigung und eine öffentliche Zurückziehung
der Studie.
Mary M. Schweitzer, Ph.D.,
Delaware, USA |
Petition gegen die Verwendung der "empirischen"
Definition des CFS der CDC
Aus:
http://www.ipetitions.com/petition/empirical_defn_and_cfs_research/
Wir fordern die Centers for Disease Control and
Prevention (CDC) auf, die Verwendung der "empirischen"
Definition [1] - auch bekannt als die Reeves-Definition
von 2005 - zur Definition von Chronic Fatigue
Syndrome-(CFS)-Patienten in der CFS-Forschung zu
stoppen.
Die CDC behaupten, sie sei einfach nur eine Methode der
Operationalisierung der Fukuda-Definition von 1994 [2].
Jedoch lassen die Prävalenzraten auf etwas anderes
schließen: die "empirische" Definition ergibt eine
Prävalenzrate von 2,54% der erwachsenen Bevölkerung [3]
verglichen mit 0,235% (95% Konfidenzintervall,
0,142%-0,327%) und 0,422% (95% Konfidenzintervall,
0,29%-0,56%), als man in früheren Bevölkerungsstudien in
den USA die Fukuda-Definition zur Grundlage nahm [4,5].
Dieser Definition fehlt es an Spezifität. So fand
beispielsweise eine Forschungsstudie [6] heraus, dass
38% der Personen mit der Diagnose Majore Depression
fälschlicherweise als CFS-krank klassifiziert wurden,
wenn man die empirische/Reeves-Definition verwendete.
Literatur:
[1] Reeves WC, Wagner D, Nisenbaum R,
Jones JF, Gurbaxani B, Solomon L, Papanicolaou DA, Unger
ER, Vernon SD, Heim C. Chronic fatigue syndrome--a
clinically empirical approach to its definition and
study. BMC Med. 2005 Dec 15;3:19. Link:
http://www.biomedcentral.com/1741-7015/3/19
[2] Fukuda K, Straus SE, Hickie I, Sharpe
MC, Dobbins JG, Komaroff A. The chronic fatigue syndrome;
a comprehensive approach to its definition and study.
Ann Int Med 1994, 121:953-959.
[3] Reeves WC, Jones JF, Maloney E, Heim
C, Hoaglin DC, Boneva RS, Morrissey M, Devlin R.
Prevalence of chronic fatigue syndrome in metropolitan,
urban, and rural Georgia. Popul Health Metr. 2007 Jun
8;5:5.
[4] Reyes M, Nisenbaum R, Hoaglin DC,
Unger ER, Emmons C, Randall B, Stewart JA, Abbey S,
Jones JF, Gantz N, Minden S, Reeves WC: Prevalence and
incidence of chronic fatigue syndrome in Wichita,
Kansas. Arch Int Med 2003, 163:1530-1536.
[5] Jason LA, Richman JA, Rademaker AW,
Jordan KM, Plioplys AV, Taylor RR, McCready W, Huang CF,
Plioplys S. A community-based study of chronic fatigue
syndrome. Arch Intern Med. 1999 Oct 11;159(18):2129-37.
[6] Jason, LA, Najar N, Porter N, Reh C.
Evaluating the Centers for Disease Control's empirical
chronic fatigue syndrome case definition. Journal of
Disability Policy Studies 2008,
doi:10.1177/1044207308325995. Further reading: Problems
with the New CDC CFS Prevalence Estimates Leonard Jason,
Ph.D., DePaul University
http://tinyurl.com/2qdgu4
i.e.
http://www.iacfsme.org/IssueswithCDCEmpiricalCaseDefinitionandPrev/tabid/105/Default.aspx |
Die Definition
von CFS: die Debatte geht weiter
von
Leonard A.
Jason
Aus:
http://www.cfids.org/cfidslink/2009/090203.asp
, Übersetzung Regina Clos
Im Jahr 2005 hat die Forschungsgruppe der Centers for Disease
Control and Prevention (CDC) einen Artikel veröffentlicht, in dem
sie einen empirischen Ansatz zur Definition des CFS beschreiben.
(Der vollständige Text dieses Artikels findet sich hier:
http://www.biomedcentral.com/1741-7015/3/19.) In diesem Artikel
wird vorgeschlagen, dass die Anwendung von drei Fragebögen
standardisierte, reproduzierbare Kriterien für die Definition des
CFS liefern würde. Bei diesen drei Fragebögen handelt es sich um den
Short Form 36 (SF36), einem Instrumentarium zur Einschätzung der
Behinderung, dem Multidimensional Fatigue Inventory (MFI) für
Patienten, in dem sie das Ausmaß ihrer geistigen und körperlichen
Erschöpfung berichten können, und das Symptom-Inventar der CDC
[einer Art Bestandsaufnahme der Symptome, d.Ü.].
Die Selbsteinschätzungs-Antworten auf diese drei Instrumentarien von
Personen, die an der zweitägigen stationären Wichita-Studie
teilgenommen hatten, wurden analysiert, und man schloss daraus, dass
„die empirische Definition alle Aspekte des CFS einschließt, wie sie
in der Falldefinition von 1994 spezifiziert wurden, und dass sie
Menschen mit CFS auf exakte Weise identifiziert, die sowohl von
Forschern als auch von Klinikern leicht reproduziert werden kann.“
Bis auf eine neuere Veröffentlichung von Leonard A. Jason und
Kollegen hat es keine Anwendung oder Reproduktion dieses empirischen
Ansatzes gegeben. In einem Artikel, der in diesem Monat in dem
Journal of Disability Policy Studies veröffentlicht wurde,
dokumentiert Dr. Jason schwerwiegende Fehler in dieser empirischen
Falldefinition für CFS und beschreibt, warum sie für die weitere
CFS-Forschung nicht benutzt werden sollte.
Dr. Jason und sein Team haben 27 Personen mit
CFS und 37 Personen mit einer majoren Depression rekrutiert, um an
dieser Studie teilzunehmen. Alle Teilnehmer haben die oben
beschriebenen Fragebögen ausgefüllt. Die Daten wurden dann unter
Verwendung der Bewertungskriterien der CDC aus dem Artikel von 2005
analysiert. Alle 27 Personen mit der Diagnose CFS wurden unter
Verwendung der empirischen Definition ebenfalls als CFS-Patienten
klassifiziert; aber 38% der Personen mit der Diagnose einer majoren
Depression wurden fälschlicherweise ebenfalls als CFS-Patienten
klassifiziert. Das ergab 52% mehr Personen, die als CFS-Patienten
klassifiziert wurden, wenn die empirischen Kriterien verwendet
wurden – verglichen mit den herkömmlichen Methoden der Ermittlung
der Diagnose. Di Autoren dieser Studie ermittelten, dass der
empirische Ansatz zur Definition des CFS übermäßig einschließend
ist, und zwar aufgrund der Art und Weise, in der diese
Instrumentarien Punkte erzielen – sie erfassen Menschen, die nur
emotionales und psychisches Unwohlsein haben ohne die notwendige
körperliche Behinderung, die bei CFS vorherrscht.
Diese empirische Definition wurden von den CDC
benutzt, um die Prävalenz des CFS in einer gemeindebasierten Studie
in Georgia zu schätzen. Die Anwendung dieser Kriterien resultierte
in einer Vervierfachung der vorherigen CFS-Prävalenz-Schätzung der
CDC, von einer Million Amerikanern zu vier Millionen Amerikanern.
Diese Änderung führte zu großer Besorgnis unter den Medizinern und
den Wissenschaftlern, dass diese Prävalenzschätzungen falsch seien
und Menschen mit primären psychiatrischen Störungen statt CFS
identifizierten. Viele der formellen wie informellen Kommentare, die
bei den CDC nach deren Bitte um Beiträge zu einem Entwurf eines
Strategieplans eingereicht worden waren, wiederholten diese
Besorgnis. Diese neue Studie von Jason und Kollegen bestätigt die
vielen erhobenen Streitfragen.
Es scheint so, dass die empirische Definition
der CDC von anderen, die CFS-Forschung betreiben, nicht übernommen
wurde oder übernommen werden wird, und dieser Artikel sollten den
CDC ausreichend Gründe geben, ihren eigenen Einsatz dieser
empirischen Falldefinition zu überprüfen. Eine kurze Erhebung von
der CDC-eigenen Website (www.cdc.gov/cfs)
ergab widersprüchliche Prävalenzschätzungen, was darauf
schließen lässt, dass die CDC zögerlich sind hinsichtlich der
wissenschaftlichen Abstützung der höheren Prävalenzraten, die sie im
Juni 2007 veröffentlicht haben.
Wie in den Schlussfolgerungen von Jasons
Artikel festgehalten wird – „…die irrtümliche Einbeziehung von
Menschen mit primären psychiatrischen Erkrankungen in
CFS-Stichproben wird schädliche Auswirkungen auf die Interpretation
von epidemiologischen und ätiologischen Befunden sowie Ergebnisse
von Wirksamkeitsstudien über Behandlungsansätze für Menschen mit CFS
haben.“ Angesichts der Tatsache, dass noch so viel herauszufinden
ist über die Ursachen, die Behandlung und die Vorbeugung von CFS
verzögert eine Auseinandersetzung über die Definition den
Fortschritt.
