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z.B. bei www.google.de das Suchwort
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cfs-aktuell.de, auf denen der gesuchte Begriff vorkommt.
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Artikel des Monats September
2010 Teil 1
Aktuelles zu XMRV
Bitte beachten Sie:
2012 hat sich herausgestellt, dass dieses XMRV keine
Humaninfektion, sondern eine im Labor entstandene Chimäre war.
Näheres unter Artikel des Monats
Dezember 2012 - 1 auf dieser Website!
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Liebe Leser,
die Nachrichten über das neue humane
Gammaretrovirus und seine Varianten sind so vielfältig und werden
jeden Tag mehr, dass cfs-aktuell nur einen kleinen Ausschnitt der
wichtigsten Meldungen bieten kann. Bitte arbeiten Sie sich über
angegebenen Links selbst weiter vor in das Land einer äußerst
spannenden wissenschaftlichen Entdeckung, die ich für die
vielversprechendste halte, die in den letzten Jahrzehnten
hinsichtlich des ME/CFS bekannt wurde. Viele neue Impulse und
Informationen werden sicher aus der für den
8. September 2010 geplanten Tagung zu XMRV
erwachsen. Es wird eine
Videoübertragung im Internet geben. Trotz der
Vorbereitungsarbeiten zur
Tagung des Fatigatio e.V. am 25.-26. September 2010 versuche
ich, Sie über das Wichtigste weiter zu informieren.
Regina Clos |
Forschungsergebnisse der WPI-Forscher aus Reno von der
US-Regierung bestätigt.
Nach Aussage von Judy Mikovits und Vincent
Lombardi vom 16. August 2010 sind die Ergebnisse ihrer
Science-Studie von Forschern der
US-Arzneimittelbehörde, der Food and Drug Adminsitration FDA, bestätigt worden.
Der entsprechende Artikel von Harvey Alter ist
am 23. August 2010 veröffentlicht werden.
„Es gab eine Debatte darüber, ob irgend
jemand unsere Studie bestätigen könne, aber diese Studie wird unsere Ergebnisse
nicht nur bestätigen, sondern sogar noch ausweiten, und das ist für uns wirklich
aufregend,“ sagte Judy Mikovits.
Sie sagte außerdem, dass sie neue, noch
unveröffentlichte Daten über das Retrovirus XMRV hätten, die zu einer Behandlung
des Chronic Fatigue Syndrom führen könnten. Die entsprechenden Daten sollen
gegen Ende des Jahres veröffentlicht werden, wahrscheinlich in einer
Fachzeitschrift für klinische Immunologie.
„Wir haben Immunsystemprofile und wir können
anhand des Immunsystems sagen, auf welche Weise das XMRV die Schäden anrichtet.
Wir könnten also einen diagnostischen Test haben, der nach einer klinischen
Behandlung eingesetzt wird, und dann können wir zeigen, dass das Immunsystem der
Patienten wieder normal arbeitet. Das sind unsere neuesten Daten, die wirklich
erstaunlich sind. Und genau das ist es, was wir wollen."
Lombardi sagte, dass am Whittemore Peterson
Institut bald klinische Studien beginnen könnten. Das WPI zieht jetzt aus seinem
winzigen Labor an die Universität von Nevada um, in das neu eröffnete Center for
Molecular Medicine.
Dazu finden Sie hier einen Bericht.
„Es haben bereits Leute mit uns Kontakt
aufgenommen, die uns Tests geschickt haben und die mitbekommen haben, dass sie
gebeten werden könnten, an den klinischen Studien teilzunehmen,“ sagte er. Und
weiter:
„Ich denke, wenn das FDA-Papier einmal
veröffentlicht ist und die Kontroverse ein Ende gefunden hat, dann wird die
Pharmaindustrie realisieren, dass sie hier nur wenig Arbeit reinstecken müssen,
um den nächsten Schritt zu tun. Es gibt so viele Medikamente, die gegen HIV
entwickelt wurden, und auch XMRV ist ein Retrovirus. Es gibt wahrscheinlich
einen ganzen Haufen von HIV-Medikamenten, auf die sie zurückgreifen können und
die sie daraufhin untersuchen können, ob sie hier eingesetzt werden können.“
Es gibt bereits eine Veröffentlichung über
drei Medikamente, die gegen XMRV wirksam sind. „Wir erwarten ganz sicher
zumindest eine klinische Studie vor Ende dieses Jahres. Das ist unser Ziel, und
dafür ist diese neue Einrichtung da,“ sagte Mikovits.
