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    Sie erhalten dann alle Seiten auf cfs-aktuell.de, auf denen der gesuchte Begriff vorkommt.

    Artikel des Monats April 2010 Teil 3

    Neue Informationen vom Whittemore Peterson Institute zur XMRV-Studie in Science

    Bitte beachten Sie: 2012 hat sich herausgestellt, dass dieses XMRV keine Humaninfektion, sondern eine im Labor entstandene Chimäre war. Näheres unter Artikel des Monats Dezember 2012 - 1 auf dieser Website!

    Am 29. März 2010 veröffentlichte das WPI bei Facebook folgende Informationen:

    Welche Gründe kann es dafür geben, dass Wissenschaftler, die nach XMRV suchen, das Virus in den Blutproben ihrer Patienten nicht finden?

    1.    Die Testung von Zellen, die kein XMRV enthalten.

    2.    Der Einsatz eines Tests, bei dem nicht klinisch validiert oder geprüft wurde, ob er das XMRV bei einer positiven Blutprobe entdecken kann.

    3.    Der Einsatz von Reagentien, für die nicht bestätigt (validiert) wurde, dass sie XMRV entdecken können.

    4.    Der Einsatz eines validierten Testverfahrens bei einem Patienten, der tatsächlich XMRV-negativ ist.

    5.    Die Testung von Patienten, die nicht der strengen klinischen Definition des ME/CFS entsprechen, wie sie etwa durch das Kanadische Konsensdokument gegeben ist.

    Wie oben erläutert, gibt es viele Möglichkeiten, falsch-negative Resultate zu erhalten. Wenn es nicht gelingt, das XMRV in einer Blutprobe eines Patienten zu entdecken, die nur zu einem Zeitpunkt gezogen wurde und wenn nur ein Testverfahren benutzt wurde, beweist das noch lange nicht, dass die Probe tatsächlich negativ ist.

     

    Warum hat das WPI einem klinischen Labor (VIP Dx) eine Lizenz gegeben, um XMRV-Tests anzubieten?

    1.    Das WPI fühlte sich verantwortlich, Ärzten, die wissen wollten, ob ihre Patienten XMRV-positiv sind, einen klinisch validierten Test anzubieten – aber erst, nachdem ein anderes Labor anfing, einen klinisch nicht validierten XMRV-Test mit einem Blutstropfen anzubieten.

    2.    Weil VIP Dx in der Nähe arbeitet und ein CLIA-zertifiziertes* Labor ist, kann das WPI besser die Qualitätskontrolle sicherstellen. *(zertifiziert nach dem Clinical Laboratory Improvement Amendments-Gesetz der US-Regierung)

    3.    Die nicht-exklusive Lizenz für das VIP Dx-Labor unterstützt die Arbeit des WPI.

     

    Warum mussten die Wissenschaftler vier verschiedene Verfahren einsetzen, um das XMRV zu entdecken und um absolut sicher zu sein, dass die jeweilige Probe XMRV-positiv oder -negativ war?

    Wenn man die im Science-Papier dargestellten Daten genau ansieht, kann man erkennen, dass manche Patienten bei einigen Verfahren negativ waren und bei anderen positiv.

     

    Woher kamen die Blutproben, die in der Science-Studie untersucht wurden?

    Die Proben, die in der Studie verwendet wurden, kamen aus verschiedenen Arztpraxen und von Patienten, die krank wurden, als sie in vielen verschiedenen Gegenden der USA wohnten.

     

    Kamen alle Proben von Patienten, deren CFS von einem Arzt diagnostiziert worden war?

    Ja.

    Waren bei den Proben, die in der Originalstudie untersucht wurden, auch solche von Patienten, die am Ende Krebs bekommen hatten?

    Ja, eine.

    Wie wurden die Proben ausgesucht?

    Alle Patienten bzw. Proben dieser Studie wurden auf der Basis einer CFS-Diagnose aus mehr als 200 Blutproben rein zufällig ausgewählt, die seit 2006 in der Blutbank des WPI gelagert sind. Keiner wusste etwas über den Gesundheitszustand der Patienten, da alle Proben anonymisiert worden waren. Keine der Proben kam aus der Original-Blutbank von Dr. Peterson.

    Welche Arbeiten wurden nach dem Einreichen des Science-Papiers beim Verlag im Mai 2009 noch durchgeführt?

    Nachdem die Studie eingereicht worden war, wurden Proben von CFS-Patienten untersucht, die außerdem noch Krebs bekommen hatten. Sie waren XMRV-positiv. Diese Ergebnisse wurden bei einem privaten Treffen von Krebsforschern berichtet, die am Thema XMRV interessiert sind. (Die positiven Testergebnisse waren nicht überraschend, da Retroviren dafür bekannt sind, dass sie Krebs auslösen.)

    In gleicher Weise wurden Proben von Familien getestet, in denen Autismus und CFS aufgetreten war, und das XMRV wurde in den Proben von autistischen Kindern gefunden. Außerdem wurde nach Immundefekten bei XMRV-infizierten Patienten geforscht, und die Ergebnisse wurden bei wissenschaftlichen Tagungen vorgestellt.

    Können CFS-Patienten, wenn sie lange Jahre krank sind, schwere Komplikationen entwickeln?

    Ja. Ärzte berichten, dass CFS-Patienten schwere Komplikationen bekamen, nachdem sie bereits viele Jahre krank waren, aber eine formelle epidemiologische Studie muss hier noch fertig gestellt werden.

    Warum ist es wichtig, Forschungsarbeiten an Patienten mit einer chronischen Erkrankung durchzuführen, die später aufgrund dieser Krankheit Komplikationen entwickeln?

    Eine solche Forschung ist nötig, um das Voranschreiten der Krankheit und Komplikationen durch die ursprüngliche Krankheit zu verhindern.