Jason LA, Najar N, Porter N, Reh C. Evaluating the Centers for
Disease Control’s empirical chronic fatigue syndrome case
Definition. Journal of Disability Policy Studies, volume 20, pages
93-100, September 2009. |
Zur
Problematik der
neuen Prävalenzschätzungen der
CDC zu CFS
von
Leonard Jason, Ph.D., DePaul University
Das
Original dieses Artikels finden Sie
hier. Die in diesem Artikel analysierte Prävalenzsstudie von
Reeves et al. von 2007 finden Sie
hier.
Übersetzung von Regina Clos.
pdf-Datei dieses Artikels (deutsch) hier.
Anfang bis Mitte der 1990er Jahre gab es einen allgemeinen Konsens,
dass CFS eine relative seltene Erkrankung sei, die hauptsächlich
weiße Mittelklassefrauen befällt. Die Prävalenzschätzungen dieser
Erkrankung durch die CDC reichten von 0,002% bis zu 0,0073% der
Bevölkerung (Gunn et al., 1993), was auf weniger als 20.000 Menschen
mit dieser Erkrankung in den USA schließen ließ. Gegen Ende der
1990er Jahre haben Jason, Richman und Kollegen (1999) exaktere
gemeindebasierte Stichproben erhoben und herausgefunden, dass etwa
0,42% der Stichprobe CFS haben, was etwa 800.000 Menschen in den USA
entspricht (Jason, Richman et al. 1999). Diese
Gesamtprävalenzschätzungen wurden später durch die CDC in einer
weiteren gemeindebasierten Stichprobe bestätigt (Reyes et al., 2003,
schätzte die Prävalenz für CFS auf 0,24%).
In
Großbritannien haben Schätzungen zur Prävalenz des CFS eine Rate von
2,6% ergeben (bzw. 2,6 Fälle pro 100 Einwohner; Wessely et al.,
1997). Man muss die erweiterte CFS-Definition untersuchen, um diese
Raten für CFS in Großbritannien zu verstehen, und wenn diese Raten
auf die USA übertragen würden, dann gäbe es dort etwa 4 Millionen
Menschen mit CFS. Wessely et al. (1997) deuten an, dass es bei den
2,6% mit CFS nur 5% ohne eine psychische Erkrankung gäbe. Die
Individuen, die in dieser gemeindebasierten epidemiologischen Studie
als CFS-Betroffene diagnostiziert worden waren, wurden anschließend
mit einer Stichprobe verglichen, die in einer Klinik diagnostiziert
worden waren (Euba, Chalder, Deale & Wessely, 1995). Von der
gemeindebasierten Stichprobe hatten 59% den Eindruck, dass ihre
Erkrankung die Folge von psychischen oder psychosozialen Ursachen
sein könnte, verglichen mit 7% der Klinik-Stichprobe. In der
gemeindebasierten Stichprobe von Wessely et al. (1996) hatten nur
64% Schlafstörungen und nur 63% die [für ME/CFS charakteristische]
Zustandsverschlechterung nach Belastung. Diese Prozentsätze sind
recht niedrig angesichts der Tatsache, dass beide Symptome
entscheidende Krankheitsmerkmale des CFS sind. Dies Ergebnisse
könnten einen Hinweis darauf liefern, warum Wessely und Kollegen
CFS-Prävalenzraten gefunden hatten, die deutlich höher sind als die
in den epidemiologischen CFS-Studien der zweiten Generation in den
Vereinigten Staaten.
(Jason et al., 1999;
Reyes et al., 2003).
Es
ist interessant, dass die britischen CFS-Raten sich in dem Bereich
der Prävalenz für mehrere psychische Störungen bewegen. Psychische
Störungen sind die häufigsten psychiatrischen Erkrankungen nach
Angsterkrankungen: für eine majore depressive Episode ist die
Einmonatsprävalenz bei 2,2%, und die Prävalenz pro Lebenszeit liegt
bei 5,8%. (Regier et al., 1988). Majore depressive Störungen sind
ein Beispiel für eine primäre psychiatrische Erkrankung, die einige
überlappende Symptome mit CFS hat. Manche Patienten mit majorer
Depression leiden auch an chronischer Erschöpfung und anderen
Symptomen, die bei einer Depression auftreten können (z.B. nicht
erholsamer Schlaf, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen,
Gedächtnisstörungen). Erschöpfung und diese vier Symptome sind auch
Definitionskriterien für das CFS, wenn man auf der Basis der
Fukuda-Kriterien (1994) diagnostiziert. Es ist also möglich, dass
einige Patienten mit einer primären affektiven Störung
fälschlicherweise als CFS-Patienten diagnostiziert werden. Obwohl
Erschöpfung das Hauptmerkmal des CFS ist, hat Erschöpfung bei
Depressionen nicht den gleichen Stellenwert. (Friedberg & Jason,
1998; Komaroff et al., 1996). Mehrere CFS-Symptome, u.a.
prolongierte Erschöpfung nach körperlicher Belastung, Nachtschweiß,
Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten, findet man üblicherweise
bei einer Depression nicht. Außerdem ist der Beginn bei CFS oft
plötzlich und tritt innerhalb weniger Stunden oder Tage auf, während
eine primäre Depression im Allgemeinen einen eher allmählichen
Beginn aufweist. Es ist durchaus möglich, dass manche Menschen mit
CFS bereits vor Beginn des CFS oder auch danach psychiatrische
Probleme haben, und dennoch können wieder andere Individuen nur
primäre psychiatrische Störungen mit hervorstechenden somatischen
Merkmalen haben. Wenn man den letzteren Typus an Patienten in die
derzeitige CFS-Falldefinition einschließt, dann könnte das die
Interpretation epidemiologischer Studien und von Behandlungsstudien
zunichtemachen.
Die CDC haben kürzlich Ergebnisse einer gemeindebasierten
epidemiologischen Studie in Georgia herausgegeben (Reeves, Jones,
Maloney, Heim, Hoaglin, Boneva, Morrissey, & Devlin, 2007). Während
die frühere Prävalenzrate für CFS in Wichita, Kansas, auf 0,24%
geschätzt wurde (Reyes et al., 2003), sind die neuen, von ihnen
berichteten geschätzten Prävalenzraten mit 2,54% beträchtlich höher
(diese Zahl ist bemerkenswert ähnlich der 2,6%-Rate in
Großbritannien, Wessely et al., 1997). Die CDC schätzen jetzt, dass
sechs bis zehn mal mehr Menschen diese Krankheit haben, als sie es
in ihren früheren Berichten über die USA angegeben haben. In dieser
Studie haben die Autoren nach Personen gesucht, die über
Erschöpfung, Probleme mit dem Gedächtnis/der Konzentration, über
nicht erholsamen Schlaf oder Schmerzen berichteten, statt sich
einfach auf das einzelne Symptom der Erschöpfung zu konzentrieren,
und die Autoren deuten an, dass diese Kriterien die identifizierten
Fälle um 13% angehoben haben. Außerdem haben die Autoren eine
Methode verwendet, die sie als standardisierte Kriterien zur
Identifizierung von Fällen bezeichnen, und weiter unten werden wir
diese neue empirische CDC-Falldefinition für CFS genauer
untersuchen. Um den neuen CFS-Kriterien zu entsprechen, müssen die
Personen die Symptomkriterien erfüllen, einen bestimmten Grad an
Behinderung und Erschöpfung aufweisen.
Jeder dieser
Bereiche wird unten beschrieben.
Als ein Bestandteil der standardisierten CDC-Kriterien wird das
Symptom Inventory benutzt, um die Symptome des CFS zu
operationalisieren (Wagner et al., 2005). Für jedes der 8
entscheidenden Kriterien, die definierende Symptome der
Fukuda-Definition sind, werden die Patienten gebeten, das Symptom
nach der wahrgenommenen Häufigkeit
(1 = selten; 2 =
manchmal; 3 = meistens; 4 = immer)
und der Schwere oder Intensität der Symptome einzuordnen
(diese Einschätzung
wurde in die folgende Skala umgewandelt: 1 = leicht, 2.5 =
mittelschwer, 4 = schwer).
Die Häufigkeit und die Schweregrade wurden multipliziert, und die
Summen für die 8 entscheidenden Symptome nach Fukuda et al. (1994)
wurden addiert. Selbst mit der Bedingung, dass die addierten
Punktzahlen für die empirische Falldefinition größer oder gleich 25
sein müssen (Reeves et al., 2005), erscheint das Gesamtniveau der
Symptome relativ niedrig für Patienten mit klassischen CFS-Symptomen
(das Kriterium wurde schon erreicht, wenn die Person nur zwei
Symptome als immer auftretend einschätzt und eines davon als
mittelschwer und das andere als schwer). Außerdem beruhte die
Bewertung der acht Falldefinitions-Symptome auf einem Zeitraum, der
nur den letzten Monat umfasste, während es in den Fukuda et
al.-Kriterien (1994) heißt: „Es müssen gleichzeitig 4 oder mehr der
folgenden Symptome auftreten, und alle müssen durchgängig oder
wiederkehrend im Verlauf von 6 Monaten der Krankheit oder mehr
vorhanden sein und nicht bereits vor der Erschöpfung vorhanden
gewesen sein.“ Diese Veränderung der Falldefinition hat das
Potential, mehr Personen einzuschließen.