Aus:
http://www.rgj.com/article/20100816/NEWS/100816069/132
Cort Johnson hat
hier einen ausführlichen Artikel zu dieser Meldung geschrieben.
Darin schreibt er u.a.:
„Dr. Mikovits erwähnte auch die
sensationelle Nachricht über ein Papier, dessen Veröffentlichung
gegen Ende des Jahres zu erwarten sei und das nach ihrer Aussage
eindeutige immunologische Anomalien bei XMRV-infizierten
ME/CFS-Patienten zeigen wird. Das ist eine bedeutende
Errungenschaft, weil es darauf schließen lässt, dass eine
XMVR-Infektion schwerwiegende Auswirkungen auf das Immunsystem hat,
was bedeutet, dass es mehr als eine opportunistische Infektion ist.
Wenn die Forscher in der Lage sind zu zeigen, dass XMRV eindeutige
immunologische Anomalien verursacht, dann ist der nächste Schritt zu
zeigen, dass Medikamente, die das Virus beseitigen und die Anomalien
des Immunsystems wieder rückgängig machen, zu einer Verbesserung des
Gesundheitszustandes führen. Bei drei Medikamenten konnte gezeigt
werden, dass sie im Labor zumindest das XMRV bekämpfen, und Dr.
Lombardi hat den Eindruck, dass noch viele weitere Medikamente
mögliche Kandidaten dafür sind, wenn er sagt, dass es für die
Pharmaindustrie in ihren Lagern eine "Menge niedrig hängender
Früchte" gäbe.“ |
Die Eröffnung des
Whittemore Peterson Instituts und des Center for Molecular Medicine an der
Universität Reno/Nevada
Heute ist ein Tag großer Hoffnung,
unendlicher Möglichkeiten und ein
Tag des Feierns! Danke für all Ihre
Unterstützung durch besondere
Geschenke, Briefe, Blumen, Gebete,
guten Wünsche und großzügigen
Spenden. Wir wären nicht in der
Lage, all das zu tun ohne jeden
einzelnen von Ihnen! Sie sind immer
in unserem Herzen und in unseren
Gedanken.
Wir grüßen Sie herzlich,
Annette, Andrea und alle
Mitarbeiter des WPI
am 21. August
2010 über Facebook
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Universitätsklinik
Hamburg Eppendorf forscht über XMRV
Lesen Sie auch diesen Artikel aus dem
Hamburger Abendblatt über die Retrovirologin Nicole Fischer und das Team von
Martin Apfelbächer am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE), die u.a. zu
XMRV forschen:
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article1600304/Die-Viren-Jaegerin.html
Eine Beschreibung ihrer Arbeit findet man
hier. Dort finden sich u.a. folgende Aussagen:
„Unser Labor
interessiert sich für die Rolle des XMRV in der Tumorgenese
und in zellulären Abwehrmechanismen gegen eine
XMRV-Infektion.“
„Unser Labor
interessiert sich für epidemiologische Fragen
hinsichtlich der Seroprävalenz der XMRV-Infektion,
der Übertragung des XMRV und der Beseitigung der
viralen Infektion.
Um hier einen
Fortschritt zu erzielen, konzentriert sich unser
Labor auf die Entwicklung eines Bluttests, mit dem
ein Hochdurchsatzscreening von humanem Serum
durchgeführt werden kann.