Ebenfalls Teil
dieser neuen empirischen CFS-Kriterien der CDC ist der Einsatz des
SF-36-Gesundheitsfragebogens
[z.B. auch
hier]
(Medical Outcomes Survey Short Form-36), um die beträchtlichen
Verminderungen im Hinblick auf Aktivitäten im beruflichen, im
Ausbildungs-, im sozialen oder Freizeitbereich einzuschätzen. Bei
der Verwendung des SF-36 wurden diese Kriterien definiert als
Punktwerte unter dem 25ten
Prozentbereich der dort verwendeten Dimensionen der körperlichen
Funktionsfähigkeit, der körperlichen Rollenfunktion, der sozialen
Funktionsfähigkeit oder der emotionalen Rollenfunktion. Weil ein
Individuum nur einen dieser Bereiche erfüllen muss, um die Kriterien
für CFS zu erfüllen, kann es sein, dass das Individuum überhaupt
keine Verminderung in den zentralen Bereichen der körperlichen
Funktionsfähigkeit und lediglich eine Beeinträchtigung in der
emotionalen Rollenfunktion hat (d.h. Probleme mit der Arbeit oder
anderen Alltagsaktivitäten als Folge von emotionalen Problemen), und
dann könnte die betreffende Person die Kriterien für eine
Behinderung entsprechend dem CFS haben. Ware, Snow und Kosinsi haben
(2000) herausgefunden, dass der Durchschnittswert für die emotionale
Rollenfunktion in einer Gruppe von Menschen mit klinischer
Depression 38,9 betrug, was darauf hinweist, dass beinahe alle
Menschen mit einer klinischen Depression auch die Kriterien erfüllen
würden, innerhalb des unteren 25ten Prozentbereichs auf dieser Skala
zu sein (was ein Punktwert von weniger oder gleich 66,7 ist).
In Peter Whites
Besprechung von Reeves’ Artikel von 2007 vom 3. Dezember 2006
(http://www.biomedcentral.com/imedia/1083914155124266_comment.pdf)
stellt White fest: Der Einsatz der Subskalen für die körperliche
Funktionsfähigkeit, die körperliche und die soziale Rollenfunktion
stimmt überein mit den Internationalen Studienkriterien für CFS, die
besagen, dass die Krankheit „zu einer substantiellen Verminderung
des früheren Niveaus an beruflichen, Ausbildungs-, sozialen oder
persönlichen Aktivitäten führt….“
(Reeves et al., 2003).
Der Einsatz der
emotionalen Rollenfunktion tut dies nicht, da er spezifisch nach
einer Veränderung „als Folge von irgendeiner Art emotionaler
Probleme“ fragt. Und später stellt White fest: „Um diese wichtigen
Kriterien in Übereinstimmung mit anderen Studien zu bringen, denke
ich, dass die Autoren ihre Daten nochmals analysieren und diese
Subskala auslassen müssten.“
Das letzte
Instrumentarium, das bei den neuen empirischen CFS-Kriterien der CDC
eingesetzt wird, ist das Multidimensional Fatigue Inventory (MFI) (Smets,
Garssen, Bonke, &DeHaes, 1995) [ein speziell für Krebspatienten
entwickelter Fragebogen zur Einschätzung ihrer tumorbedingten
Fatigue, d.Ü.]. Schwere Erschöpfung wird definiert als größer oder
gleich 13 in der MFI-Dimension ‚allgemeine Erschöpfung’ oder größer
oder gleich 10 in der Dimension ‚verminderte Aktivität’. In Peter
Whites Besprechung von Reeves’ Artikel von 2007 vom 3. Dezember 2006
(http://www.biomedcentral.com/imedia/1083914155124266_comment.pdf)
schreibt White: „Das bedeutet, dass es möglich wäre, das
Erschöpfungs-Kriterium zu erfüllen ohne bedeutende Erschöpfung, d.h.
mit nur verminderter Aktivität alleine. Das ist nicht vereinbar mit
den internationalen Studienkriterien für CFS.“ Um diese Kritik von
White zu unterstützen, möchte ich sagen, ich glaube, dass die Items
für die allgemeine Aktivität sich auf Fragen beziehen, die eine
Person mit einer Depression leicht bestätigen könnte. Wenn eine
Person ankreuzt, dass die folgenden zwei Items vollkommen zutreffen:
„Ich kriege kaum etwas fertig“, „Ich glaube, ich mache sehr wenig an
einem Tag“, dann würden sie das Erschöpfungskriterium für die neue
empirische Definition der CDC erfüllen. Unsere Forschergruppe
untersucht zur Zeit Menschen mit einer majoren Depression im
Vergleich zu Menschen mit CFS, und wir haben herausgefunden, dass
Menschen mit einer rein affektiven Störung mit dieser neuen
empirischen Falldefinition als CFS-Patienten klassifiziert werden
(Najar,
Porter, & Jason, 2007).
Es
ist wichtig, die beiden gemeindebasierten Studien der CDC (Reyes et
al., 2003; Reeves et al., 2007) genauer zu verstehen, und das ist
insbesondere deshalb wichtig, weil ihre Schätzungen für die
CFS-Prävalenzraten sich so dramatisch verändert haben. Von den
Individuen, die in der
ersten Studie, die über drei Jahre hinweg (von 1997 bis 2000)
durchgeführt wurde, als CFS-Patienten identifiziert wurden, hat man
58 für eine zweitägige stationäre Untersuchung zurückgeholt, die von
Dezember 2002 bis Juli 2003 stattfand, und nur 16 davon (also nur
28% der ursprünglich als CFS-Patienten diagnostizierten Gruppe)
hatten zu diesem Zeitpunkt eine aktuelle stimmige CFS-Diagnose, wenn
man die herkömmliche Methode zur Diagnosestellung anwendete. Als
diese Forscher dann das empirisch abgeleitete System einsetzten (das
verwendet wurde, als sie die höheren Prävalenzraten von 2,54% in der
gemeindebasierten Studie in Georgia ableiteten), erfüllten 43 statt
16 Individuen (die nach herkömmlichen Verfahren als CFS-krank
diagnostiziert worden waren) dieses neue System. Es ist eindeutig,
dass dieses neu entwickelte empirische System viele zusätzliche
Personen in eine Diagnose von CFS einbezieht. Es ist sehr gut
möglich, dass diese neue empirische Klassifikation eine Gruppe von
Individuen identifiziert, die ein hohes Maß an Erschöpfung,
Beeinträchtigung und Symptomen haben, aber sie könnte auch eine
Gruppe von Individuen identifizieren, die einen hohen chronischen
negativen Stress haben und krank sind, statt CFS als spezifische
Erkrankung zu haben.
Es
ist zumindest möglich, dass die CFS-Raten zwischen 2,54% in den
Vereinigten Staaten und 2,6% in Großbritannien die Folge einer
Erweiterung der Falldefinition und der möglichen Einbeziehung von
Fällen mit einer primären psychiatrischen Störung sind. Manche
CFS-Forscher würden das nicht als ein Problem ansehen, das
Verwirrung schafft, weil sie glauben, dass hohe Raten an
psychiatrischer Komorbidität darauf hinweisen, dass CFS eine
hauptsächlich psychiatrische Störung sei (Abbey, 1993). CFS und
Depression sind jedoch zwei unterschiedliche Erkrankungen, selbst
wenn sie eine Reihe von Symptomen teilen. Was am wichtigsten ist –
die irrtümliche Einbeziehung von Menschen mit primären
psychiatrischen Erkrankungen hat dramatische Auswirkungen auf die
Interpretation von epidemiologischen Studien und Studien über die
Wirksamkeit von Behandlungen.
Reeves et al.
(2005) behauptet, dass die
empirische Definition Menschen mit CFS auf genauere Weise
identifiziert, als dies auf die herkömmliche Weise geschehen könne.
Es ist hauptsächlich der Einsatz dieser neuen empirischen
Falldefinition, die zu dem Anstieg der Prävalenzraten für CFS in den
Vereinigten Staaten geführt hat. Bei ihrem Einsatz der empirischen
Falldefinition wurden einige Veränderungen gegenüber dem
vorgenommen, was zuvor von einem internationalen Expertengremium an
Empfehlungen in Bezug auf die Falldefinition von Fukuda et al.
(1994) ausgesprochen worden war.
Erstens, anstatt diejenigen mit einer Depression mit melancholischen
Zügen auszuschließen, wurden im Gegensatz zu dem, was empfohlen
wurde, nur die mit einer aktuellen Störung ausgeschlossen. Es ist
interessant, dass von den 16 Personen in der Studie von Reyes et al.
(2003), die als CFS-Patienten klassifiziert worden waren, unter
Verwendung von herkömmlicheren Diagnosemethoden 6 eine Vorgeschichte
mit einer majoren Depression mit melancholischen Zügen aufwiesen
(Reeves et
al., 2005), und es ist
unklar, wie viele von den 43, die mit Hilfe der empirischen
Falldefinition diagnostiziert worden waren, früher eine Depression
mit melancholischen Zügen gehabt hatten. Diese Individuen hätten
ausgeschlossen werden sollen, und indem man sie mit einschloss, hat
die Erweiterung der Falldefinition das Potential, in die Kategorie
des CFS diejenigen einzubringen, die eine primäre psychiatrische
Erkrankung haben. Was noch wichtiger ist: es gab nur wenig
Übereinstimmung zwischen der empirischen Methode der Klassifizierung
von Individuen mit der herkömmlicheren Methode, bei der verglichen
wird, ob ein Individuum die Falldefinition in ihren entscheidenden
Symptomen erfüllte. Anstatt anzunehmen, dass dies bei der
empirischen Falldefinition des CFS ein Problem sein könnte,
schlussfolgerten sie, dass der herkömmlichere Weg der
Diagnosefindung bei den Patienten fehlerhaft gewesen sei. Ein
Beispiel für dieses Problem ist, dass ein Individuum, bei dem mit
Hilfe der herkömmlichen Diagnosemethode ein Abklingen des CFS
diagnostiziert wurde, mit dem empirischen Ansatz der CDC ein akutes
CFS diagnostiziert wurde.
Artikel, die jetzt in der Literatur auftauchen und die diese
empirische Falldefinition des CFS verwenden, haben eine
beträchtliche Aufmerksamkeit in den Medien auf sich gezogen. So
haben beispielsweise Heim et al. (2006) diese neue empirische
Falldefinition und die Wichita-Studie verwendet, um den Einfluss von
frühen schädlichen Erfahrungen auf das Risiko, CFS zu entwickeln, zu
untersuchen. Die Autoren schlussfolgerten, dass ein Kindheitstrauma
ein wichtiger Risikofaktor für CFS sei. Tatsächlich hatten 62,8% der
Menschen mit CFS irgendeine Art von früher Misshandlung erlebt. Das
widerspricht den Forschungsergebnissen von Taylor und Jason (2002),
die herausgefunden haben, dass die Prävalenzraten von sexuellem
Missbrauch und Misshandlung bei Menschen mit CFS vergleichbar sind
mit denen, die man bei Individuen mit anderen Krankheiten findet,
einschließlich chronischer Erschöpfung und körperlichen
Erkrankungen. Im Vergleich zu denen mit CFS, die über solche
frühkindlichen Erfahrungen berichten, berichten Menschen mit CFS
nicht über einen solchen Missbrauch.
Der Artikel von Reeves et al. (2005) benutzt eindeutig Instrumente
(wie etwa den SF-36), um diagnostische Entscheidungen zu treffen,
anstatt spezifischere Kriterien zu umfassen, zu denen bestimmte
Aspekte der Krankheit gehören (beispielsweise, ob die Symptome mit
Ruhe alle verschwinden). Angesichts der hohen Variabilität der
Schwere der Symptome unter den Menschen mit Erschöpfung sollten
standardisierte Verfahren eingesetzt werden, um zu bestimmen, ob
oder ob nicht ein bestimmtes Symptom stark genug ausgeprägt ist, um
als eines der Symptome zu gelten, die für die Diagnose Fatigue
ausreichen. Aber man muss äußerst vorsichtig mit der Entscheidung
sein, ob standardisierte Instrumentarien und Punktzahlen
kontextabhängige Aspekte beinhalten müssen, und oft tun sie das
nicht. Wenn ein Patient beispielsweise ein Symptom wie
Post-exertional malaise (Zustandsverschlechterung nach Belastung)
ankreuzt, dann sollten standardisierte Fragen die Dauer, die
Häufigkeit und die Schwere des Symptoms einschließlich seines
Beginns, seines Musters, seiner Intensität und mit ihm
zusammenhängende Faktoren umfassen (siehe Hawk et al. 2007). Eine
klinische Beurteilung, die in den meisten früheren Studien
Bestandteil der Diagnose eines CFS war, spielt weiterhin eine
wichtige Rolle, selbst bei Krankheiten wie Lupus erythemathodes, bei
dem eine Kombination von klinischer Beurteilung, Aussagen des
Patienten und objektiven Messungen verwendet wird, um zu einer
Diagnose zu kommen. Das geschieht gegenwärtig nicht mit der
empirischen Falldefinition für CFS, die von den CDC entwickelt
wurden.
Manche Forscher haben postuliert, dass Fibromyalgie (FM), CFS und
Reizdarmsyndrom (IBS) als funktionelle somatische Syndrome angesehen
werden können
(Barsky&Borus,
1999). Funktionelle
somatische Syndrome sind gekennzeichnet durch diffuse, schlecht
definierte Symptome, die ein beträchtlichen subjektiven negativen
Stress und Beeinträchtigungen verursachen, die nicht durch eine
durchgängige Dokumentation einer organischen Pathologie bestätigt
werden können und die sogar bei gesunden, nicht-Patienten-Gruppen
eine hohe Prävalenz haben
(Barsky&Borus,
1999). Eine genaue Messung
und Klassifizierung von CFS, FM und IBS ist zwingend notwendig, wenn
die diagnostische Validität [Gültigkeit, Richtigkeit, Beweiskraft,
d.Ü.] von umstrittenen Krankheitsentitäten untersucht wird, die
alternativ als „funktionelle somatische Syndrome“ bezeichnet werden.
So hat beispielsweise eine Studie von Taylor, Jason und Schoeny
(2001) die Unterschiede zwischen den fünf Erkrankungen FM, CFS,
somatische Depression, somatische Angsterkrankung und IBS gestützt,
aber diese Unterscheidung wird es nur geben, wenn Symptomkriterien
verwendet werden, die den tatsächlichen diagnostischen Kriterien
dieser Erkrankungen entsprechen.
Bewertungen, denen es nicht
gelingt, die einzigartigen Merkmale dieser Erkrankungen zu erfassen,
könnten fälschlicherweise zu dem Schluss kommen, dass diese
Erkrankungen nur durch negativen Stress und Unwohlsein
charakterisiert sind, und sie könnten auf diese Weise unsachgemäß
ein einheitliches hypothetisches Konstrukt mit dem Namen
funktionelle somatische Syndrome stützen. Letztlich wird der
Gebrauch einer breiten oder engen Definition des CFS einen wichtigen
Einfluss haben auf die epidemiologischen Ergebnisse zu CFS, auf die
Raten an psychiatrischer Komorbidität und letztendlich auch auf die
Wahrscheinlichkeit, biologische Marker zu finden.
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Eine kurze Geschichte der
Definition für
M.E. und CFS
von Mary Schweitzer
Aus:
http://www.facebook.com/mary.schweitzer.54
Ich habe versucht, eine kurze
Geschichte der Definitionen für M.E. und CFS zu schreiben, aber sie
ist sehr lang geworden (obwohl ich das Postvirale
Erschöpfungssyndrom ausgelassen habe), (…)
Hier die Geschichte der
Definitionen und die Links zu den entsprechenden Publikationen:
Was wir heute unter M.E. kennen
(und vieles von dem, was als CFS diagnostiziert wurde), wurde zum
ersten mal 1934 während eines großen Ausbruchs von Polio
registriert. An einer anderen Krankheit, die als atypische Polio
bezeichnet wurde, litten eine große Zahl der Mitarbeiter des Los
Angeles County General Hospital. 1938 hat Dr. Gilliam (ein
hochangesehener Epidemiologe, der aufgrund des Ausbruchs in Los
Angeles war, aber später dann dem Fachbereich angehörte) über den US
Public Health Service ein 100 Seiten starkes Büchlein
veröffentlicht, in dem er so detailliert wie er konnte die Symptome
der Patienten beschrieb, Fallstudien von 25 Patienten und sogar eine
Karte aufnahm, auf der zu sehen war, wie sie alle vom Parkgelände zu
ihren Arbeitsstellen liefen. Er hoffte, genügend Einzelheiten
angegeben zu haben, so dass zukünftige Forscher die Krankheit
erkennen würden! Ich habe eine Kopie dieses Büchleins zuhause.
Danach wurde
weltweit etwa ein Ausbruch pro Jahr beschrieben, von denen der
bekannteste der in Island ist, wo die Krankheit den Namen Iceland
oder Akureyri-Disease bekam. Als Polio durch den Impfstoff „besiegt“
worden war, hat man in Großbritannien die atypische Polio in
Myalgische Enzephalomyelitis umbenannt, ein Name, der im gesamten
Commenwealth und auch sonst auf internationaler Ebene benutzt wurde.