Unser Labor untersucht,
welche Rezeptoren von dem kürzlich entdeckten
Gammaretrovirus XMRV in humanen und Mäusezellen benutzt
werden, indem Regionen innerhalb des env Proteins
charakterisiert werden, die für die Rezeptorbindung
verantwortlich sind. Weiterhin versuchen wir weitere
zelluläre Proteine zu identifizieren, die am Eindringen des
XMRV beteiligt sind.“ |
Ein neuer Name für XMRV: HGRV - Humanes Gamma-Retrovirus
Joseph J. Burrascano Jr. M.D. Water
Mill, NY, USA schreibt:
Ich bin gerade vom ersten offiziellen
wissenschaftlichen Symposium des Whittemore Peterson Institutes zum
Thema XMRV zurückgekehrt.
Wir haben eine Arbeitsgruppe gegründet, um
ständig miteinander im Kontakt zu sein, und wir planen, uns
regelmäßig zu treffen, weil ständig neue Erkenntnisse hereinkommen.
Eine wichtige Neuigkeit, die jeder wissen und
übernehmen sollte ist, dass wir einen anderen Namen für das Virus
vorgeschlagen haben. Das Virus ist ein Menschen- und kein Mausvirus,
und es ist das erste und bislang einzige Gamma-Retrovirus, von dem
man weiß, dass es den Menschen befällt. Außerdem ist es ganz klar
kein "endogenes" Retrovirus, also eines, das aufgrund einer vor
Urzeiten stattgefundenen Infektion im Genom aller Menschen ist.
Aus all diesen Gründen und weil man gleich von
Anfang an auf der richtigen Spur sein möchte, ist der neue Name des
Virus HGRV - Humanes Gamma-Retrovirus. Die Krankheit, die
durch die Infektion mit diesem HGRV verursacht wird, heißt HGRAD
- Human Gamma Retrovirus Associated Disease. Wir planen, dies
auf der kommenden Retrovirus-Konferenz der NIH im September bekannt
zu geben.
Bleiben Sie unbedingt dran - die Menge an neuen
und wichtigen Informationen über dieses Virus und seinen
Zusammenhang mit verschiedenen Krankheiten steigt schnell an, und
meiner Meinung nach sollte das für jeden Patienten mit
neuro-immunologischen Krankheiten einschließlich der Patienten mit
Lyme-Borreliose von Interesse sein.
Anmerkung der Redaktion: Beachten Sie hierzu
auch die Ergebnisse des XMRV-Workshops am 8. September 2010! |
Prof. Kenny De Meirleir findet XMRV auch bei europäischen ME/CFS-Patienten
Dr. De Meirleir hat bestätigt, dass er XMRV
auch in Europa gefunden hat. Forscher von der Freien Universität
in Brüssel (VUB) und dem belgischen Labor RedLabs haben dieses
neue Retrovirus bei ME/CFS-Patienten aus ganz Europa gefunden.
Das wurde heute in einer Presseerklärung der VUB bekanntgegeben.
Außerdem habe man ein Immunprofil gefunden, also eine Art
immunologischen Fingerabdruck, der dem von AIDS-Patienten
ähnlich ist, also Menschen, bei denen das HIV bereits zu
Krankheitssymptomen geführt hat. "Es scheint, als ob für die
schätzungsweise 17 Millionen ME/CFS-Patienten weltweit eine
langer Leidensweg um die Anerkennung ihrer Krankheit zuende
ginge. Die Entwicklung von gezielten Therapien ist bereits im
Gange, sowohl in Belgien als auch in anderen Ländern," sagte
De Meirleir. |
XMRV und Blutspenden
Bislang haben vier Länder ME/CFS-Patienten als Folge der Entdeckung
des signifikianten Zusammenhangs zwischen XMRV und ME/CFS von
Blutspenden ausgeschlossen:
Großbritannien: "Vom 1. November
2010 werden Spender, die über eine ME/CFS-Erkrankung berichten,
dauerhaft von Blutspenden in Großbritannien ausgeschlossen.