In den USA wurde die Krankheit jedoch als „epidemische
Neuromyasthenie“ bezeichnet. Als Name und als Diagnose hat der
Begriff M.E. seit beinahe 60 Jahren bestanden, aber der anschauliche
Name Neuromyasthenie wurde in den frühen 1970er Jahren in den USA
immer weniger benutzt.
M.E. wurde von der World Health
Organisation (WHO) im Jahr 1969 als neurologische Erkrankung
anerkannt und blieb seitdem bis heute in dieser Klassifikation der
WHO.
Im Jahr 1970 und 1971 jedoch
haben zwei britische Psychiater, McEvedy und Beard, im British
Journal of Medicine Artikel veröffentlicht, in denen sie darauf
bestanden, dass die zwei bekanntesten Ausbrüche von M.E. tatsächlich
Ausbrüche von „Massenhysterie“ gewesen seien, weil viele der
Patienten junge Frauen oder Mädchen in einem Studentenwohnheim waren
(kein Kommentar…) [Anm.d.Ü.: diese Psychiater haben niemals auch nur
einen der damals erkrankten Patienten untersucht oder befragt.]
Melvin Ramsay
hat 1986 ein Lehrbuch über M.E. veröffentlicht, das er 1988
überarbeitete. Hier ein Link zu seiner Definition der M.E.- Ramsay
1986:
http://www.cfids-me.org/ramsay86.html
Hier ist eine Beschreibung der
Ausbrüche: http://www.meresearch.org.uk/information/keypubs/Acheson_AmJMed.pdf
Mittlerweile hatte es in den USA
und in Kanada eine große Zahl von Cluster-Ausbrüchen einer Krankheit
gegeben, die als „chronische Epstein-Barr-Infektion“ oder CEBV, als
Yuppie-Grippe, als Non-HIV AIDS und mit weiteren Namen bezeichnet
wurde. Der selbsternannte „Experte“ für EBV an den National
Institutes of Health, der verstorbene Stephen Straus, hat zuerst
eine Pressekonferenz abgehalten, in der er behauptete, das EBV die
Antwort liefere; dann, als das entkräftet wurde, schlussfolgerte er,
dass es psychosomatisch sei (äußerst merkwürdig – ich weiß nicht,
wie ich es sonst beschreiben soll). Wenn das der Fall wäre, dann
wäre die Krankheit in die Zuständigkeit des National Institute for
Mental Health (NIMH) bei den NIH gefallen, aber stattdessen blieb
sie weiterhin unter der Kontrolle von Stephen Straus am NIAID
(National Institute for Allergies and Infectious Diseases). Straus
prägte 1986 den neuen Namen „Chronic Fatigue Syndrome“ explizit, um
damit den Namen „Chronisches EBV“ zu ersetzen. Dann wurde unter dem
Vorsitz von Gary Holmes von den CDC eine Konferenz abgehalten, bei
der Straus eine herausragende Rolle spielte.
Die Forscher
dort wussten, dass sie keine Finanzmittel bekommen würden, wenn sie
sich gegen Holmes und Straus stellten. Alex Shelekov aus den USA,
ein Experte für Epidemische Neuromyasthenie, und drei internationale
M.E.-Experten erklärten, dass die Ausbrüche mit Sicherheit Fälle von
M.E. seien, aber Holmes und Straus ignorierten sie. Das Ergebnis war
die im Jahr 1988 getroffene Entscheidung, den neuen (nichtssagenden)
Namen „Chronic Fatigue Syndrome“ oder CFS zu übernehmen. [Anm.d.Ü.:
Die Geschichte des Cluster-Ausbruchs am Lake-Tahoe in dem kleinen
Ort Incline Village ab dem Jahr 1984, aufgrund dessen die dort in
einer Praxis tätigen Ärzte Daniel Peterson und Paul Cheney die CDC
alarmierten, die dann schließlich erst Jahre später den unerfahrenen
28-jährigen Epidemiologen Holmes und andere schickten, ist
ausführlich in „Osler’s
Web: Inside the Labyrinth of the Chronic Fatigue Syndrome
Epidemic“ von Hilary Johnson beschrieben. Die von den CDC
geschickten „Experten“ schauten sich die von den beiden Ärzten
mittlerweile gesammelten Daten kaum an, untersuchten keine Patienten
und kamen zu dem Schluss, dass sie alle „chronisch erschöpft“ seien
– und prägten darauf hin den Namen „Chronic Fatigue Syndrome“.]
Die erste
CFS-Definition wird als Holmes-Kriterien von 1988 bezeichnet, und
man findet diese Definition sowie den begleitenden Artikel hier:
http://www.cfids-me.org/holmes1988.html
Man beachte, dass dies sehr viel
weniger als in die 100 Seiten von Gilliams Büchlein sind. Man
beachte auch, dass der Artikel darauf bestand, dass nur Chronisches
EBV durch CFS ersetzt werden sollte – M.E. wurde nicht erwähnt,
nicht einmal in einer Fußnote. Es bedurfte eines Begleitartikels von
Straus, der auch 1988 veröffentlicht wurde, in dem er CFS mit M.E.
und Hysterie in Verbindung brachte. Straus bezog sich auf beide
Artikel von McEvedy und Beard und auf ein Lehrbuch aus dem Jahr 1869
(Achtzehnhundertneunundsechzig, d.Ü.) von einem Arzt namens Beard
mit dem Titel „American Nervousness“, das als Quelle des Konzepts
von der „Neurasthenie“ benutzt wurde wenn dieses seit dieser Zeit
auf „CFS“ und „M.E.“ bezogen wurde. [Anm.d.Ü.: In diesem Buch
behauptet Beard u.a., wenn man Mädchen Naturwissenschaften lehren
würde, dann würde ihr Uterus schrumpfen, und das sei doch eine
Gefahr für die amerikanische Rasse…] Man stelle sich vor, dass ein
Lehrbuch von 1869 für irgendetwas anderes benutzt würde. Niemand hat
dem widersprochen, und britische Psychiater hatten einen großen Tag,
als sie M.E. und CFS in Lehrbüchern mit Neurasthenie in Verbindung
brachten. (Weder Neurasthenie noch ihre Zwillingsschwester, die
Hysterie, sind im DSM-IV, weil die amerikanischen Psychiater beide
Diagnosen als Gender-Bias [geschlechtsbezogenen Verzerrungseffekt,
d.Ü.] betrachteten, aber das könnte sich ändern….)
Dann versammelten sich britische
Psychiater (Simon Wessely, Michael Sharpe, Peter D. White, Trudy
Chalder und ein paar andere) in Oxford, um eine neue Definition zu
schaffen:
Oxford 1992: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1293107/pdf/jrsocmed00127-0072.pdf
Die Oxford-Definition erlaubt
keine körperliche Erklärung für die sechs Monate Erschöpfung und
schließt majore affektive Störungen wie eine primäre melancholische
Depression nicht aus. Das ist das Gegenteil der US-Definition des
CFS, aber mit einer Menge Artikel, in denen diese Oxford-Kriterien
benutzt wurden, die beispielsweise im Journal of Psychosomatic
Medicine veröffentlicht wurden, hat sie eine Menge politischen
Einfluss bekommen. Straus ist nach England gereist, um der
Oxford-Definition seine Unterstützung zu geben, und die CDC haben
Forschungsergebnisse verwendet, die auf der Basis der
Oxford-Definition entstanden sind.
In diesem Zusammenhang haben die
CDC ein neues Gremium einberufen, um die Krankheit zu definieren.
Das Ergebnis davon, die Fukuda-Definition, hat ihre Kritiker, aber
sie ist besser als die Oxford-Definition und ist in den meisten
Studien/Artikeln verwendet worden, die eine biomedizinische – keine
psychiatrische – Verursachung belegen.
Fukuda 1994: http://www.cfids-me.org/cdcdefine.html
Vollständiger Artikel http://www.ncf-net.org/patents/pdf/Fukuda_Definition.pdf
Als die WHO ihre 10. Revision
ihrer International Classification of Diseases (die ICD-10)
erarbeiteten, wurde CFS mit M.E. unter dem Code G.93.3 im Abschnitt
Neurologie in Verbindung gebracht. [Anm.d.Ü.: Auch in Deutschland
ist das der Fall.] Aber die USA, die noch immer auf dem Stand der
ICD-9 sind, kodiert die Krankheit immer noch unter „unklaren Zeichen
und Symptomen“, als einziges Land unter über 100 Nationen.
2003 hat Kanada M.E. und CFS in
seiner angepassten Version, den ICD-10-CM zusammen gefasst, und ein
internationales Expertengremium, das über das National ME/FM Network
of Canada einberufen wurde, hat eine neue Definition geschaffen.
Eine Zusammenfassung dieser Definition (und eine Definition für FMS)
findet sich hier: http://www.mefmaction.com/index.php?option=com_content&view=article&id=214%3Aoverviews&catid=67&Itemid=348
[Deutsche Version der Kanadischen Konsensdefinition hier:
http://www.cfs-aktuell.de/Konsensdokument.pdf
]
Es hat seitens
der CDC Bemühungen gegeben, die Oxford-Definition heimlich in die
USA einzuführen, und zwar wahlweise als „revidierte Fukuda- oder
Reeves (2003) oder internationale“ Definition – bitte ignorieren.
Die ist wirklich schrecklich. Wenn Sie wirklich neugierig sind, dann
lesen Sie meinen Blog zu diesem Thema:
http://slightlyalive.blogspot.com/2010/02/cdc-research-on-cfs-open-deception.html
Auch Leonard Jason hat eine Menge
großartiger Artikel geschrieben, in denen er dies Definitionen
verglich:
Und schließlich
haben Bruce Carruthers et al. im Jahr 2011 eine neue Definition für
M.E. veröffentlicht:
"New international definition of
M.E.," Carruthers et al, Journal of Internal Medicine, 2011:
http://onlinelibrary.wiley.com/store/10.1111/j.1365-2796.2011.02428.x/asset/j.1365-2796.2011.02428.x.pdf?v=1&t=h5eigkhq&s=52697d33cb2a4dea9a8ea2b0d76c3c43e2f2b95c&systemMessage=Wiley+Online+Library+will+be+disrupted+on+4+August+from+10%3A00-12%3A00+BST+%2805%3A00-07%3A00+EDT%29+for+essential+maintenance
Es sollte
jedem klar sein, dass Patienten, die mit der Oxford-Definition
diagnostiziert wurden, nicht zu den Patienten passen, die mit der
Ramsay-, der Fukuda- oder der Kanadischen Konsens-Definition
diagnostiziert wurden. Irgendwie scheinen manche Herausgeber von
Fachzeitschriften und die CDC gegenüber diesem offensichtlichen
Problem blind zu sein.
Der
Fukuda-Artikel aus dem Jahr 1994 hat den CDC dringend angeraten,
über die Verwendung von Biomarkern Untergruppen zu identifizieren.
Das ist jetzt 18 Jahre her. Wir warten immer noch.
Mary Schweitzer |
My Written Public Comment for the October 3-4, 2012 CFSAC Meeting
von
Jerrold Spinhirne,
Donnerstag, 6. September 2012 um 09:42 ·
Public Comment for the October 2012 CFSAC Meeting by Jerrold Spinhirne
http://www.facebook.com/#!/notes/jerrold-spinhirne/my-written-public-comment-for-the-october-3-4-2012-cfsac-meeting/385647471506838
Patients labeled with chronic fatigue syndrome (CFS) consist of two groups –
patients with the neurological disease myalgic encephalomyelitis (ME), ICD-10
G93.3, who meet the 2011 International Consensus Criteria for Myalgic
Encephalomyelitis (ICC) [1] and patients reporting over six months of
significant fatigue but who do not meet the criteria for ME. It is unscientific
and unethical to continue to keep these two groups blended together under the
single rubric "chronic fatigue syndrome" – unscientific because the composition
of research cohorts is inconsistent making it difficult to compare and to
replicate CFS studies, and unethical because medical treatments and behavioral
therapies that may benefit one group may harm the other. It is also uneconomical
to keep the two groups blended together. Money is being misspent studying a
vague mixed fatigue syndrome which could be more productively spent on
researching a specific disease.
It is easy for ME patients in the US to despair. They have been abandoned by
their government, the public, and, in many cases, even friends and family. They
are still unable to obtain an appropriate diagnosis with the correct ICD name
for their disease. Instead, ME patients are given the unspecific CFS label which
is unknown, disbelieved, or held in contempt by most US doctors and medical
professionals. The nation's Centers for Disease Control and Prevention, charged
with controlling disease, has chosen instead to control information about the
neurological disease ME and has allowed ME to spread unrecognized and unrecorded
throughout the population.
The CDC is still promoting its 1988 "CFS brand" of fatigue illness blend and its
out-of-date 1994 Fukuda case definition [2]. This definition was developed by a
committee largely composed of members ignorant of, or hostile to, ME. They chose
to keep the inappropriate name "chronic fatigue syndrome," which the CDC had
invented in 1988, because they allegedly had no "scientific justification" to
change it. The 1994 definition was claimed to be a framework for gathering more
information about the mysterious syndrome so it could be more accurately defined
and divided into subgroups.
However, here we are 18 years later, and the CDC is still waiting for these
subgroups to be found and still using the same name, "chronic fatigue syndrome,"
which was created out of ignorance. Instead of revising its 1994 case definition
using the new information and research that had become available, the CDC chose
instead to embark, beginning in 2003, on the debacle of the Reeves empirical
definition for CFS [3] and the creation the useless, except for non-ME, non-CFS
fatigue research, Georgia and Wichita "CFS" cohorts.
The CDC pretends there isn't enough good research available to improve its
outdated case definition, inadequate diagnostic criteria, or original
misconception of a mysterious fatigue syndrome. Are we really to believe that
not a single symptom, besides prolonged fatigue, has been found in a quarter
century which is characteristic of CFS and necessary for its diagnosis?
The reality is that the CDC simply dismisses any research that doesn't agree
with its Fukuda fundamentalism. The advances made by 2003 Canadian Consensus
Criteria for ME/CFS (CCC) [4] and 2011 International Consensus Criteria for ME
[1] are ignored by the CDC because the CDC didn't make them.
Patients and their advocates keep asking for more research funding and more
funding is urgently needed, but it is appropriate to ask, "More research funding
for what?" There has already been sufficient research on CFS to indicate that
patients with the neurological and immunological abnormalities characteristic of
ME form a substantial part of CFS patients [1]. The often repeated statement
that ME is another name for CFS in not true. CFS has a case definition which is
less specific and distinct from the case definition for ME.
More confusion, much of it intentional, has been created by the use of the
hybrid terms "ME/CFS" and "CFS/ME." ME/CFS is defined by the 2003 Canadian
Consensus Criteria [4]. These criteria are more specific than the CDC's CFS
criteria and select patients with the required neurological and immunological
symptoms characteristic of ME. The CDC does not use the 2003 Canadian ME/CFS
definition and acknowledges ME/CFS has a different case definition from CFS
stating, “The 1994 International CFS case definition and the Canadian Consensus
Criteria [for ME/CFS] are different and do not necessarily identify similar
groups of ill persons." [5] The CDC has defined only CFS with its 1994
definition – not ME/CFS and certainly not ME.
On the other hand, "CFS/ME" is a term created by the psychiatric "Wessely
School" who use their 1991 UK Oxford definition for "CFS" [6], which should be
more appropriately and ethically be called only "idiopathic chronic fatigue"
rather than CFS, because no symptom other than six months of reported fatigue is
required for an Oxford-definition "CFS" diagnosis. The Wessely School believes
CFS and ME are psychosomatic conditions created and maintained by the false
belief that one has a physical illness. The Oxford-definition psychiatrists have
conflated their version of CFS, which was actually only chronic fatigue, with
the neurological disease ME by using the hybrid term "CFS/ME" in their effort to
gain control over the treatment of ME.
Members of the Wessely School work as consultants for insurance companies which,
to increase their profits, favor cheap behavioral treatments, such as cognitive
behavioral therapy (CBT) and graded exercise therapy (GET), for CFS and ME
patients. The insurance companies and government agencies which employ Wessely
School consultants also save money on disability claims by downplaying the
seriousness of ME and combining it with unexplained chronic fatigue. "CFS/ME" is
also the term used by the 2007 UK NICE guidelines [7], which created their own
definition for CFS/ME which only requires one physical symptom, in addition to
prolonged fatigue. CFS/ME is a deceptive term as it is defined and used in the
UK. It is not ME, or even CDC-defined CFS, only prolonged unexplained fatigue.
Virtually all patients with ME in the US, if they are diagnosed at all, are now
diagnosed with CFS. An entire generation of doctors has been misinformed and
miseducated about ME by the CDC. The CFS brand and the CDC's enshrined 1994 case
definition have failed miserably. The deceptive use of the term "CFS" by the UK
Wessely School and by the CDC's 2005 Reeves criteria, for what should properly
be called only "idiopathic chronic fatigue," has robbed the term of any clear or
consistent meaning. Significantly more money needs to be allocated for CFS
research. However, if this money is to be spent wisely and most productively,
the non-ME chronic fatigue group and the ME group need to be separated. The
biggest obstacle to progress now in ME research is not the shortage of funding
but the entrenched culture at the CDC.
In June 2012, the CDC placed online a new CME Course 1888, "Diagnosis and
Management of CFS," [8] which demonstrates some of the CDC's persistent
attitudes towards the syndrome it created. In the first place, the course is
about "management" rather than treatment of CFS. The CDC does not recognize CFS
as a disease to be treated but rather as a heterogenous fatigue syndrome with
symptoms that need to be "managed" because allegedly no consistent cause or
etiologically based treatment can be found for the syndrome.