Diese Änderung wird aufgrund der Sicherheit der Blutbanken
vorgenommen, da ME/CFS eine Krankheit ist, bei der es zu
Rückfällen kommt. Damit wird die Handhabung des ME/CFS in
Übereinstimmung mit anderen Rückfallkrankheiten oder
neurologischen Krankheiten ungeklärter Ursache gebracht."
Aus:
http://www.cfids.org/blood.asp
Kanada, Australien und Neuseeland haben ME/CFS-Patienten von Blutspenden
ausgeschlossen, ebenso
Malta.
Die Politik der USA: Dr. Jerry Holmberg
vom US-Gesundheitsministerium, dem
Department of Health & Human Services (DHHS), genauer dem Office of Public Health and Safety
hat bei dem Treffen des
CFS
Advisory Committee der US-Regierung vom 30. Oktober 2009 die
neuesten Informationen über die Studien zur Sicherheit der
US-Blutbanken bekanntgegeben. Der Ausschuss empfahl daraufhin
dem Gesundheitsminister, dass: "Angesichts der Besorgnis für die
Gesundheit der Patienten soll der Gesundheitsminister die
Regierung und anderen, nicht von der Regierung betriebene
Organisationen, die für die Blutbanken der USA verantwortlich
sind, empfehlen, dass Personen, die aktuell an CFS leiden oder
einmal daran gelitten haben, auf unbegrenzte Zeit von
Blutspenden ausgeschlossen werden und dass alle Blutspender
routinemäßig auf eine CFS-Erkrankung hin befragt werden sollen."
Und was passiert in Deutschland? Die
Bundesregierung hat es bislang nicht für nötig befunden, auf die
entsprechenden Briefe des Bündnisses
ME/CFS zu reagieren. Es gibt eine alte Empfehlung des RKI,
dass Menschen mit "CFS" kein Blut spenden sollten, aber
angesichts der neuen Entdeckung des XMRV/MLV bei
ME/CFS-Patienten wäre es durchaus angebracht, dass auch die
Bundesregierung hierzu klar Stellung bezieht. |
Weitere interessante Links
zu XMRV und den Folgen
-
CFS-Patienten appellieren an die CDC mit
diesem Video.
-
Webinar der CFIDS Association über die mit Dr. Louis Katz über XMRV und
die Sicherheit der Blutbanken:
"XMRV &
Blood Safety," Hier sagt Louis Katz über die Bedeutung des XMRV:
"Die zentrale Frage in der CFS-Forschung ist, ob das Krankheitsbild als
Ganzes oder Untergruppen des CFS diskrete nosologische und pathologische
Krankheitsentitäten darstellen oder eine lähmende, aber unspezifische
Reaktion, die von einer breiten Palette von Stimuli ausgelöst werden
kann. Ich vermute, dass es eine ganze Menge von verursachenden
Zusammenhängen oder pathogenen Zusammenhängen gibt, die im Laufe der
Zeit beschrieben wurden, und dass jede einzelne Gruppe, die wir
herausdifferenziert haben, unterschiedliche Implikationen mit sich
bringt, ein Paket von verschiedenen Implikationen, wie wir diese
Patientengruppe diagnostizieren können. Wenn es tatsächlich einen
ursächlichen Zusammehang zwischen XMRV und CFS gibt, dann denke ich,
dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass wir es bei allen Patienten
finden, die in die diagnostische Kategorie passen und dass wir, selbst
wenn wir das mit dem XMRV gelöst haben, eine große Untergruppe bleibt,
die wahrscheinlich ungeklärt bleibt.
-
Ein
Bericht im
holländischen Fernsehen über XMRV, eine XMRV-positive Patientin und
ihre Behandlung bei Kenny De Meirleir und ein Interview mit van de Meer,
der bislang von der Psycho-Genese des ME/CFS überzeugt war und nun von
einem "Erdbeben" in der ME/CFS-Forschung spricht. Das Video
hat englische Untertitel
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