In keeping with this basic misconception of the disease, the course is
illustrated with photos of tired and sleepy models, supposedly with CFS. One
photo even shows a poor fellow so tired and faint at work that he collapses into
the drawer of a filing cabinet. Would the CDC dare depict an MS or cancer
patient is this tasteless, lighthearted manner? The photos present CFS as a
minor fatigue condition which can "managed" by therapy and exercise. Where are
the photos of the severely affected CFS patients who are so ill they cannot
leave their beds or homes? Suggesting that the lives of severely affected CFS
patients can be "managed" and significantly improved if they would only just get
some therapy and exercise is absurd. Many are struggling just to maintain some
dignity and keep up with the necessities of daily living. The CDC's course
"disappears" these severely disabled patients and presents its vision of "CFS
Lite" complete with photos of faux CFS patients happily running and working out
at the gym. It is shameful that the CDC is perpetuating CFS stereotypes and
prejudicing a new generation of doctors and medical professionals under the
guise of "education."
The "Activity Pacing" section of the CDC "Diagnosis and Management of CFS"
course begins stating, "Post-exertion malaise and exercise intolerance are key
symptoms of CFS." It should be noted, however, that no post-exertion
abnormalities are required, using the CDC's current criteria, for either a CFS
diagnosis or for inclusion in a CFS exercise research cohort. This section
claims, "Adaptive pacing therapy, cognitive behavioral therapy (CBT), or
graduated exercise therapy (GET), along with specialist medical care appear to
be beneficial for some patients [26]." Reference 26 is the 2011 PACE Trial [9]
conducted by proponents of the psychosocial Wessely School in the UK using
Oxford-definition fatigue research subjects deceptively labeled "CFS" – not
CDC-defined CFS subjects. The "benefits" reported by the trial were negligible,
even when measured using faulty methodology [10]. It is very misleading for the
authors of a CDC course on CFS to use only the non-CFS PACE Trial to support the
claim that CBT and GET are "beneficial for some patients."
With regard to cognitive behavioral therapy (CBT), the "Cognitive Modalities"
section of the CDC course describes the benefits of adjunctive cognitive
therapies for chronic diseases such as cardiovascular disease, diabetes, and
cancer. However, when it comes to CFS, the authors state, "CBT is associated
with significant improvement and possible full recovery from some symptoms of
the syndrome. Acceptance of both the illness and particular modes of therapy
positively impacted the outcome [27]." Reference 27 is another work of the
Wessely School with Simon Wessely himself as one of the authors [12]. Again, the
subjects of this study only met "U.K. criteria for chronic fatigue syndrome"
which are six months of reported fatigue and no necessary physical symptoms. If
CBT is so beneficial for symptom relief for CDC-defined CFS patients, as the
course authors suggest, why do they support this claim only with a study on
non-CFS subjects?
It is not sufficient, or realistic, as the "Exercise Therapy" CDC course section
proposes, to design "individualized exercise programs, i.e. graded exercise" for
every CFS patient. Doctors, and patients themselves, may be unaware of an
individual's exercise limits until harm, sometimes permanent, is caused [10]. In
a 2004 survey by the UK 25 % ME Group for severe ME patients, 93% of the
respondents found graded exercise unhelpful, and 82% reported their condition
was made worse by graded exercise [11]. It is of note that, in the "Exercise
Therapy" course section, four of the five studies cited in Reference 28 are by
the Wessely School and their similarly biased allies associated with Radboud
University at Nijmegen in the Netherlands – hardly appropriate or objective
sources for a course about CDC-defined CFS.
In view of the CDC's quarter century of mishandling of chronic fatigue syndrome
and the new information published in the International Consensus Criteria in
2011, I request the Committee to make the following recommendations to the
Secretary of Health and Human Services:
1. All US government medical research agencies should use the International
Consensus Criteria for Myalgic Encephalomyelitis (ICC) as the standard disease
case definition and call the disease "myalgic encephalomyelitis" (ME) in all
written research and informational documents. Only researchers using the ICC
should be funded by government agencies. The most severely affected bedbound and
homebound patients should be included in ME research cohorts as a requirement to
obtain funding.
2. All government medical research and healthcare agencies should officially
adopt the ICC and post them on their official websites. Doctors should use the
ICC for diagnosis of the disease and only use the name "myalgic
encephalomyelitis" (ICD-10-CM G93.3 when it becomes official) on patient
records.
3. Cognitive therapy should be recommended only as general adjunctive support
for ME or CFS patients and not recommended for the relief of specific symptoms,
which is unsupported by credible evidence. Graded exercise should not be
recommended for ME or CFS patients because of the unacceptable medical risks
involved.
References
1. Carruthers BM, van de Sande MI, De Meirleir KL et al. Myalgic
encephalomyelitis: International Consensus Criteria.
J Intern Med
2011; 270:327–38.
2. Fukuda K,
Straus SE, Hickie I et al.
Chronic fatigue syndrome: a comprehensive approach to its definition and study.
Ann
Intern Med 1994; 121: 953–9.
3. Reeves
WC, Wagner D, Nisenbaum R et al.
Chronic fatigue syndrome–a clinically empirical approach to its definition and
study. BMC Med. 2005 Dec 15;3:19.
4. Carruthers BM, Jain AK, De Meirleir KL et al. Myalgic
encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome: clinical working case definition,
diagnostic and treatment protocols. J Chronic Fatigue Syndr 2003; 11: 7–116.
5. Switzer WM, Jia H, Hohn O et al. Absence of evidence of Xenotropic Murine
Leukemia Virus-related virus infection in persons with chronic fatigue syndrome
and healthy controls in the United States. Retrovirology 2010 Jul 1;7(1):57.
6. Sharp MC, Archard LC, Banatvala JE et al. A report – chronic fatigue
syndrome: guidelines for research. J R Soc Med 1991; 84: 118–21.
7. National Collaborating Centre for Primary Care: NICE clinical guideline 53.
Chronic
fatigue syndrome/myalgic encephalomyelitis (or encephalopathy): diagnosis and
management of CFS/ME in adults and children London: National Institute for
Health and Clinical Excellence; 2007.
8. Jones, JF,
Bateman L, Klimas N et al.
CDC CFS website. CME Course 1888: Diagnosis and Management of CFS. Accessed
September 4, 2012. http://www.cdc.gov/cfs/education/diagnosis/index.html
9. White PD, Goldsmith KA, Johnson AL, et al. Comparison of adaptive pacing
therapy, cognitive behaviour therapy, graded exercise therapy, and specialist
medical care for chronic fatigue syndrome (PACE): a randomised trial.
Lancet.
2011;377:823-36.
10. Kindlon T. Reporting of harms associated with graded exercise therapy and
cognitive behavioural therapy in Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue
Syndrome. Bulletin of the IACFS/ME. 2011;19(2):59-111.
11. 25% ME Group. March 2004 Severe ME Analysis Report. Accessed September 4,
2012. http://www.25megroup.org/info_group_publications.html
12. Deale A, Husain K, Chalder T, Wessely S. Long-term outcome of cognitive
behavior therapy versus relaxation therapy for chronic fatigue syndrome: a
5-year follow-up study.
Am J
Psychiatry. 2001;158:2038-42.
|
CFSAC 2012
Testimonies
http://www.hhs.gov/advcomcfs/meetings/presentations/06132012.html
Über PACE
trial:
http://www.hhs.gov/advcomcfs/meetings/presentations/wiley_061312.pdf
http://www.hhs.gov/advcomcfs/meetings/presentations/spinhirne_written_061312.pdf
Public
Comment
Jerrold Spinhirne
Once again this
Committee is meeting to discuss what should be done about the disease that the
CDC has misnamed, misconceived, and mishandled for decades. Unbelievably, here
in 2012, the CDC is still promoting an outdated 1994 case definition for chronic
fatigue syndrome (CFS) [1] which fails to differentiate between fatigue due to
depression, or an undiagnosed medical condition, and the neurological disease
myalgic encephalomyelitis (ME).
An accurate case
definition is one of the first principles of epidemiology. It must give the
necessary and sufficient conditions for determining who has the disease. The CDC
has failed even to get to square one with the epidemiology of CFS. The CDC does
not know how to determine which patients have the disease and which do not. Its
1994 Fukuda CFS definition has only optional symptoms, in addition to
inadequately defined fatigue. It lists no necessary symptoms other than fatigue.
Consequently, CFS has little credibility with the medical community and the
public. Almost nothing is reliably known about the disease's actual nature, its
prevalence, its method of transmission, its pathogens, its etiology, and, most
significantly, its treatment.
Last year, an
international group of 26 experts on the disease from 13 countries published the
landmark International Consensus Criteria (ICC) for myalgic encephalomyelitis
[2], based on the 2003 Canadian Consensus Criteria (CCC) [3]. The differences
from the CDC's unproductive approach are profound. The name CFS has never
reflected the true nature of the disease. The ICC states:
The label
‘chronic fatigue syndrome’ (CFS) has persisted for many years because of the
lknowledge of the aetiological agents and the disease process. In view of more
recent research and clinical experience that strongly point to widespread
inflammation and multisystemic neuropathology, it is more appropriate and
correct to use the term ‘myalgic encephalomyelitis’ (ME) because it indicates an
underlying pathophysiology. It is also consistent with the neurological
classification of ME in the World Health Organization’s International
Classification of Diseases (ICD G93.3).
Contrast this
with the educational information provided by the CDC and the CFIDS Association
of America on the CDC's CFS website.
Various terms
are often used interchangeably with CFS. CFS is the preferred term because it an
internationally accepted case definition that is used in research and clinical
settings. The namchronic fatigue and immune dysfunction syndrome (CFIDS) was
introduced soon after CFS was defined; there is no case definition for CFIDS,
and the name implies an understanding about the pathophysiology of CFS that does
not currently exist. [4]
The authors of
the ICC have this to say about the CDC's "internationally accepted" case
definition:
The
problem with broadly inclusive criteria [15, 16] [The 1991 Oxford
criteria and the 2005CDC Reeves empirical criteria] is that they do not select
homogeneous sets of patients. The Centers for Disease Control prevalence
estimates increased tenfold from 0.24% using the Fukuda criteria [17] to
2.54% using the Reeves empirical criteria [16]. Jason et al. [18]
suggest that thare flaws in Reeves’ methodology because it is possible to meet
the empirical criteria for Mwithout having any physical symptoms and it does not
discriminate patients with ME/CFS from those with major depressive disorder.
Patient sets that include people who do not have the disease lead to biased
research findings, inappropriate treatments and waste scarce research funds [19].
[2] [See the paper for the italicized references.
The
CDC also claims, "The name myalgic encephalomyelitis (ME) was coined in the
1950s to clarify well-documented outbreaks of disease; however, ME is
accompanied by neurologic and muscular signs and has a case definition distinct
from that of CFS." [4] If this is true, where is the CDC's case definition for
ME? Why is ME not listed as an exclusionary condition for CFS research and
diagnosis? Surely the CDC is aware CFS research is de facto applied to ME
patients. Doctors in the US have not been educated about ME. They have no choice
now but to misdiagnose with CFS patients who meet the criteria for ME.
Recently, New York Times writer David Tuller wrote a lengthy account of the
CDC's involvement with the disease, "Chronic Fatigue Syndrome and the CDC: A
Long, Tangled Tale." [5] I urge the Committee members to read it. The CDC's
long, checkered history with CFS should be well known. In 1985, the CDC sent two
inexperienced investigators to the Lake Tahoe region of Nevada after reports of
an outbreak of an unknown illness. Based on a small amount of information
collected and inconclusive research, a CDC committee named the disease chronic
fatigue syndrome and developed the Holmes case definition in 1988. [6] This case
definition listed a total of 11 symptoms and 3 signs, many of which indicated
neurological and immunological involvement.
In
1991, small group of ideologically driven psychiatrists in the UK redefined CFS
as only chronic fatigue with no required neurological or immunological symptoms,
the Oxford definition. [7] Even though the criteria for the disease were changed
beyond all recognition from the CDC's Holmes CFS, the group of psychiatrists
unethically continued to call their creation CFS. They then proceeded to
conflate their new CFS, which was only chronic fatigue, with the neurological
disease ME, recognized by the WHO since 1969. They soon moved to the hybrid term
CFS/ME in an attempt to increase their influence over, and seize control of, the
treatment of the neurological disease ME.
In
1994, the CDC published its Fukuda, or so-called International, case definition
of CFS One of the authors of the deceptive Oxford definition of CFS,
psychiatrist Michael Sharpe, was also an author of the 1994 Fukuda CFS case
definition paper.
[1] Another
member of the CDC's International Study Group of advisors was the psychiatrist
Simon Wessely, another Oxford-definition co-author, with extensive ties to the
insurance industry and the military.
A
third Oxford-definition psychiatrist, Peter White, director of the behavioral
CFS/ME program at Barts Hospital, London, became an advisor to the CDC's
program. White, also with major ties to the insurance industry, advocates
denying aid and assistance to patients disabled by ME ere E
because he believes it impedes their recovery. He made this and other similar
comments, speaking for the Barts program, on proposed UK NICE guidelines for CFS/ME:
Where is the warning about dependence being encouraged and expectation of
recovery being damaged by the message that is given in this intervention?
[Providing equipment and accommodations such as a wheelchairs, disability
parking permits, or stairlifts.] We are in no doubt that it is a powerful
message for a therapist of any sort to provid
Wessely, White, and Sharpe, members of the psychiatric "Wessely School" based on
unscientific 19th-century concepts of disease causation, believe ME to be a
psychosomatic condition best treated by a version of talk therapy, cognitive
behavioral therapy (CBT), to correct the patient's false belief that he or she
has a physical illness. With literally thousands of peer-reviewed papers
indicating properly defined CFS and ME are physical illnesses, the basic premise
of CBT as a treatment for CFS and ME is, itself, false.
The
other psychiatrically based treatment, graded exercise therapy (GET), is founded
on the unsupported belief that CFS and ME are the result of fear of activity and
deconditioning. The hallmark feature of ME is an abnormal response to exertion,
as is recognized by the CCC and ICC. Attempting to treat ME with exercise is
like treating COPD with smoking or diabetes with sugar. It is medically
dangerous, and the harm caused goes largely unreported. [9] Sadly, American
medical centers, such as the Mayo Clinic, have been misled by the muddled
approach of the CDC into adopting the false UK psychiatric model of the disease
and recommending these ineffective and medically dangerous treatments.
There have been
positive changes on the CDC's CFS website, such as removal of the list of not
recommended medical tests and removal of a link to the psychiatrically oriented
UK NICE guidelines. However, the CDC continues to claim CBT and GET are
appropriate treatments for CFS. There is still a link on the CDC website to an
outdated and unscientific pamphlet on GET produced by the Barts CFS/ME program.
[10]
In defiance of
the Committee's past recommendations, the CDC continues to do alleged CFS
research using the Reeves empirical criteria. [11] The CDC has misused funds
intended for CFS research doing these invalid studies, mostly with collaborators
from the Emory University Department of Psychiatry and Behavioral Sciences where
William Reeves of the CDC received a faculty appointment. Such cronyism and
deceptive research is unethical and constitutes scientific misconduct.
In view of the
new information published in the International Consensus Criteria, I request the
Committee to make the following recommendations to the Secretary of Health and
Human Services:
1. The name
chronic fatigue syndrome, which has never been adequately defined, should be
phased out in favor of the name myalgic encephalomyelitis. The term CFS, because
of the invalid Oxford and Reeves CFS criteria, has lost all meaning and should
be abandoned.
2. The
International Consensus Criteria should be adopted as the standard case
definition for ME for both research and diagnosis. Only research using these
criteria should be funded by the CDC and NIH. The most severely affected
bedbound and homebound patients should be included in ME research cohorts as a
requirement to obtain funding.
3. The CDC
should remove CBT and GET from the list of treatments for CFS on its website and
caution against their use.
4. The DHHS
should request the CDC to issue a statement that research done using the Oxford
and Reeves criteria is invalid for both CFS and ME. The CDC's Wichita and
Georgia cohorts selected using the Reeves criteria should not be used for
further CFS or ME research.
References
1. Fukuda K,
Straus SE, Hickie I et al. Chronic fatigue syndrome: a comprehensive approach to
its definition and study. Ann Intern Med
1994; 121: 953–9.
2. Carruthers BM, van de Sande
MI, De Meirleir KL et al.
Myalgic encephalomyelitis: International Consensus Criteria. J Intern Med 2011;
270:327–38.
3. Carruthers
BM, Jain AK, De Meirleir KL et al. Myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue
syndrome: clinical working case definition, diagnostic and treatment protocols.
J Chronic Fatigue Syndr 2003; 11: 7–116.
4. CDC CFS
website. Course 3151: A Primer for Allied Health Professionals. Accessed May 9,
2012. http://www.cdc.gov/cfs/education/wb3151/chapter1-1.html
5. Tuller,
David. Chronic Fatigue Syndrome and the CDC: A Long, Tangled Tale. Published
online, November 23, 2011, in Vincent Racaniello's Virology Blog. http://www.virology.ws/2011/11/23/chronic-fatigue-syndrome-and-the-cdc-a-long-tangled-tale/
6. Holmes GP, Kaplan JE, Gantz
NM et al. Chronic fatigue
syndrome: a working case definition. Ann Intern Med. 1988; 108:387-389.
7. Sharp MC,
Archard LC, Banatvala JE et al. A report – chronic fatigue syndrome: guidelines
for research. J R Soc Med 1991; 84: 118–21.
8. National
Institute for Health and Clinical Excellence CFS/ME. Consultation draft,
comments on chapter 6, September 29 – November 24, 2006. p. 302. http://www.nice.org.uk/nicemedia/live/11630/36186/36186.pdf
9. Kindlon T.
Reporting of harms associated with graded exercise therapy and cognitive
behavioural therapy in Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome.
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